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Ayla

„AUA", schrie Melek plötzlich.

Das war ihr Zeichen an uns. Sie wollte uns noch rechtzeitig retten!

„Der Garten!", flüsterte ich Enes zu und rannte mit ihm zur Terrassentür.

Schnell schob ich die Vorhänge beiseite, öffnete die Tür und schupste Enes nach draußen.

Dann knallte ich die Tür zu, zog die Vorhänge wieder zu und presste mich erschrocken an das Fenster.

Ensar kam mit einer humpelnden Melek zu mir ins Wohnzimmer.

Sie konnte einfach so gut Schauspielern.

„Tut es noch weh? Uff Melek, du musst doch nach vorne gucken", meckerte mein Bruder und setzte sie auf die Couch.

„Ja, geht schon", erwiderte sie und blickte mich dann mit großen Augen an.

„Buenos!", rief mein Bruder dann und schnappte sich eine Packung.

„Ey das sind meine!", sagte ich und lief auf ihn zu.

„Pech. Eine Packung gehört jetzt meiner Freundin und mir!", meinte er grinsend und biss schon in die Schokolade.

Ich guckte ihn böse an und setzte mich zu Melek.

„Ensar, mein Fuß tut immer noch bisschen weh. Bringst du mir bitte etwas zum kühlem?", fragte sie ihn mit einem süßen Lächeln.

Sein Seufzen verriet mir, dass er ihrer Bitte nur gerne nachging.

Als er in der Küche verschwand, redete sie schon durcheinander und fragte, wo Enes war.

„Pssht! Er ist im Garten, aber ist bestimmt schon weg", erklärte ich ihr.

Sie nickte erleichtert und guckte auf die Uhr, bis Ensar mit einem Kühlpack zurückkam.

„Melek und ich gucken noch unsere Serie weiter. Willst du mit gucken? Vielleicht bestellen wir noch Pizza", meinte er.

„Nein Danke. Ich gehe auf mein Zimmer und Pizza hatte ich auch genug. Es ist so gut wie alles aufgeräumt und wenn ich hier morgen Unordnung sehe, gibt es Stress Bruderherz", meinte ich schmunzelnd mit der anderen Bueno Packung in meiner Hand und ging kurz in die Küche.

„Manchmal frage ich mich, ob sie hier schon vorher gelebt hat oder ich. Sie weiß alles besser", redete er mir hinterher.

Ich verdrehte nur grinsend die Augen und biss mir auf die Unterlippe, da ich wieder an Enes denken musste.

Oh nein, seine Jacke!

Bevor Ensar davon erfährt, ging ich unauffällig in den Flur und nahm Enes' Jacke, die dort noch hing.

„Gute Nacht", meinte ich noch und ging auf mein Zimmer.

Seine Jacke legte ich über mein Schreibtischstuhl, bevor ich mir einen Zopf machte.

Dann lief ich mit meinen Schlafsachen ins Badezimmer und zog mich dort um.

Nachdem ich mir gründlich das Gesicht und die Hände wusch, trottete ich zurück in mein Zimmer.

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt