Dramione OneShots

63.2

Benommen wacht Hermine auf. Was ein merkwürdiger Traum, denkt sie und reibt sich über die Stelle, an der sie Draco gebissen hatte. Doch als sie ein Stück Stoff an dieser Stelle spürt weiten sich ihre Augen. Um ihren Hals ist eine Bandage gewickelt. Es ist also wahr. Draco Malfoy ist tatsächlich ein Vampir. "Ah Miss Granger sie sind endlich erwacht." reist Madame Pomfrey sie aus ihren Gedanken und Hermine blickt sie mit einem ängstlichen Blick an. "Keine Sorge es ist alles gut. Hagrid hat sie gefunden, doch den Vampir hat er wohl nicht mehr erwischt. Dumbledore untersucht gerade alles was auf eine potenzielle Gefahr von ihm ausgehen könnte." erklärt die Medihexe und macht sich daran eine rote Flüssigkeit in ein Glas zu geben. Hermine öffnet ihren Mund und will von ihrem Erlebnis erzählen, doch aus ihrem Mund kommt nur ein kratzendes Röcheln. "Sie sollten noch ein wenig warten bis sie sprechen. Der Vampir hat ihre Kehle erwischt und beschädigt. In den nächsten Wochen wird es ihnen nicht möglich sein zu sprechen." hält sie Madame Pomfrey auf. "Anscheinend hatte er ein starkes Verlangen und seine Zähne sind anscheinend sehr lang." Geschockt blickt Hermine die Medihexe an und Angst erfüllt ihren Körper. Die Medihexe reicht ihr nun das Glas und deutet ihr den Inhalt zu trinken. Mit schnellen Schlucken trinkt Hermine das Gebräu aus und der Geschmack von Erde breitet sich in ihrem Mund aus. Angeekelt kneift sie ihre Augen zusammen und schluckt die Flüssigkeit tapfer herunter. "Ich gebe ihnen eine Phiole mit. Sie werden nach jeder Mahlzeit ein Glas davon trinken, dann sollte ihre Stimme bald zurückkommen und die Wunde sollte heilen." meint Madame Pomfrey und drückt ihr eine gläserne Phiole in die Hand. Mit einem leichten Lächeln entlässt sie mich. "Falls die Phiole leer ist scheuen sie sich nicht nach einem neuen Trank zu fragen. Sollten ansonsten irgendwelche Probleme auftreten kommen sie zu mir." setzt sie noch hinzu und ich nicke. Sie verschwindet nach hinten in ihr Büro und ich ziehe meine Schuluniform, welche neben dem Bett liegt, an.

Meine Füße tragen mich schleppend durch die Schule, bis ich bei meinem Gemeinschaftsraum angekommen bin. "Ah Miss Granger sie sind wohl wieder auf den Beinen. In der Zeit, in der sie nicht da waren, habe ich ein neues Lied ausgearbeitet, wollen sie es hören?" begrüßt die Fette Dame die Gryffindor. Hermine schüttelt ihren Kopf und überlegt, wie sie jetzt in den Raum der Löwen kommt. Sprechen kann sie nicht. "Nicht." ruft das Portrait geschockt vor ihr aus. Enttäuscht atmet sie aus. "Nun gut, was ist denn das Passwort?" fragt die Dame in dem Bilderrahmen und wartet gespannt auf eine Antwort, doch Hermine kann ihr nicht antworten. Doch zu ihrem Glück kommen Harry, Ron und Ginny um die Ecke. "Oh Hermine. Wir wollten dich gerade besuchen kommen, um nach dir zu sehen, doch du warst schon weg." begrüßt sie Ron und legt einen Arm über ihre Schultern. "War auch ziemlich blöd von dir in den verbotenen Wald zu gehen. Vor allem in einer Vollmondnacht." meint er noch und blickt die Brünette tadelnd an. Am liebsten würde sie ihm erklären, dass sie kein Plan hatte, wie sie dorthin gelangt ist, doch Madame Pomfrey hatte ihr erklärt das Sprechen keine gute Idee wäre. Daher senkt sie nur ihren Kopf und nickt. "Dumbledore wird diesen Vampir sicher finden, da bin ich mir sicher." meint Harry und lächelt sie leicht an, dadurch muss auch Hermine leicht lächeln und nickt. "Nun dann wollen wir doch mal rein gehen, oder?" meint Ginny und sagt das Passwort. "Löwenherz." Die Fette Dame klappt sich zur Seite und macht den Durchgang für die vier frei.

"Was ist eigentlich passiert?" fragt Harry als sie den Raum betreten. Hermine seufzt und sucht nach etwas was sie zur Kommunikation verwenden könnte. Auf einem abgelegenen Tisch liegt eine unberührte Rolle Pergament und eine Feder mit Tinte. Was ein Glück, denkt sie sich und schnappt sich das Stück Pergament. Sie setzt sich hin und beginnt zu schreiben. Schnell füllt sich das Blatt mit den Ereignissen der Nacht und sie berichtet über all ihre Erkenntnisse. Als der Bogen voll ist reicht sie ihn Harry. Dieser liest sich die geschwungene Schrift durch und mit jedem Wort werden seine Augen größer. "Malfoy, dieser..." knurrt er und starrt voller Hass an die Wand. "Was ist mit Malfoy?" fragt Ron verwirrt und schnappt sich das Pergament. Keine zwei Minuten knurrt auch er. "Malfoy, dieses Frettchen." Ginny nimmt sich auch das Pergament zur Hand und liest es. Mit jedem weiteren Wort, welches sie liest, beginnen sich ihre Augen zu weiten. Ihre freie Hand ballt sie zu einer Faust und ihr Gesicht wird vor lauter Wut genauso rot wie ihre Haare. "Wir müssen sofort zu Dumbledore." meint Harry und zerrt Hermine aus dem Gemeinschaftsraum. Stolpernd folgt ihm Hermine und Ron und Ginny folgen den beiden mit energischen Schritten. Sie kommen bei dem Wasserspeier an und Harry kratzt sich am Hinterkopf. "Weiß jemand das Passwort?" fragt er verlegen und Hermine rollt mit ihren Augen. Harry handelt immer, bevor er denkt. "Na super gemacht Harry." seufzt Ginny und verdreht ihre Augen. Doch bevor die anderen über Harrys Planlosigkeit diskutieren konnten öffnet sich der Wasserspeier von allein und gibt die steinerne Wendeltreppe preis. "Was zum.?" haucht Ron begeistert. Doch es war nicht so dass es sich um einen magischen Zufall handelt. Nein, Malfoy kommt lässig die Treppe hinuntergelaufen. Seine Hände hat er in seinen Hosentaschen vergraben und als er die vier Gryffindors entdeckt breitet sich ein selbstgefälliges Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Ach Granger. Schön dich zu sehen, der Vampir hat dich wohl doch noch am Leben gelassen. Ich habe Dumbledore von dem Vorfall berichtet. Echt blöd das Finnigan seinen Vampir nicht unterdrücken konnte." meint er. Harry will schon auf ihn losgehen, doch Ginny hält ihn auf. "Du scheiß Lügner. Seamus hat damit nichts zu tun." brüllt Ron. "Anscheinend schon." meint Malfoy gelassen und lässt sie stehen. Selbstbewusst hallen seine Schritte in dem Flur weiter und Hermine blickt ihm geschockt hinterher. Er hatte Dumbledore mit seinen Fähigkeiten beeinflusst und jetzt war es zu spät. Seamus wird von der Schule fliegen, nur weil Malfoy seinen eigenen Arsch gerettet hat. Wütend ballt Hermine in ihre Hände zu Fäusten. Würde sie sprechen können würde sie eine Salve an Schimpfwörtern dem Blonden an den Kopf werfen, doch mit dem Geröchel aus ihrem Hals wird sie nicht weit kommen. Dieser Idiot hatte das doch alles geplant.

Drei Wochen nach dem Vorfall war ihre Stimme wieder verheilt und sie könnte wieder mit voller Kraft am Unterricht teilnehmen. "Es ist echt schade um Seamus. Ich kann nicht glauben das Dumbledore tatsächlich diesem Frettchen Recht gegeben hat." beschwert sich Ron und Ginny nickt bestätigend. "Es fehlt wirklich jemand. Niemand sprengt etwas in die Luft." Hermine verlangsamt ihre Schritte und bleibt schließlich stehen. Die beiden Weasleys bemerken ihre Abwesenheit gar nicht, zu sehr sind sie in ihr Gespräch vertieft. "Was stehst du hier so rum Schlammblut." schnarrt die Stimme, welche Hermine hören wollte. "Ich habe nur auf dich gewartet Malfoy." sagt sie gelassen. "Ach so dann kannst du ja jetzt gehen." meint er und sie dreht sich zu ihm um. Hass flammt in ihr auf. "Du widerliches Frettchen tust auch nur Dinge, die zu deinem Vorteil sind." brüllt sie ihn an und ihr gegenüber zuckt unbeeindruckt mit seinen Schultern. Sie geht auf ihn zu und rammt ihren Finger in seine Brust. "Du bist widerwärtig Malfoy. Einfach nur erbärmlich." Malfoys Augen werden dunkel und das Grau weicht und wird zu schwarz. "Ich hatte dich immer für deine Fähigkeiten bewundert Granger. Doch anscheinend gibt es bei dir doch nichts Bewundernswertes." knurrt er und beugt sich zu ihr hinunter. Sein Gesicht schwebt kurz vor ihrem und beinahe berühren sich ihre Nasenspitzen. Wütend funkeln sie sich gegenseitig an. "Du bist und bleibst ein Schlammblut." zischt er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor und seine Augenfarbe ändert sich wieder zu dem bekannten Stahlgrau. Doch dieses Mal blickt er damit direkt in ihre Seele und Hermine bleibt wie angewurzelt stehen. "Du wirst alles was im Wald passiert ist vergessen, genauso wie dieses Gespräch. Genauso wie deine kleinen Freunde" murmelt er und lässt sie in dem menschenleeren Flur stehen. Nach einigen Sekunden erwacht Hermine aus ihrer Trance und blickt sich verwirrt um. Warum bei Merlin steht sie noch im Flur? Sie schüttelt den Gedanken beiseite und macht sich auf den Weg in die Große Halle, um ihr Mittagessen einzunehmen.