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Ayla

Der Schock saß tief, weshalb ich keine Möglichkeit dazu hatte, den Kuss zu erwidern.

Seine Lippen lagen vielleicht drei Sekunden auf meinen, bevor er sich von mir entfernte.

Mit geweiteten Augen sah ich ihn an, ohne irgendein Wort herauszubringen.

Er biss sich auf die Unterlippe und stand nach einigen Sekunden von der Couch auf.

„Ich sollte gehen", murmelte er und drehte sich von mir weg.

Ich atmete schwer und fasste ihm am Arm.

„Wieso hast du das getan?"

Ich wollte es wissen. Ich musste es wissen.

„Mein Verstand hat mich dazu gebracht, es zu tun. Tut mir leid, wenn ich dich so überrumpelt habe. Das war einfach nur dumm. Ich hätte dich nicht einfach so küssen dürfen. Das war nicht fair."

Ich schüttelte den Kopf und folgte ihm zur Haustür.

„Wieso war das nicht fair? Enes du verwirrst mich", redete ich auf ihn ein.

„Es war nicht fair, weil ich dir möglicherweise deinen ersten Kuss genommen habe. Das war einfach nur unüberlegt und nicht richtig!"

Ich biss mir auf die Unterlippe und hielt ihn davon ab, seine Jacke anzuziehen, da er seine Schuhe bereits anhatte.

„Ayla gib mir meine Jacke!"

Seine tiefe Stimme löste eine Gänsehaut in mir aus. Als er sich mir näherte, um seine Jacke zu nehmen, nutzte ich die Chance.

Ich ließ seine Jacke auf den Boden fallen, stellte mich auf Zehenspitzen und legte meine Hände um seinen Nacken, um meine Lippen dann auf seine zu legen.

Natürlich bemerkte ich, dass er seine Augen verstört aufgerissen hatte.
Doch ich ignorierte es und schloss letztendlich meine Augen, da ich dieses Mal den Kuss genießen wollte.

Er brauchte anscheinend erst einen Moment, bis er seine Arme um meinen Körper schlang und mich zurück küsste.

Daraufhin spürte ich, wie sich seine große Hand an meinen Hinterkopf presste und wir den Kuss vertiefen konnten.

Mein Atem wurde schwächer, als seine Lippen sich synchron gegen meine bewegten und seine andere Hand über meinen Rücken strich.

Mein Herz erwärmte sich, als wir uns kurz lösten, aber unsere Lippen gleich wieder zueinander fanden.

Der Kuss fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ohne auch nur darüber nachzudenken, verschmolzen unsere Lippen immer wieder miteinander.

Erneut bildete sich eine Gänsehaut, als er seine Hände auf meinen Armen platzierte. Es fühlte sich so an, als würden seine Finger meine Haut angenehm aber deutlich durchbohren.

Jedoch blieb mir irgendwann der Atem weg, der für einen weiteren Kuss unmöglich schien.

Schwer atmend löste ich meine Lippen von seinen und spürte erst jetzt, dass ich mit dem Rücken an der Wand war.

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt