Du und Dominanz? - Passt nicht! (BxB)

#20 Gefühlschaos ist alles was ich weiß

Was meint der Trottel damit, dass ich ihn bei der nächsten Gelegenheit nicht wegschupsen würde?... Ich will doch nichts von ihm und darum hab ich doch auch gar keinen Grund weiter solche ekligen, schwulen Handlungen über mich ergehen zu lassen! Immerhin liegt sowas ja nicht in meinem Interesse. Während ich weiter angestrengt über seine letze Aussage nachdachte, kam meine Mutter, wiedermal ohne zu klopfen, in mein Zimmer. "Noan Schatz ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Magst du mir mal kurz zuhören bitte!", kam es auch schon streng von ihr, da ich anscheinend noch nicht anwesend genug war, so wie ich hier auf meinem Bett lag.

Genervt setzte ich mich also auf und sah sie abwartend an, was ihren Blick zumindest weicher werden ließ. "Ich hab eben bei Kyle angerufen, aber leider ist es nicht möglich, dass du die nächste Zeit bei ihm unterkommst-" "Was?! Wieso das denn nicht? Ich hab keinen Bock mit hier so lange alleine zu langweilen, auch wenn ich nur fürs Protokoll auch alleine Zuhause zurechtkommen würde!" "Noan! Hör mir erstmal zu, Gott immer diese ungeduldige Jugend heutzutage.", sie packt sich an die Schläfe und schüttelte den Kopf, bevor sie weitersprach. "Jedenfalls wirst du auch nicht alleine hier bleiben, denn euer guter Freund Nicolas wird herkommen und dich unterstützen Liebling! Kyle hat mir gesagt, dass er ja schon zum College geht und ihr euch alle gut versteht, darum wird er tagsüber in der Woche herkommen und die Wochenenden kannst du dann bei ihm schlafen, damit er nicht so viel fahren muss."

Spinnen die jetzt komplett? Warum muss denn jetzt Nicolas auf mich aufpassen und was hat Kyle der Penner eigentlich für einen Auftrag! Das ist doch wohl ein Scherz. Mein in Entsetzen getränkten Schweigen hat sie wohl falsch verstanden, denn sie lächelte nur noch einmal kurz und verabschiedete sich dann mit einem "Dann ist ja alles klar, Essen gibt's um sechs.". Schnell schnappte ich mein Handy und rief Kyle an bzw. ich versuchte ihn anzurufen, doch er hatte anscheinend was besseres zu tun und ging nicht ans Telefon. Dann also Nico sschreiben...

Wieso spielst du denn jetzt den Babysitter, wenn du doch pissig auf mich bist?

Es dauerte genau zwei Minuten, bis er online kam, dann weitere 20 Sekunden, bis ich die unbefriedigende Antwort erhielt.

Warum nicht?

Weil ich das vielleicht gar nicht will?!

Ach stell dich nicht so an. Erst rumheulen, dass das ja alles meine Schuld ist und jetzt wo man dir helfen will oder soll, hast du wieder nichts besseres zu tun, als zu meckern. Du bist echt noch ein Kind Noan.

Autsch... Der letzte Satz tat weh, aber was bildet er sich eigentlich ein? Es war ja auch seine Schuld und jetzt will ich seine Hilfe halt nicht, basta.

Keiner zwingt dich zu helfen, außerdem hab ich auch nicht nach Hilfe gefragt! Hätte Kyle meiner Mom nicht von dir erzählt, dann hättest du "das Kind" jetzt nicht an der Backe, entschuldige bitte!

Wütend schaltete ich mein Handy aus. Seit Kyle's Geburtstag ist einfach alles im Arsch. Ich hab durchgehend irgendwelchen Stress, Nico geht mir kaum noch aus dem Kopf, ich hab eine Verletzung, meine Eltern verabschieden sich für mehrere Wochen und ich fühl mich einfach nicht mehr so stark... Ich spürte etwas nasses auf meiner Wange. Heule ich? Warum heul ich denn jetzt?... Ach scheiße, das ist doch alles Müll! Wütend schlug ich aus Bett, woraufhin mir auch der erste Schluchzer entkam. Alles beschissen, einfach alles... Dann auch noch die Sache vorhin bei ihm in der Küche... Ich darf nicht unfair handeln und muss mir jetzt auch noch sein schwules Zeug anhören... Gott, wieso hab ich nur zugestimmt?!

Ein Vibrieren neben mir riss mich aus den Gedanken. Ich wurde angerufen von einer unterdrückten Nummer? Verwundert nahm ich den Anruf an.

Noan

Nicolas

Ja?

Gut du gehst also doch noch ran! Bitte sei nicht sauer auf mich, weil ich dich ein Kind genannt habe ja? Es tut mir leid... Ich hätte nicht so reagieren dürfen und auch das im Auto tut mir leid, denn trotz unserer Abmachung, darf ich dich nicht so drängen oder dich körperlich so.. so... Ach du weißt schon! Nur nach der Situation auf dem Bett war ich auch so verwirrt und scheiße... Es tut mir leid ok?

Ich war komplett überfordert mit dem, was er da gesagt hat, denn eigentlich hab ich doch hier Schuld... Naja zumindest Teilschuld und ich war doch am verzweifeln, nicht er...

Es... Es tut mir auch Leid! Ich bin scheiße gewesen und hab auch meine Stimmungsschwankungen an dir ausgelassen, die letzten Tagen waren einfach nur zu heftig für mich, was mich dezent runtergezogen hat...

Noan... Ich glaub wir wissen beide, was wir hätten anders machen sollen und glaub mir, es war nicht nur für dich viel hahaha...

(.....)

Ich würde sagen wir sehen uns morgen... Ich komm morgen früh vorbei, um dich zur Schule und Klasse zur bringen und hol dich später auch ab... Deine Eltern fahren ja, während du noch in der Schule bist...

I-Ist gut... Ich lege dann auch auf... Bis morgen...

Damit beendete ich den Anruf, schmiss das Handy weg, sperrte mein Zimmer ab, nahm mir eine frische Boxer und packte mich in die Badewanne, mit meinem kaputten Fuß außerhalb versteht sich. Meine Bluetooth Box stand zum Glück noch im Bad, sodass ich sie nur anschalten musste, um dann mit Sprachsteuerung mein lieblings Lied so laut wie möglich laufen zu lassen. Airplanes Dieses Lied war mir heilig geworden und half mir mittlerweile in jeder Lebenslage irgendwie weiter. Ich entspannte noch länger in der Wanne, insgesamt fast 4 Stunden, ignorierte dabei gekonnt jegliche Kontaktversuche und begab mich anschließend ziemlich k.o. ohne Abendessen in mein Bett.

Ich war fertig und hatte eigentlich nicht mehr viel Kraft, um auch nur überhaupt die Augen aufzuhalten, doch hielt mich dad Gespräch von Nicolas und mir in meinen Gedanken gefangen und verhinderte irgendwo den letzten Sprung zum erholsamen Schlaf. Daher war es auch schon 2:47 Uhr, als ich das letzte Mal auf meinen Wecker schaute und die Nervosität ihn wieder zu sehen stieg, auch wenn ich eigentlich weniger davon begeistert sein sollte,dass ich die nächsten Wochen so viel Zeit mit ihm verbringen muss. Das einzige was ich wusste war, dass dieses verdammte Gefühlschaos, dieses ganze auf und ab in dieser kurzen Zeit, im Moment alles war, an das ich mich klammern konnte, ohne mich stark fühlen zu müssen...

To be continued~