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Eine Woche später

Ayla

„Kommst du mit einkaufen?"

Ich blickte von meinen Lernzetteln auf und sah in das fragende Gesicht meines Bruders.

„Kannst du das nicht alleine machen? Ich würde gerne kommen, aber die Prüfungen sind in zwei Wochen", murmelte ich.

Er seufzte laut und setzte sich kurz auf mein Bett, nachdem er in mein Zimmer getrottet kam.

„Du kannst hier nicht immer sitzen und dich von morgens bis abends mit dem Lernen beschäftigen. Prenses (Prinzessin), mach jetzt erstmal eine kleine Pause und dann fahren wir einkaufen", meinte er lächelnd und strich mir über das Haar.

Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann mein Zimmer.

Ich atmete tief ein und aus und stand dann ohne Widerspruch auf, bevor ich zu meinem Kleiderschrank ging und mir einigermaßen etwas vernünftiges anzog.

Dann solltest du immer an meiner Seite bleiben, damit ich dich zu jederzeit beschützen kann

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Dann solltest du immer an meiner Seite bleiben, damit ich dich zu jederzeit beschützen kann.

Eine Gänsehaut überkam mich, als ich mich wieder an seine Worte erinnerte.

Irgendwie machte es mich glücklich und es gab wirklich keinen Tag, an dem ich nicht an diesen einen Abend denken musste.

Grinsend lief ich dann aus meinem Zimmer und schlüpfte im Flur in meine weißen Nike Air Force.

„Komm, ich will später noch zu Melek", meinte mein Bruder und öffnete die Tür.

„Ja, alles gut", erwiderte ich grinsend und folgte ihm aus dem Gebäude.

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„Haben wir alles?", fragte ich ihn und trottete ihm hinterher Richtung Kasse.

„Ja, denke schon", murmelte mein Bruder und stellte die Sachen auf das Band.

Nachdem wir auch damit fertig waren, stauten wir alles im Auto ein.

„Ich muss eben noch zur Tankstelle", meinte er und fuhr los.

„Abi kannst du mich nicht mit dem Einkauf erst nach Hause fahren? Die Tankstelle liegt ja eh auf dem Weg, dann kannst du auch direkt zu Melek. Das aus- und einräumen kann ich machen", schlug ich vor.

Ensar guckte mich voll überrascht an, aber nickte.

„In den letzten Tagen bist du irgendwie so komisch. Wenn ich dich sehe, bist du voll in Gedanken oder grinst vor dich hin. Du warst noch nie so motiviert beim Lernen. Muss ich da irgendwas wissen?", fragte er mich eher prüfend.

Er hielt bei uns an und blickte zu mir herüber.

„Nein Bruderherz, ich bin nur glücklich", erwiderte ich und stieg aus.

Er sagte daraufhin nichts mehr und half mir dabei, den Einkauf reinzutragen.

„Ich komme abends wieder", sagte er noch schnell und küsste meine Wange.

Dann verschwand er auch schon.

Danach begann ich mit dem Einräumen des Einkaufes. Wieder schweiften meine Gedanken zu Enes und wieder konnte ich nur vor mich hin lächeln.

„Wieso lächelst du so gruselig?"

Erschrocken kreischte ich auf und presste meinen Rücken  an den Kühlschrank.

Mein Herz pochte wild, als ich ihn dabei beobachtete, wie er langsam auf mich zu kam und direkt vor mir stehen blieb.

„E-Enes", stotterte ich und blickte unsicher zu ihm auf.

Er kniff seine Augen zusammen und lehnte sich langsam zu mir hervor.

„Ayla", flüsterte er irgendwie kraftlos und bückte sich leicht zu mir herunter.

„E-Enes was tust du?"

Es gab keine Zeit für die Fragen, was er hier überhaupt tat und wie er reingekommen war.

Seine Anwesenheit machte mich verrückt.

„Ayla", sagte er erneut und lächelte schräg.

„E-Enes bist du betrunken?"

Er kicherte daraufhin komisch und lehnte seine Stirn an meine.

„Enes hör auf damit. Du machst mir Angst. Halt Abstand von mir", bat ich ihn höflich und versuchte ihn von mir zu drücken.

„E-Es tut mir leid", flüsterte er und hob langsam seine rechte Hand, die er zuvor an seinen Unterleib gedrückt hielt.

Ich kreischte auf, als ich das viele Blut an seinen Händen kleben sah.

„I-Ich brauch dich jetzt", flüsterte er schwer und sackte vor mir auf dem Boden bewusstlos zusammen.

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Ja, ihr werdet jetzt ziemlich viele Fragen haben höhö. 🥰
Aber mit der Zeit kommt alles(: ihr werdet wissen, was bei Enes in der einen Woche geschehen ist :)

Ölümsüz Unikat - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt