Was bisher geschah

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Ava Young studierte an der UIC in Chicago und wohnte zusammen mit ihrer besten Freundin Emily in einer Wohnung, die einer Schuhschachtel glich. Zusammen mit Sasha bildeten die drei Frauen ein richtiges Dreamteam. Keine Party war vor ihnen sicher und als Emily Tickets für den angesagtesten Club in ganz Chicago ergatterte (dem Kings) begann unsere Geschichte.

Ava tanzte mit ihren Freundinnen und einem Bekannten namens Caleb, bis ein Unbekannter ihre Tasche klaute. Sie rannte ihm hinterher, folgte ihm bis in die obere Etage, die sie wie magisch anzog. Oben im Flur war keiner zu sehen, nur Türen die irgendwo ins Nichts führten.

Beinahe am Ende des Flurs blieb sie stehen und öffnete eine der Türen. Sie tauchte in eine andere Welt ein, so fühlte es für die junge Frau an. Eindeutige Geräusche drangen in ihre Ohren und liessen ihr Herz wie wild pochen. Als Ava ein Bett sah, erkannte sie, dass darin jemand war. Zwei Personen. Eine Frau und ein Mann.

Ava war fasziniert von dem Schauspiel welches sich ihr bot und obwohl sie nicht zusehen sollte, machte sie genau das. Sie sah den beiden beim harten Liebesspiel zu und wusste nicht wie ihr geschah. Ihre Haut prickelte, ihre Mitte begann zu Pochen, als der Mann ihrem Blick begegnete. Lust sammelte sich zwischen ihren Beinen und als wäre das nicht genug, wünschte sich Ava, sie wäre diejenige, die von ihm genommen wurde.

Doch ein Blick in seine eisblauen Augen genügte ihr, um Ava so viel Angst einzujagen, dass sie Reissaus nahm und das Weite suchte. Sie wusste aber, dass sie diesem Mann wieder begegnen wollte und ahnte nicht, dass genau das passieren sollte.

Aber nicht auf dem Flur in der Uni und auch nicht im Literaturkurs eines ziemlich eingebildeten Dozenten. Ava war fasziniert von diesem Typen, dessen Tattoos ein wahres Kunstwerk ergaben. Er zitierte aus englischen Klassikern und nannte sie Blümchen und obwohl in ihr eine leise Stimme zuflüsterte, dass sie aufpassen sollte, wurde Ava immer unvorsichtiger.

Denn Devon Hayes war ein berüchtigter Mann an der Universität und hatte einen gewissen Ruf. Er wäre nicht gerade zimperlich mit seinen Eroberungen und würde auch sonst keinem Konflikt aus dem Weg gehen. Stimmte das? Ava war sich nicht sicher, denn bei ihr gab er sich etwas arrogant aber ziemlich charmant und gewitzt.

Doch Gerüchte entstanden nicht einfach so. Es gab immer einen Grund und diesen sollte Ava schon beim ersten Date erfahren. Denn, als die beiden nach einem geplatzten Versuch sich eine Kinokarte zu ergattern, mit einem Eis am Hafen entlang schlenderten und sich nett unterhielten, tauchten düstere Typen auf und provozierten Devon.

Die Bloods, eine feindliche Gang der Kings, zu denen auch Devon gehörte, wollte klarstellen wer das Sagen über die Unterwelt von Chicago hatte. Doch so einfach liess sich Devon nicht einschüchtern und nachdem er mit nicht gerade freundlichen Mitteln Ava dazu gebracht hatte zu gehen, stellte er sich den Schlägern und wurde an der Schulter verletzt. Blutend brach er zusammen und wurde von einer Bekannten namens Vallery verarztet.

Nach dem verpatzten Date wollte Ava so schnell nichts mehr von Devon wissen und ging stattdessen mit Em und Sasha zu einer Party, wo sie auf Devon und Vallery traf. Sie waren in ein ziemlich inniges Gespräch mit ihren Zungen vertieft, als Ava erneut reinplatzte. Gekränkt von Devons schnellem Ersatz wollte Ava ihren Kummer im Alkohol ertränken und gab sich mit ganz viel Würde die Kante.

Als ihr schwindelig wurde, wollte Caleb (mit dem sie ab und an mal was hatte) nach Hause bringen doch Ava weigerte sich und lief raus. Wo sie auf Devon traf, den sie gekonnt anfunkelte, um ihm danach auf die Füsse zu kotzen. Er half ihr und trug sie anschliessend nach Hause, wo er die ganze Nacht bei ihr war und über sie wachte.

Am Morgen danach wachte Ava, wie aus einem Dornröschenschlaf auf und sah das ihr eiserner Prinz über sie gewacht hatte. Die Gefühle gingen mit der jungen Frau durch und als die beiden sich danach küssten, war alles noch viel schlimmer. So sehr, dass Devon die Flucht ergriff und sich nicht mehr bei ihr meldete.

Doch wie so üblich führte das Leben die beiden wieder zusammen und dieses Mal floh keiner. Ihre kleine Liebesblase hätte nicht schöner sein können und doch hielt sie nicht lange an. Denn Devon war nicht nur der, der er bei Ava sein konnte, sondern auch ein düsterer Typ, der manchmal schlimme Dinge tat.

Wie Caleb zu entführen und ihn zu foltern, obwohl diese grausige Idee dann doch seinem Gangkollegen Death (Eric) zuzuschreiben war. Denn dieser war sich sicher, dass Caleb als Bruder des Anführer der Bloods (Andree) mehr wusste, als er zugeben mochte. Als Ava die Bilder sah, stellte sie Devon zur Rede und es kam wie es kommen musste.

Doch nicht nur Devon hatte eine andere Seite, auch Ava hatte sie. Denn sie war in Wahrheit gar nicht eine Young, sondern gehörte zu einer berüchtigten Mafia-Familie die in Los Angeles ihr Unwesen trieb. Und genau deshalb hatte sie alle Brücken abgerissen, tauchte in Chicago unter und nannte sich Ava. Denn so hiess ihre verstorbene Schwester, für die sie sich ausgab.

Dahinter kam nicht nur Devon, sondern auch Avas Bruder Liam. Und dieser hatte einen Packt mit den Bloods geschlossen. Sie entführten Ava und sperrten sie weg, sodass Liam ihr eine Gehirnwäsche unterziehen konnte. Doch Liebe sollte man nicht unterschätzen und so stellte Devon Nachforschungen an und wusste, wo sich sein Mädchen befinden musste.

Doch alleine konnte er das nicht durchziehen. So holte er Caleb mit ins Boot, der nach der Folterung nicht mehr ganz so ansehnlich aussah und doch gab er Devon sein Wort, dass er ihm helfen würde Ava zu retten. Und so wagte sich Devon in die Höhle des Löwen, um Liam einen Deal vorzuschlagen.

Denn ihm gelüstete es nach weit mehr, als seine Schwester wieder nach Hause zu holen. Liam wollte Chicago und dazu brauchte er Devons Hintergrundwissen, wann der nächste Deal stattfand, der die Kings durchzogen. Das Wissen für Avas Freiheit. Das war die Abmachung und so schlug unser eiserner Prinz ein.

Als der Tag schliesslich gekommen war standen die Kings, an deren Spitze die beiden Anführer standen, im Regen und warteten auf eine Ladung Drogen. Stattdessen kam eine Armee von Bloodsanhängern, um die Kings zu vernichten. Der Kampf war blutig und kostete einigen das Leben, allen voran Andree.

Zur selben Zeit befreite Caleb Ava aus ihrem Gefängnis und wurde selbst verletzt. Eine feindliche Kugel traf ihn am Bauch und hätte tödlich enden können. Geschwächt vom Blutverlust flohen die beiden und tauchten in einem Bootshaus am Hafen von Chicago unter. Ava versorgte notdürftig die Wunde an Calebs Bauch und war froh und wütend zugleich, als Devon kam und ihr sagte, dass es vorbei wäre.

Doch da irrte er sich genauso sehr wie wir uns alle. Denn es gibt immer ein Nachspiel. Und das plante Death, der Devons Betrug nur schwer verkraften konnte. Er hatte seine eigene Gang verraten, dafür hatte Devon den Tod verdient. Und so spann unsere Tarantel ihr Netz weiter, suchte nach längst vergessenen Personen und lud diese nach Chicago ein.

Und so kam der Tag der für alle im Gedächtnis bleiben würde. Es regnete und die schwere Waffe in Devons Hand war das einzige, was er in diesem Moment fühlte. Er wusste auf wen er so gleich treffen würde und doch war er nicht auf das Antlitz seines Vaters gefasst, das in einer dunklen Unterführung auftauchte.

Ava wurde als Druckmittel von Death festgehalten, während Devons Vater eine Waffe auf seinen eigenen Sohn richtete. Er wollte Gerechtigkeit, denn Devon hatte seinem Vater vor Jahren die Zähne gezeigt und ihn gezwungen Chicago zu verlassen. Doch nun standen sie sich wieder gegenüber.

Auge um Auge. Zahn um Zahn.

Die Forderung war einfach. Ein Leben für ein anderes. Devon sollte sterben, damit Ava leben konnte. Und so schrecklich es auch war, es traf genauso ein. Die Kugel verliess mit einer unglaublichen Geschwindigkeit den Lauf der Pistole und drang in Devons Schädel ein.

Ava schrie ihren Schmerz hinaus und hielt Devon in ihren Armen, bis er seinen letzten Atemzug tat. Sie war gezeichnet. Ihre Seele war voller Narben, die niemand sah. Aus Angst selbst noch getötet zu werden, rannte sie weg und wählte den Notruf. Das baumelnde Telefon in der Kabine war das einzige, was die junge Frau zurückliess.

Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende und Ava, die in Wahrheit Mia Deluca heisst, muss sich weiteren Prüfungen auf ihrem steinigen Weg stellen. Und diese sind vielleicht noch viel, viel schlimmer, als die vorherigen.

Ihr werdet es erfahren, wenn ihr weiter lest.

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Aus einigen Anmerkungen heraus, habe ich diese kleine Zusammenfassung von Teil 1 geschrieben. Ich hoffe es stimmt alles so und es hat euch gefallen.

eure Amanda


🔱Chicago Queen Du gehörst mir🔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt