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Aliş

„Zwei Wochen nach unserem einjährigen, hat er mich dann zur Rede gestellt. Seine gute Masche gegenüber mir war nur gespielt. Er hat mir gedroht, dass ich mit dir Schluss machen soll. Wenn ich es nicht getan hätte, hätte er dir erzählt, dass ich deiner Familie und ganz besonders ihm mit irgendwas gedroht hätte. Aliş ich habe dich so geliebt und habe keine andere Lösung gesehen, als mich von dir zu trennen. Dann habe ich diese Lüge mit meiner Karriere erfunden und mich von dir getrennt. Ich hab gelogen, weil ich wusste, dass du deinem Vater anstatt mir glauben wirst."

Fassungslos und geschockt sah ich ihn nach wie vor an.
Da ich es einfach nicht glauben konnte, schüttelte ich wieder hysterisch den Kopf.

„Wie konnte er mir das antun? Wie konnte er nur?!"

Kraftlos stand ich von der Couch auf und lief im Wohnzimmer auf und ab.

„Bunu bana nasıl yaptın baba...!" (Wie konntest du mir das antun Papa)

Zwanghaft unterdrückte ich die Tränen, die kurz vor einem Ausbruch waren.

Schwer atmend ließ ich mich auf meine Knie fallen und ließ den Tränen einen freien Lauf.

Er hat mir meine erste, große Liebe weggenommen.

Nicht Cem, sondern mein Vater hat mir das Herz gebrochen.

Zwei Jahre umsonst Tränen verschwendet.
Tränen für jemanden vergossen, der sich angeblich mein Vater nennt.

„Aliş."

Cem's Flüstern brachte mich langsam wieder zurück in die Realität.

Langsam nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und blickte mit einer verschwommen Sicht zu ihm auf.

Er schüttelte seinen Kopf und kniete sich zu mir auf den Boden.

„Lütfen (bitte), du solltest nicht weinen. Ich ertrage es nicht, dich weinen zu sehen. Nicht noch mal und nicht erneut", flüsterte er und legte seine Arme um meinen Körper.

„Es tut so weh Cem", schluchzte ich und schlang somit meine Arme um seinen Hals.

Er drückte mich fester an sich und strich mir über den Rücken.

„Bald wird alles wieder gut. Ich gehe nicht mehr", flüsterte er.

Ich kniff meine Augen zusammen und atmete schwach.

„Geh bitte nie wieder", flüsterte ich krampfhaft zurück.

„Versprochen", hauchte er gegen mein Ohr.

Aleyna

„Und das war nicht peinlich? Ich hätte euch ausgelacht", meinte Ghassan.

Ich lachte ebenfalls über den Vorfall, in der Uni, letztens. Berra, Aliş und ich sind viel zu spät im Saal erschienen und natürlich lagen alle Blicke automatisch auf uns. Wir wollten so unauffällig wie möglich sein. Aber was passiert? Natürlich war ich die erste, die erst mal voll auf den Boden knallte. Nach mir folgten dann auch Berra und Aliş.

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt