„Das ist erst der Anfang Ayla. Ich will das du weißt, dass meine Vergangenheit nicht einfach war. Durch die Kämpfe habe ich endlich verstanden, wer ich wirklich bin. Das dieser Schmerz und diese Wunden einfach zu mir gehören. Sie machen mich zudem...
„AYLA, deine komische Freundin ist hier!", rief mein großer Bruder aus dem Flur.
„ICH hab immer noch einen Namen! Außerdem stehe ich direkt vor dir", hörte ich meine beste Freundin Melek bockig antworten.
Kopf schüttelnd lief ich die Treppen hinunter und lief Richtung Flur.
„Wieso streitet ihr denn schon wieder?", fragte ich die beiden und schlüpfte in meine weißen Chucks.
„Weil sie/er mich nervt", schoss es aus beiden gleichzeitig.
„Dann hört beide auf, euch zu nerven. Wir haben es eilig, das Festival beginnt gleich!", erwiderte ich mit strahlenden Augen.
Beide verstummten, während ich diese Stille genoss und meine weiße Umhängetasche ummachte.
„Du willst halbnackt auf ein Festival? Dort werden viele Jugendliche sein. Wieso ziehst du dir nichts vernünftiges an?", fragte Ensar mich und verschränkte seine Arme vor der Brust.
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„Man Abi (großer Bruder), immer das gleiche. Ich bin nicht halbnackt, sondern halb angezogen!"
Daraufhin verdrehte er die Augen, während Melek ihn nur auslachte und sie von ihm giftige Blicke kassierte.
„Du rufst mich an, wenn irgendwas passieren sollte. Schließlich dauert die Fahrt von Wiesbaden nach Rüsselsheim nur 20 Minuten."
Ich seufzte und nickte ergeben.
„Okay Abi, versprochen", erwiderte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Daraufhin lächelte er zufrieden und blickte auf seine Armbanduhr.
„Ich hätte euch auch fahren können. Ich müsste eh ins Studio und-"begann er.
Doch Melek öffnete schnell die Haustür und wir huschten mit eiligen Schritten aus dem Haus.
„War doch klar!", rief er uns deutlich genervt hinterher.
Grinsend stieg ich neben Melek auf den Beifahrersitz ein und drehte die Musik sogleich auf laut.
Während der Fahrt hörten wir Musik und redeten über den Ablauf des Festivals.
Währenddessen kann ich euch aber berichten, wer ich überhaupt bin.
Mein Namen kennt ihr bereits und wie ihr erfahren habt, bin ich die kleine Schwester von dem Rapper Eno.
Melek ist seit der weiterführenden Schule meine beste Freundin und bis heute gehen wir noch unzertrennliche Wege.
Während sie bereits fest im Büro arbeitet, bin ich im letzten Jahr meines Abiturs. Schließlich ist sie zwei Jahre älter als ich.
Vor fünf Monaten bin ich 18 geworden und habe von meinen Eltern die Erlaubnis bekommen, zu meinem Bruder zu ziehen. Ensar war stets dafür und freute sich mich öfter sehen zu können.
Natürlich war er auch mal für ein paar Tage weg oder war sehr lange im Studio. Manchmal nahm er mich einfach mit zu seinen Auftritten oder hatte auch mal die Möglichkeit mich mit ins Studio zu nehmen.
Dadurch hab ich auch sehr viele seiner Freunde kennengelernt, die mir auf Anhieb sympathisch wurden. Sein Rapperfreund Dardan, wurde durch ihn mein bester Freund. Deswegen gab es Tage, wo das Haus mit seinen Freunden überfüllt war.
Aber das reicht erstmal, zurück in die Wirklichkeit.
Am Festival angekommen, suchten wir erstmal eine halbe Stunde nach einem Parkplatz, da es vollkommen überfüllt war.
Wir bezahlten den Eintritt und trafen dort auch auf Derya.
Sie kannte ich nun seit fast zwei Jahren, da sie in meiner Stufe ist und sie die erste war, die ich auf meiner neuen Schule kennengelernt hatte.
Sie gehörte zu meinen engsten Freunden, da sie mir sehr ans Herz gewachsen war.
Da Melek und Derya den gleichen Charakter hatten und erst distanziert und kalt zu den Menschen sind, die sie nicht kennen, brauchten sie ein wenig, bis sie sich richtig anfreundeten.
Das Festival verlief sehr schön. Über 8 Tausend Menschen waren hier bestimmt, obwohl Rüsselsheim wirklich nicht so groß war. Die meisten Menschen kamen auch aus anderen Städten hierher.
Wir blieben bis 22 Uhr, als der letzte bekannte Sänger die Bühne verließ.
„Habt ihr auch noch Hunger?",fragte Derya, als wir in Melek's Auto saßen.
Derya fuhr jetzt mit uns, da ihre Eltern und ihre ältere Schwester sie nicht abholen konnten.
„Lass uns nach McDonald's", schlug Melek vor und wir beide stimmten zu.
Wir suchten im Navi nach dem nähst liegenden McDonald's, bis wir ankamen.
Da wir nicht rein wollten, bestellten wir beim Drive In.
Als wir unser Essen hatten, fuhren wir einfach weiter und parkten irgendwo.
In einer dunklen und unbekannten Gegend blieben wir stehen und setzten uns auf eine Bank.
Wir aßen genüsslich unsere Burger, bis mein Handy klingelte.
„Abim", rief an.
„Der macht sich viel zu viele Sorgen. Geh da nicht ran Ayla", murmelte Melek genervt und aß ihre Pommes.
„Doch geh ran, sonst stirbt der vor Sorge", kicherte Derya.
„Ich rufe ihn zurück", erwiderte ich und ging auf meine Anrufliste.
Plötzlich hörten wir ein Brüllen und Klatschen. Erschrocken zuckten wir alle zusammen und standen von der Bank auf.
„Lass uns gehen", murmelte ich.
„Jetzt bin ich neugierig", meinte Derya aber und folgte dem Gebrülle und dem Applaus.
„Was machst du man?!", rief ich und folgte ihr.
Melek lief ebenfalls schneller, bis wir stehen blieben.
Eine große Menschenmenge hatte sich um zwei halbnackte Personen versammelt.
„Oh mein Gott Leute, das ist ein Kampf", schrie Derya und lief auf die Meute zu.
„DERYA!",rief Melek ihr hinterher und fasste mich dann an der Hand.
„Komm", sagte sie ernst und zog mich mit.
Bis dahin wusste ich aber nicht, dass dieser Schritt mein Leben verändern wird.
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Das erste Kapitel ist da🙊 Die anderen Charaktere werden erst nach und nach auftauchen, also wundert euch bitte nicht(: Lasst euch nicht täuschen, das ist erst der Anfang ...
