Kapitel 78

8 1 0
                                    

"Wir kennen jetzt deine Vergangenheit.."brummte mein zweit älterster Sohn mit einer solch tonlosen Stimme das ich schlucken musste ehe er sich umdrehte und ich den unausgesprochenen Schmerz in seinen Augen lesen konnte den er all die Jahre vor uns versteckt hielt sodass ich kurz die Trauer sowie die Schuldgefühle hinunter schlucken musste.

(Minaloi's pov)

"Du kannst dich selbst mit ihr herum schlagen..ich kann einfach nicht mehr.Behalte sie und mach mit ihr was du willst,ich habe genug gelitten..ich habe keine Kraft mehr um weiter zu machen Bruder."hörte ich ihn noch schnell sagen während er auf den Thron zu ging hinter der sich die Geheimtür verbarg wobei mir das leichte zittern seiner Stimme nicht entging.Doch bevor er verschwand lächelte er in meine Richtung wobei ich nur seine Tränen gefüllten Augen sah die so viel Qual ausstrahlten das es mich fast wieder in die Dunkelheit riss als ich sah wie zerstört er doch wirklich durch meine Entscheidungen war.Stille breitete sich aus als all meine Nachkommen mit gesenkten Köpfen den Raum verließen wobei ich bei einigen nasse Wangen bemerkte die sie versuchten zu verstecken ehe ich nur noch aus dem Augenwinkel meinen Vater sah.Ich sah zwar das mein Vater mit Xorlean redete doch ich verstand die Worte nicht die seinen Mund verließen geschweige denn nahm ich die Umgebung war da ich mich darauf konzentrieren musste nicht wieder in die Dunkelheit zu gleiten die ihre Fänge nach mir ausstreckte als der Schmerz in mir anfing mich zu zerreißen sodass ich keuchend nach Luft schnappte.Als ich es endlich schaffte meinen Schmerz zu unterdrücken und mich wieder auf den Traum meines Sohnes konzentrierte sah ich Savannah mit einem Baby in der Hand neben der Glastür stehen wobei ich durch die hoch gezogenen Decke nicht erkennen konnte um wenn von meinen zwei letzten Kindern es sich handelte."Das ist Nikolaj Xorlean Black..dein letzter Bruder.Ich weiß nicht ob du der Gute mit schlechter Vergangenheit bist oder ob die wirklich so Böse bist doch ich hoffe das du der Gute bist damit nicht ein weiteres Kind von Minaloi ohne sie aufwachsen muss.Wir alle wissen wie schmerzhaft es ist ohne sie aufzuwachsen und Schuld daran zu sein das sie nie das bekommen hat was sie sich erträumt hatte oder das sie sich für uns geopfert hat um uns eine Chance auf Leben zu ermöglichen.Du selbst hast eine Chance von ihr bekommen obwohl du dich an ihr Rächen wolltest für etwas das sie zerstört hat und nur du kannst ihr jetzt noch den Frieden geben den sie sich ersehnt..sei ihr Sohn den sie von Anfang an in dir gesehen hat,sei der Bruder den ich in dir sehe,sei der Krieger der seine Familie beschütz so wie wir alle,sei mutig und bring sie zurück ins Leben für dich..für uns..für unsere riesengroße verrückte Familie damit wir endlich zusammen glücklich werden können, damit wir zusammen gegen alles kämpfen was sich uns in den Weg stellt..damit wir endlich eine Familie sein können in der sich niemand opfern muss.Du bist der Schlüssel um uns alle zu vereinigen und uns unbesiegbar zu machen, nur du kannst diese kaputte Familie vereinigen damit sie eine Einheit ist."hörte ich sie leise flüstern während sie auf mich zu ging wobei mein Blick jedoch zu meinen Sohn wanderte der friedlich in ihren Armen schlief ehe sie sanft über die Wange meines Sohnes strich sodass selbst ich die liebevolle Geste spürte wobei ein kurzes Zucken durch den Körper ging aus dem ich all das sah."Brüderchen ich weiß das es in dir steckt..es steckt in jeden von uns..wir sind schließlich ein Teil von ihr.."fügte sie mit Tränen in den Augen hinzu bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab den ich ebenfalls leicht spürte ehe sie mit dem Kleinen im Arm hinter dem steinernen Thron verschwand wobei es kurz darauf dunkel wurde sodass ich mich schnell zurück zog.Xorlean neben mir schlief noch wobei mir die kleine Träne auffiel die ihm entwischte und die ich sanft von seinen Wangen entfernte ehe ich mich etwas aufrichtete.Kurz grummelte mein Sohn vor mir als ich eine angenehme Position fand ehe er wieder beruhigt weiter schlief während ich den Schmerz in meinen Inneren wieder unterdrückte.Geschwächt lies ich meine Vampirzähne erscheinen ehe ich mir in mein freies Handgelenk biss und mich nährte wobei mir auffiel wie lange es doch her war seit ich mich das letzte Mal gestärkt hatte."Mom?"fragte mich plötzlich jemand und riss mich somit aus meiner kleinen roten Blase sodass ich die Augen aufriss und Xorlean ansah der mich mit offenen Mund anstarrte.Ein letztes Mal schluckte ich das Blut in meinem Mund hinunter ehe ich meine Zähne aus dem Handgelenk zog und schnell darüber leckte sodass es Sekunden später keine Wunde mehr aufwies."Morgen?"murmelte ich etwas verwirrt als ich mir schnell die Mundwinkel abwischte da etwas Blut daneben gelaufen war ehe ich meine Hand sinken lies wobei er jede meiner Bewegungen genauestens beobachtete."Ich frag erst gar nicht.."gab er leise von sich bevor auch er sich aufsetzte und sich im Raum umsah wobei mir nicht die leichte Röte auf seinen Wangen entging.Einige Minuten sassen wir still voreinander ehe er langsam aufstand und auf die versteckte Tür zuging wobei ich spürte das er einen Zauber entfernte der sich um das Zimmer ausgebreitet hatte."Savannah hatte recht mit dem was sie gesagt hat..du bist der Schlüssel mein kleiner Drache.."flüsterte ich so leise das ich dachte er hätte es nicht gehört doch plötzlich blieb er erstarrt stehen wobei er seine Hände zu Fäusten ballte sodass seine Fingerknöcheln weiß hervor traten."Was?"fragte er verwirrt während seine Stimme eine leichte animalische Unternote bekam sodass ich kurz tief durchatmete ehe ich wieder zu ihm sah."Meine Tochter Savannah hat dir die Wahrheit gesagt kleiner Drache..sie hatte recht mit der kleinen Ansprache und ich weiß das du davor Angst hast mich in den Abgrund zu stürzen wenn du einen Fehler begehst doch egal wie du dich Entscheidest mein Sohn,selbst wenn du mich hier Foltern lässt werde ich nicht in den Abgrund fallen.Ich würde nie diesen Abgrund hinunter stürzen den wenn ich Falle werde ich alles mit mir reißen was existiert.. meine Erschaffungen,meine Familie,meine Unendlichkeit.Ich habe mir an deinem Grab geschworen alles zu tun damit meine Familie leben kann selbst wenn es meinen Tot bedeutet, ich habe dir geschworen als ich mit Lucia vor deinem Grab stand das ich jedem meiner Kinder die Möglichkeit gebe zu Leben und das ich sie mit meinem Leben beschützten werde..Ich habe einige Male versagt meine Nachkommen zu schützten sodass sie in meinen Armen ihren letzten Atemzug taten ehe sie ihre Augen schlossen genauso wie bei dir.Ich weiß das ich niemals meinen sehnlichsten Wunsch auf ein ganzes menschliches Leben erhalten werde doch das will ich schon längst nicht mehr..ich will bei meiner Familie sein,24 Stunden lang,mit ihnen lachen,ihnen den Schmerz nehmen den ich ihnen zugefügt habe,ihnen zeigen wer ich wirklich bin damit sie meine Entscheidungen verstehen doch das wird niemals wieder passieren..Meine Familie ist nicht vollständig,meine toten Familienmitglieder werden nicht da sein,du wirst nicht da sein weil du zu viel Angst hast..und der Schmerz in mir wird mein Glück zerstören."erwiderte ich leise während ich die Wand gegenüber anstarrte und versuchte meine Tränen zu unterdrücken die jedoch durch Xorlean's stechenden Blick nicht lange auf sich warten ließen ehe sie meine Wangen hinab liefen.Still wartete ich auf seine Reaktion während ich stumm weinend die Wand anstarrte damit ich nicht zu meinen Sohn sehen musste dessen Augen noch immer auf mir lagen."Ich bin nicht so stark wie du denkst kleiner Drache..ich war es nie.Ich habe nur gelernt meine Schwächen zu unterdrücken damit sie niemand sehen konnte und ich habe gelernt mit meinen Entscheidungen zu Leben selbst wenn es die Falschen waren.Ich habe getötet um meine Familie oder meine vertrauten die die wahrheit kannten zu schützen..ich habe mich mich Stück für Stück zu Grunde gerichtet ohne es zu bemerken.Bin Träumen hinterher gejagt in der Hoffnung alles zu vergessen und den Schmerz verschwinden zu lassen doch dabei habe ich alles verloren und zerstört was mir etwas bedeutet hat.Wenn ich könnte würde ich zurück und mich selbst auf den richtigen Weg führen,weg von dem verderben doch das kann ich nicht..ich kann nichts ungeschehen machen,ich kann nicht verhindern das ich Töte,das ich sterbe immer wieder auf's neue,das meine Kinder in meinen Armen starben,das dein Vater dich getötet hat,das er mir die Hölle auf Erden bereitet hat.Ich will unbeschwert atmen und lachen können,ich will meiner Familie eine richtige Mutter sein die sich nicht opfert weil sie Angst hat alles zu verlieren, ich will so viel doch ich habe die Hoffnung bereits aufgegeben..ich habe mich aufgegeben kleiner Drache.Ich war nie eine gute Ehefrau,eine gute Schwester,eine gute Königin oder eine gute Mutter..ich habe nur alles zerstört was in meiner Nähe war doch ich bin selbst schuld."fügte ich nach langem schweigen hinzu während immer weiter Tränen meine Wange hinab liefen ehe ich ihn mit einem kleinen lächeln ansah ohne dabei meine Maske zu tragen die all meine Gefühle versteckte sodass er keuchend nach Luft schnappend einen Schritt zurück trat."Geh und überlege ob du mich mit dem Tot erlöst oder ob du mich Foltern lässt für all die Fehler die ich gemacht habe..oder ob du mir hilfst die zu sein die ich ohne all dem Schmerz und der Jahrtausende währe."gab ich leise von mir wobei ich den letzten Teil flüsterte ehe ich mich mit geschlossenen Augen an die Wand hinter mir lehnte und meinen Kopf Richtung Decke drehte als würde ich die Antwort über mir finden,was ich jedoch nicht tat da es nun an ihm lag.Kurz hörte ich ihn tief durchatmen ehe ein leichter Luftzug mir signalisierte das er den viel zu hellen Raum verließ sodass ich tief durchatmend die Augen zusammen presste.Die Stille die danach herrschte war so bedrückend das ich anfing das Lied der liebenden Frau zu singen wobei dunkle Schatten vor mir herum tanzten die sich mit dem Lied immer wieder veränderten sodass sie die Geschichte des Liedes wiederspiegelten was mich leicht lächeln lies.Mein Schmerz und die Stille waren vergessen ebenso wie das Gefühl der Einsamkeit weshalb ich das Lied immer wieder von neuem begann ehe ich einen Herzschlag vor der Tür hörte den ich jedoch ignorierte und stattdessen dem Schauspiel der schattenhaften Figuren zusah."Kannst du damit auch aufhören?"knurrte plötzlich ein Mann weshalb ich grinsend den Kopf schüttelte und noch etwas lauter weiter sang sodass er wütend knurrend auf mich zu kam.

Königin der Monster 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt