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Ayla

„Und was hat Veysel gesagt?", fragte ich neugierig und klammerte mich sanft an seinen Arm.

Er blickte mit einem nicht vielsagenden Blick zu mir herunter und lehnte seine Stirn vorsichtig an meine.

„Ihm kommt der Name nicht bekannt vor, aber er wird mir bald antworten. Ich soll ihm nur etwas Zeit geben", hauchte er etwas gekränkt und legte seine Lippen auf meine Stirn.

Traurig schloss ich meine Augen und strich mit meinen Fingern über seinen Arm.

Enes tat mir so unfassbar leid. Seine Geschichte machte mich sehr zu schaffen, da er sein ganzes Leben lang so viel durchmachen musste.
Nun hatte er einen Namen aber mehr wusste er auch nicht.

Ich wünschte von meinem ganzen Herzen, dass er endlich die Mörder seiner Eltern findet.

„Alles klar bei euch?"

Melek betrat mit einer Flasche Mineralwasser und zwei Gläsern das Wohnzimmer.

Ich lächelte sie leicht an und bemerkte, dass sie ein T-Shirt von meinem Bruder trug.

Enes kam mich dann doch noch besuchen, obwohl es schon sehr spät war.

Was Melek und Abi machen, davon habe ich keine Ahnung.

„Ja, ja geht schon", erwiderte Enes leicht lächelnd.

„Hmm..."

Sie lächelte nochmal aufmunternd und ging dann in das Zimmer von Ensar.

Melek

„Haben die irgendwas gesagt?", fragte mich Ensar, nachdem ich uns beiden ein Glas Wasser eingeschenkt hatte.

Ich schüttelte meinen Kopf und setzte mich zu ihm auf die Couch.

„Nein, aber beide sind voll schlecht gelaunt. Wenigstens können sie jetzt ein bisschen Zeit miteinander verbringen."

Ensar knurrte leicht und setzte sich aufrecht hin.

„Beruhige dich. Enes tut ihr total gut. Die beiden brauchen sich und das hast du in den letzten Tagen auch bemerkt. Du hast doch gesehen, wie er jeden Abend vor ihrer Tür stand. Außerdem hast du gestern seinen Kampf gesehen. Er wird sie beschützen Ensar und immer gut auf sie aufpassen. Glaub mir das, ich sehe das", beruhigte ich ihn.

Er seufzte leicht und trank einen Schluck.

„Ich bin besser", murmelte er dann und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

„Ja natürlich", meinte ich kichernd und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Wir griffen nach unserer freien Hand und verschränkten unsere Finger miteinander.

„Ich will nicht das sie in Gefahr kommt. Keiner von uns Melek. Das würde ich nicht aushalten", flüsterte er.

„Das wird nicht geschehen. Irgendwann nimmt das ein Ende", murmelte ich.

„Und was wenn nicht? Melek, Ayla kann nicht für immer mit Enes zusammen sein. Er macht bei illegalen Kämpfen mit. Er hat keinen vernünftigen Job!"

Er setzte sich auf und stand dann auf.

„Was wenn er irgendwann in Schwierigkeiten kommt oder im Knast landet?!"

Ich verdrehte meine Augen und stand auch auf.

„Ensar man! Genau das darfst du dir erst gar nicht vorstellen. Die Liebe ist nicht nur von deren eigenen Leben abhängig. Das sind zwei verschiedene Welten und das wissen wir beide. Doch trotzdem lieben sie sich und du kannst nicht behaupten, dass das der Grund dafür ist. Hör auf sowas zu sagen, weil mich gerade das wütend macht. Was soll ich bitte zu uns sagen?! Ich arbeite auch nur im Büro während du ein verdammt großartiger und erfolgreicher Rapper bist! Das sind auch zwei verschiedene Sachen, doch trotzdem liebe ich dich! Ist das etwa ein Problem?! Lass die beiden leben und lieben wie sie es wollen. Bitte akzeptiere ihn endlich und sei damit zufrieden. Er wird sie glücklich machen. Er wird es!"

Ich atmete tief ein und aus und blickte stumm in seine Augen, da wir nun gegenüber voneinander standen.

„Ich liebe dich auch!"

Ich atmete tief ein und aus und lächelte leicht.

„Ja, ja okay. Ich gebe ihm eine Chance", fügte er noch leise hinzu.

Glücklich legte ich meine Arme um seinen Hals und drückte meine Lippen dann sanft auf seine.

Cecilje

„Nein Dardy! Leg du auf, bitte", meinte ich kichernd, da ich auf dem Weg zu mir nach Hause war.

„Nein babe, leg du auf", sagte er daraufhin und ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören.

„Ahh nein, so läuft das aber nicht", meinte ich weiterhin kichernd und biss mir auf die Unterlippe.

„Du kannst"-

Doch im nächsten Moment wurde mir das Telefon aus der Hand gerissen.

Mein Herz schlug wild, als ich auf eine dunkel gekleidete Person blickte, die ebenfalls eine schwarze Maske trug.

Mein Handy wurde gegen eine Wand geschleudert, aus der die verwirrte Stimme von Dardan noch zu hören war.

Ich schrie bewusst und trotzdem unter Angst auf, als ich gegen die Wand gedrückt wurde und mir plötzlich die Augen zugebunden wurden.

Innerlich hoffte ich, dass Dardan meine Schreie hörte und mein Handy nicht ganz kaputt war.

Hilflos versuchte ich mich zu wehren. Doch gleich darauf stieg mir ein unangenehmer Geruch in die Nase und meine Welt erblickte komplett das Schwarze.

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Mein dritter Arbeitstag und ich bin so erschöpft. 😫
Ich denke, dass Ihr Verständnis zeigt und das auch nicht hinterfragt oder so(:
Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich erst am Wochenende ♥️

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt