#14 ~ Der Morgen danach

7.1K 285 46
                                    

Noan PoV:

Mühsam schlug ich meine Augen auf und kniff sie danach aufgrund der Helligkeit in meinem Zimmer direkt wieder zusammen. Gott hatte ich einen komischen Traum... Ich hatte doch tatsächlich geträumt, dass ich mit Nicolas in einem Club getanzt, mich bei einem Salto, den ich wohlgemerkt nichtmal beherrsche, verletzt habe und er mich dann zu sich gefahren hat und wir rumgemacht haben. Absurd ich weiß! Mein merkwürdiger Traum ließ mich kurz Grinsen von Absurdheit. Ich öffnete meine Augen erneut und erschrak. Das hier war nicht mein Zimmer! Etwas panisch und verwirrt wollte ich mich aufsetzen, scheiterte aber, da mich irgendwas an meinem Bauch festhielt.

Ruckartig zog ich die Decke von meinem Körper weg und schmiss sie hinter mich und tatsächlich, lag der Arm von irgendwem um meine Mitte. Ach und ich hatte auch keine Hose mehr an! Oh Gott! Wo bin ich, was mach ich hier und wer zum Henker hält mich hier fest?! Wieder versuchte ich mit aller Kraft mich los zu reißen und mich weg zu bewegen. Nur hatte sich der Arm nach einem brummen von mir gelöst und ich fiel im Eifer meines Gefechts vom Bett. Der Aufprall an sich war schon unangenehm, aber der Schmerz der durch meinen Fußging ließ mich kurz aufschreien und dann gequält weiter stöhnen. Meine von Tränen verklärte Sicht, verhinderte leider, dass ich denjenigen erkennen konnte, der nach meinem Schrei so abrupt aus dem Bett gesprungen und zu mir gekommen war.

Plötzlich spürte ich nur einen Arm unter meinen Knien und einen an meinem Rücken, die mich im ganz lässig im Brautstyle hochhoben und wieder auf dem Bett absetzten. Diese Person setzte sich neben mich an die Kante und strich mir mit ihren Daumen sachte die Tränen weg, für die ich mich gerade in Grund und Boden schämte wohlgemerkt. "Heyy Noan, geht's? Brauchst du was? Soll ich dir ein kühl-Pack oder so holen?" und da fiel es mir wieder ein... Einfach alles fiel mir wieder ein... Das war kein Traum und auch kein dummes Hirngespinst gewesen. Das war alles wirklich passiert und jetzt saß ich hier neben Nicolas auf vermutlich seinem Bett und flennte schon wieder.

Was muss der bitte von mir denken? Ach fuck der nimmt mich doch nie wieder ernst. "Mir geht es gut, keine Sorge!" blaffte ich ihn in meiner Verzweiflung an. "Wenn du meinst... Ich zeig mir nur schnell, was über und mach dann was zu essen. Wenn du also Hunger kriegen solltest, dann komm einfach nach unten." Zielsicher stand er wieder auf und ging zu dem großen Kleiderschrank am Ende des Raumes. Erst jetzt viel mir auch auf, dass er nur eine enge Boxershorts trug, auch noch von Calvin Klein. Also manchmal war er ja schon eine kleine Markenbitch, auch wenn ich zugeben muss, dass er verdammt gut darin aussah. Meine komischen Gedanken ließen mich schmunzeln, nur brachte sein nächster Satz mich gleich wieder aus dem Konzept.

"Na wenn ich da so gut drin aussehe, dann werde ich mir nur einen CK Shirt drüber ziehen, damit auch ja mein Markenbitch Image nicht leidet!", daraufhin lachte er, aber zog sich wirklich nur ein weißes Longshirt von besagter Marke über. Ich fasse es nicht. Hatte ich das gerade alle ernstes Laut gesagt?! Oh Gott, wie peinlich. Kopfschüttelnd verließ er den Raum und mit dem Geräusch der sich schließenden Tür, ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Bestimmt lag ich noch fast 10 min regungslos im Bett, bis ich den Entschluss fasste, doch zu ihm nach unten zu gehen. Ich meine mein Magen machte sich langsam schon bemerkbar, dazu wusste ich weder, wo meine Hose, geschweige denn mein Handy abgeblieben ist.

Als ich mich also vorsichtig aufrichtet und einmal streckte, musste ich jedoch feststellen, dass mein Oberteil dezent stark stank. Kurzer Hand befreite ich mich also von dem lästigen Stück Stoff. Leider machte mir mein Fuß einen Strich durch mein Vorhaben, denn als ich versuchte aufzustehen, bereitete selbst eine kurze Berührung mit dem Boden unsagbare Schmerzen. Grummelnd überlegte ich also, was ich für Möglichkeiten habe und entschied mich schließlich gegen einen Hilferuf und für auf einem Bein durch die Gegend springen. Sah nicht gerade elegant aus und war auch etwas lästig, aber erfüllte seinen Zweck. Ohne groß zu überlegen ging bzw. sprang ich rüber zu seinem Kleiderschrank und wühlte darin nach irgendwelchen Klamotten, die mir zumindest ansatzweise passen könnten.

Leider musste ich feststellen, dass es mit meinem Fuß nicht möglich war eine Hose anzuziehen, weswegen ich mein vorher genommenes Outfit wieder wegschmiss und erneut auf Tauchstation in seinem Kleiderschrank ging. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, als ich hinten in einer Ecke am Boden des Kleiderschrankes einen Pulli entdeckte. Er war in Rosé und müsste selbst Nicolas zu groß sein. Er war eine reine Augenweide, also der Hoodie und darum beschloss ich einfach den anzuziehen. Da er hinten in einer Ecke rumlag, wird Nicolas ihn wahrscheinlich auch ewig nicht mehr getragen haben. Mit meinem neuen Kleidungsstück ausgestattet, machte ich mich also auf den Weg aus seinem Zimmer raus und hinüber zur Treppe.

Die Treppe runter hüpfen zu wollen, war dumm gewesen, denn ich rutschte aus und schlitterte dann auf meinem Arsch die restlichen Stufen hinunter, bis ich auf dem harten Boden aufkam. Mit grimmiger Miene hob ich meinen Blick, um Nicolas zu sehen der schmunzelnd an der Wand lehnte und mich betrachtete. "Anstatt dumm zu glotzen, könntest du mir auch einfach hoch helfen, Penner..." "Gerne doch, aber nur, wenn du den Pulli wieder runterziehst!", fing er plötzlich an zu lachen, während er auf mich zu schlenderte. Verwirrte blickte ich an mir runter, nur um fest zu stellen, dass ich fast komplett aus dem Hoodie rausgerutscht war... Er war mir eben extrem viel zu groß, aber irgendwie gefiel mir mein Anblick darin.

Nur jetzt war es mir etwas zum Verhängnis geworden, da im Prinzip mein ganzer Körper unter halb meiner Schlüsselbeine entblößt wurde. Mit wahrscheinlich noch roten Kopf zog ich ihn im sitzen weitestgehend runter, wurde aber noch in der selben Sekunde hoch gehoben, wodurch meine Bemühungen eh umsonst gewesen waren. "Na komm. Ich trag dich in die Küche, dann essen wir was und müssen dabei was bereden... Ach und übrigens, du siehst echt niedlich aus in dem Hoodie.", letzteres sagte er mir mit einem Zwinkern, was mich schnaufen und ihn lachen ließ. Wie vorher gesagt setzte er mich in der Küche ab, nur ließ er mich auf der Kücheninsel sitzen, anstatt am Tisch dieser Dummkopf.

So sah man auch, wie extrem groß der Hoodie war, dann selbst im sitzen, bededeckte noch meine Beine bis zu den Knien und ich musste die Ärmel einen ganzes Stück hoch schieben. Sonst hätte ich keine Chance gehabt das gute Frühstück, das mir Nico hinstellte, genüsslich zu essen. Als ich fertig war, räumte er alles weiter schweigend weg. Dann stützte er sich jedoch links und rechts neben meinen Beinen an der Kücheninsel ab, sah mir tief in die Augen und begann zu sprechen...

Guys vielen, vielen, vielen Dank für 10k ja sogar fast 11k reads! Ihr seit der Hammer! Ich danke euch, dass ihr mich trotzdem so unterstützt, auch wenn das mit dem Updates andauernd verschoben wird! Nochmal ein großes Dankeschön dafür ♥️

Du und Dominanz? - Passt nicht! (BxB)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt