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Ayla

„Enes verschwinde. Und der Rest, vertraut mir einfach", meinte Doğan.

Enes sah uns gar nicht mehr an und joggte davon.
Doch ich konnte meine Augen nicht von ihm lösen und starrte ihn für fünf weitere Sekunden hinterher.

„Wieso haut ihr sofort ab?"

Ensar sah mich mit einer hochgezogenen Braue an und stand nun mit den restlichen Jungs und Mädels vor uns.

„Die Luft war irgendwann total schlecht. Deswegen", erklärte ich ihm nervös lächelnd.

Doch er blickte mich schon längst nicht mehr an, da seine Blicke Doğan durchbohrten.

„Und du bist?", fragte mein Bruder.

„Ich bin Deryas Freund Doğan. Schön euch endlich mal kennenzulernen", schoss es dann so plötzlich von ihm.

Melek, Cece, Celin, Dardan, Nima und ich weiteten geschockt die Augen.

Derya's Mund und Augen weiteten sich ebenfalls. Der Schock stand auf dunkelrot.

Doch überraschenderweise nahm mein Bruder das total cool auf und schlug sogar mit Doğan ein.

„Du bist also der, von dem Derya letztens gesprochen oder eher geschwärmt hat. Jetzt ergibt alles ein Sinn. Und ich hab gedacht, dass der Doğan auf eurer Schule gar nicht existiert", meinte Ensar grinsend.

Derya biss sich auf die Unterlippe und ich konnte förmlich spüren, wie sie am liebsten im Erdboden versinken wollte.

Wer erinnerte sich noch daran, als Ensar uns dabei erwischt hatte, wie wir über Doğan gesprochen hatten?

Scheiße man. Das wird niemals gut enden.

„Eh ja, der bin ich", meinte Doğan dann nur und sah Derya mit einem frechen Grinsen an.

Diese warf ihm nur einen Killerblick zu, bis er ihre Hand in seine nahm.

Ich räusperte mich und versuchte sofort das Thema zu wechseln, nachdem sich alle Doğan nochmal vorgestellt hatten.

„Wir sollten jetzt aber gehen. Doğan kommst du mit?", fragte Cece ihn.

„Ach ihr kennt euch?", fragte Granit, während er sein Mangosaft trank und einen Arm locker um Aleyna gelegt hatte.

„Ja, ja wir kennen uns schon ziemlich lange. Celin auch", meinte Cece lächelnd.

Das war vielleicht die einzige Wahrheit heute.
Irgendwann kommt die ganze Lügerei heraus und dann bin ich am Arsch.

„Okay. Hat mich gefreut", meinte mein Bruder dann und schlug nochmal mit Doğan ein.

Normalerweise war er nie so offen zu fremden Menschen, aber Doğan war wirklich wie ausgewechselt. Vielleicht lag es einfach daran, dass sein Privatleben ganz anders war, als wenn es nur um diese Kämpfe ging, wo er Enes unterstützte. Er war wirklich ganz okay.

„Wir sehen uns Hayatim (mein Leben)", hörte ich Doğan sagen und sah dabei zu, wie er Derya einen Kuss auf die Wange drückte.

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt