Ayla
Die Woche in der Schule verlief sehr schnell um.
Derya und ich hatten nur noch ein Monat bis zu den Prüfungen, um unser Vollabi abzuschließen.Deshalb war das auch unsere letzte Woche in der Schule gewesen und nun haben wir genau einen Monat Zeit, um uns für die Fächer vorzubereiten.
In zwei Monaten würde ich dann beginnen in Rüsselsheim zu arbeiten, weswegen ich mich ehrlich gesagt auch sehr freute.
Weg von der Schule und endlich arbeiten. Viele können sich das vielleicht nicht vorstellen, aber ich wollte schon nach der zehnten Klasse sofort arbeiten gehen.
Studieren kam mir irgendwie auch nie in Frage und da ich jetzt in einer Modebranche arbeiten darf und gutes Geld verdienen werde, konnte ich es umso weniger abwarten.
„Hörst du mir überhaupt zu?", fragte Melek mich und unterbrach meine Gedanken.
„Nicht wirklich", meinte ich grinsend und stopfte mir meinen Burger in den Mund.
„Du Verfressene", meinte sie daraufhin lachend und aß ihre Pommes.
„Was soll ich tun? McDonald's ist halt geil", erwiderte ich grinsend und lehnte mich an die Couch.
„Ich bin zuhause", rief mein Bruderherz und betrat das Wohnzimmer.
Während ich nur weiterhin den Burger in mich stopfte, setzte sich Ensar direkt neben Melek und klaute ihr ein paar Pommes.
„Ey, das sind meine!", meckerte sie empört.
Beide fingen an zu streiten, weil er ihr immer mehr Pommes wegnahm.
„Allahim, ich kauf dir alle Fritten bei McDonald's. Aber lass mich jetzt essen Baby", meinte er schmollend und öffnete seinen Mund.
Ich hob überrascht meine Augenbraue und hustete dann ganz laut.
Als Melek ihm ein paar Pommes in den Mund stopfte und ich erneut laut hustete, dauerte es nicht lange, bis die Aufmerksamkeit bei mir lag.
„Baby?", harkte ich grinsend nach und setzte mich auf.
Beide guckten mich total verstört und ertappt an.
„Könnt ihr mir bitte sagen, was zwischen euch läuft? Ich wollte euch schon vor ein paar Tagen fragen, aber ich wollte eure Momente nicht zerstören. Aber jetzt seid ihr mir eine Erklärung schuldig", erforderte ich eine Antwort von beiden.
Melek guckte beschämt zur Seite, während Ensar sich überlegend auf die Unterlippe biss.
„E-Ehm", stotterte Melek, aber konnte ihre Worte nicht zu Ende bringen.
„Wir versuchen uns zu verstehen. Yani (also), wir daten uns sozusagen. Doch wir haben noch nichts festes beschlossen", erklärte Ensar dann und trank von Melek's Cola.
„Was?! Und das sagt ihr mir erst jetzt? Melek du bist meine beste Freundin?! Wie kannst du nur!", schrie ich gespielt sauer und stand von der Couch auf.
Melek weitete ihre Augen und stand ebenfalls auf.
„E-Es tut mir leid Ayla. Ich wollte es dir sagen, aber ich war mir so unsicher deswegen. Du weißt doch, dass Ensar und ich nie normal zueinander waren. Ich wollte nicht, dass du noch verwirrter bist, als du es schon warst", entschuldigte sie sich bei mir.
Ensar stand ebenfalls neben ihr und legte seinen Arm um ihre Schulter.
„Ist das jetzt ein Problem oder was?", meckerte er selbst und guckte mich mit einem ernsten Blick an.
Natürlich ignorierte ich meinen Bruder und lächelte meine beste Freundin liebevoll an.
„Ich hab doch nur Spaß gemacht Engel. Ich hätte es zwar gerne sofort erfahren, aber so ist es doch auch okay."
Sie lächelte dann erleichtert, bevor wir uns dann innig in die Arme nahmen.
„Aber jetzt mal ehrlich. Wehe du verletzt sie Ensar. Dann gibt es Bumbis und Buenos in deine Visage!", meinte ich ernst und durchbohrte ihn.
Er guckte empört und hob seine Hände.
„Aller, nicht nur ich könnte sie verletzen. Was ist denn mit den Männerherzen? Sind wir es denn gar nicht wert? Sind wir so schlimm?", fragte er und strich sich gespielt eine Träne weg.
Daraufhin fing er an zu lachen, bis ich ihn in den Arm kniff.
„AUA MAN! Okay, ich hab es verstanden. Ich werde sie nicht verletzen!"
Ich grinste zufrieden und drückte erst Melek und dann Ensar einen Kuss auf die Wange.
„Ich gehe jetzt mit Dardan etwas raus. Macht euch einen schönen Tag. Aber treibt es nicht zu wild", meinte ich kichernd und lief in den Flur.
„EY", rief Melek hinterher, während mein Bruderherz nur lachte.
Natürlich ignorierte ich es und schlüpfte in meine Schuhe, bevor ich aus dem Haus lief.
Es dauerte nicht lange bis Dardan kam.
Nach fünf Minuten stieg ich in sein Wagen ein und begrüßte ihn mit einer langen Umarmung.
„Hast du Lust auf Eis?", fragte er mich mit einem süßen Lächeln.
Ich strahlte und nickte sofort.
„Du bist der beste", quietschte ich und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
Seid nicht neidisch. Das tun wir immer, wenn wir uns gegenseitig glücklich machen.
Also lehnte ich mich zurück und drehte das Radio auf laut.
Während wir „Coco Mama" sangen, bemerkte ich nichtmal das wir aus Wiesbaden fuhren.
Ich sang ständig zu seinen Songs mit und fühlte es sogar mehr als er.
Nachdem das Lied „Sorry" zu Ende war, blickte ich verwirrt aus dem Fenster.
„Dardy, was machen wir in Rüsselsheim?!", fragte ich schockiert und mit geweiteten Augen.
Aus irgendeinem Grund, begann mein Herz wie verrückt zu schlagen.
„Wir gehen mit Cece und Enes Eis essen", meinte er dann grinsend.
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da sich einige noch ein Kapitel gewünscht haben, Bitteschön 🥰
Wünsche euch noch eine gute Nacht (:
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Ölümsüz Unikat - Mero428
Fanfiction„Das ist erst der Anfang Ayla. Ich will das du weißt, dass meine Vergangenheit nicht einfach war. Durch die Kämpfe habe ich endlich verstanden, wer ich wirklich bin. Das dieser Schmerz und diese Wunden einfach zu mir gehören. Sie machen mich zudem...