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Enes

„Er hat es auf deine Freundin abgesehen. Wie hieß sie gleich nochmal?", begann Veli.

„Ayla?", fragte ich ungläubig.

Er nickte daraufhin, während ich unter Schock stand und Blicke von Cece und Doğan zugeworfen bekam.

„D-Das... ist sie in Gefahr?", harkte ich sofort nach.

„Wir müssen uns sicher gehen, dass es ihr gut geht. Ich war von Anfang an nicht damit zufrieden, dass sie hier ist!"

Veli guckte mich nur ausdruckslos an und schüttelte den Kopf.

„Bruderherz", lenkte Cece dann endlich das Thema ab und fiel ihm glücklich in die Arme.

Während die zwei miteinander ein Gespräch austauschten, fuhr ich mir verzweifelt durch das Haar.

„D-Doğan.. i-ich muss nach Wiesbaden", flüsterte ich ihm zu.

Er weitete seine Augen und guckte mich prüfend an.

„Wie stellst du dir das vor? Enes das wird zu auffällig", erwiderte er.

„Ich muss für ein paar Tage nach Wiesbaden und sichergehen, dass ihr nichts passiert!", entgegnete ich ihm sauer.

Verdammt! Ich wollte meinen besten Freund nicht anschreien, aber wenn es um Ayla ging, konnte ich einfach nicht anders.

Sie ist mir so wichtig geworden und mein Bedürfnis sie zu beschützen, hat sich nur noch mehr gesteigert.

„Enes du kannst nicht alleine nach Wiesbaden", meinte Cece dann ebenfalls und versuchte mich zu beruhigen.

„NEIN! Ihr versteht das einfach nicht!", rief ich und stürmte aus der Lagerhalle.

Wie glücklich ich darüber war, dass nur noch wir hier waren und keine unbekannte Person mir in die Quere kommen konnte.

Doch stattdessen drehte ich mich zu der naheliegenden Mauer und boxte aus Wut, mit beiden meiner Hände, dagegen.

Ich tat es so oft, bis sie hemmungslos anfingen zu bluten. Doch der Schmerz war nicht zu spüren, da sich meine Gedanken nur um Ayla und ihre Sicherheit kreisten.

Wenn ihr wegen mir etwas passiert, würde ich mir das niemals verzeihen!

Bevor ich mit meiner Tat weitergehen konnte, würde ich von zwei starken Armen zurückgezogen.

„Nein! Doğan lass mich los!", bat ich ihn und versuchte mich kraftlos von ihm zu lösen.

„Nein kardeşim (mein Bruder), ich werde dich jetzt nicht alleine lassen. Das habe ich niemals und das werde ich auch dieses Mal nicht!"

Ich beruhigte mich langsam und löste mich aus seinen Armen, bevor ich mich zu ihm drehte.

„Danke kardeşim, ich kann immer auf dich zählen", erwiderte ich und zog ihn in meine Arme.

Nachdem ich ihm paar mal auf den Rücken klopfte, lösten wir uns voneinander.

„Dann ab nach Wiesbaden?", fragte er.

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt