Ayla
Gegenwart
Cecilje, Ahmet und Doğan sahen mich nach dem langen Gespräch nur weiterhin an.
Mir wird deutlich bewusst, was sie mir gerade erzählt haben.
Wenn Enes nicht gewesen wäre, würde ich wahrscheinlich nicht mehr leben oder in den Händen anderer unbekannter, schlechter Menschen sein.
Mein Herz setzte für einen Moment aus, als mir bewusst wird, dass er sein Leben für meins riskiert hatte.
Ungewollt traten die Tränen hervor, während ich versuchte, meine Gedanken vernünftig zu sortieren.
„Wenn du dir die Schuld dafür gibst, solltest du damit aufhören. Du kannst nichts für all das hier. Enes war so besessen davon, dich zu beschützen und für deine Sicherheit zu sorgen. Ayla du bist ihm wichtig und als sein bester Freund, weiß ich es besser als jeder andere."
Doğan warf mir einen ernsten Blick zu, während Cece ihm mit einem Nicken zustimmte.
Ahmet erwiderte dies ebenfalls nur mit einem Nicken und widmete sich nun Veli und Veysel, die dazu gestoßen waren.
Die Blicke der beiden Bosse waren auf mich gerichtet, was mich verunsicherte.
„Wir müssen die nächsten Kämpfe absagen. Enes muss sich erstmal erholen."
Veli guckte zu Veysel, der zu überlegen schien.
„Stimmt. Deshalb sollte er einen Monat eine Pause einlegen", stimmte ihm Veysel zu.
„Wie jetzt? Ihr werdet nicht ausrasten oder sonst was?", fragte Cece irgendwie geschockt.
Veli und Veysel sahen sich gegenseitig an und schüttelten den Kopf.
„Er kann nicht kämpfen, indem er noch halb verletzt ist. Jetzt ist es an der Zeit, dass ihr für ihn da seid und ihn aufbaut. Mehr verlangen wir nicht von euch!"
Doğan, Ahmet und Cece nickten nur, bis die beiden dann auch verschwanden, da sie später noch einmal vorbeischauen würden.
„Du solltest gehen Ayla", flüsterte Cecilje auf einmal.
Ich riss meine Augen auf und schüttelte meinen Kopf.
„Was?! Nein!", entgegnete ich sofort.
„Sie hat recht Ayla. Du solltest gehen und wieder zu dir kommen. Du siehst total mitgenommen aus von der ganzen Sache. Sehen wir es positiv. Die OP verlief gut und er liegt im Aufwachraum. Bevor er aufwacht und sich nur noch mehr Sorgen um dich macht, solltest du gehen. Versprochen, wir werden ihm ausrichten, dass es dir gut geht."
Enttäuscht blickte ich zwischen Doğan und Cece her.
„Ich hätte niemals gedacht, dass ich das jemals sagen werde. Aber ich scheiß auf eure Befehle! ICH WERDE NICHT GEHEN!", schrie ich verzweifelt und trottete Richtung Aufwachraum.
„AYLA!"
Doch ich ignorierte die Rufe der beiden und stürmte in das Zimmer von Enes.
Mein Herz spielte verrückt, als er bereits wach in dem Bett lag und versuchte sich aufzusetzen.
„Nein! Nein, warte! Du tust dir noch weh", sprach ich hektisch und drückte ihn sanft zurück auf das Bett.
„Ayla. Ayla dir geht es gut!"
Er fasste mich an den Händen und blickte mit einem Grinsen zu mir auf.
Mein Herz pochte wild gegen mein Brustkorb, als er unsere Finger miteinander verschränkte und lächelnd zu mir aufblickte.
Er sah einfach nur wunderschön aus, während ihm seine Locken nur so über die Stirn hingen.
„Natürlich geht es mir gut. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich für dich da bin. Enes bitte mach nie wieder so einen Schwachsinn! Du hättest sterben können!"
Er hörte mir stattdessen erst gar nicht zu und strich über meinen Handrücken.
Mit der anderen Hand glitt er über meine Wange und ließ sie dort ruhen.
„Bu kadar güzel olduğunu bilmiyordum (Ich wusste nicht, dass du so schön bist)", hauchte er auf einmal.
„E-Enes was sagst du da?", fragte ich verwirrt aber mit einem wilden Herzklopfen.
Er fing an zu kichern und rutschte mit seiner Hand zu meinem Nacken.
„Öp beni (Küss mich)!",raunte er und schloss gleich darauf wieder seine Augen.
„W-Was hast du gesagt? Enes bist du noch ganz bei dir? Warum sagst du sowas?!"
Ich rüttelte an ihm, doch er rührte sich nicht.
„Oh entschuldigen Sie mich. Ich wusste nicht, dass sie bereits im Raum ist. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Herr Meral eine starke Tablette gegen die Schmerzen bekommen hat. Es kann sein, dass er irgendwas schwachsinniges sagt oder erzählt. Aber bald sollte er wohl richtig zu sich kommen", meinte der Arzt und überprüfte seinen Zustand.
„Er ist wieder eingeschlafen", berichtete er mir noch und verschwand dann wieder aus dem Raum.
Also waren seine Worte gar nicht ernst gemeint?
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Irgendwie mag ich das Kapitel :)
Enes ist schon irgendwie süß hehe.
Im nächsten Kapitel geht es dann mit den anderen Charakteren weiter. Ich vergesse euch nicht hehe 🥰
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Ölümsüz Unikat - Mero428
Fanfiction„Das ist erst der Anfang Ayla. Ich will das du weißt, dass meine Vergangenheit nicht einfach war. Durch die Kämpfe habe ich endlich verstanden, wer ich wirklich bin. Das dieser Schmerz und diese Wunden einfach zu mir gehören. Sie machen mich zudem...