🔱Chicago Queen Du gehörst mir🔱

Epilog

<<MIA>>

"Always remember us this tway!"

Zwei Jahre ist das jetzt her, seitdem hat sich vieles verändert. Ich lebe und das habe ich meiner Schwester Ava und Madox zu verdanken, die sich zusammengetan haben, um mich zu retten. Die vermeintliche Kugel hat mich nicht lebensgefährlich verletzt, aber es musste für meinen Vater echt aussehen. 

Devon das anzutun hätte ich niemals übers Herz gebracht, deshalb haben sie auch mich im Dunkeln gelassen. Das FBI hat Liam und meinen Vater festgenommen und vor Gericht gestellt. Sie haben für ihre Taten mehrmals Lebenslänglich erhalten und wäre es nach der Grand-Jury gegangen, dann hätten sie die Todesstrafe erhalten. 

Doch diese wurde im Staat schon lange abgeschafft, sodass dies nicht in Frage kam. Aber auch so verbüßen sie ihre Strafen in einem Hochsicherheitsgefängnis und werden dort bis zu ihrem Tod auch drin bleiben. Was meine Mutter angeht, das FBI hat sie in das Zeugenschutzprogramm aufnehmen lassen, sodass sie sich niemals wieder vor Pablo Delucas Rache fürchten muss. 

Auch Ava und mich wollten die Behörden erneut ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen, doch das kam für uns nicht infrage. Wir wollten die verlorene Zeit aufholen und beschlossen den Staaten den Rücken zu kehren. Wir haben unsere Namen geändert und leben nun an im vereinigten Königreich, wo wir ein normales Leben führen können. 

Unbehelligt aller Gangs, oder Mafioso dieser Welt. Und nun zwei Jahre später stehen wir hier, auf der Tribüne von Oxford und feiern unseren Abschluss. Devon und ich haben uns dafür entschieden das Literaturstudium wieder aufzunehmen und haben es nun endlich geschafft. Ich blicke in die Menge an Eltern, Freunde und Familie unserer Abschlussklasse und als ich Ava gefunden habe, winke ich ihr voller Stolz zu. 

Es ist ein wunderbares Gefühl meine Schwester wieder bei mir zu haben, vor allem nachdem ich meine restliche Familie für immer verloren habe. Aber angesichts der Taten, die sie alle begannen haben, bin ich darüber nicht im Mindesten traurig. Im Gegenteil, ich fühle mich befreit. In ihren Augen, die meinen so gleichen, sehe ich schwesterlichen Stolz und auch ihr Lächeln, dass sie wenig später ihrem Sitznachbar schenkt, der niemand geringeres als Madox ist, lässt mich vor Freude beinahe in die Luft springen. 

Nur Devons Hand hindert mich daran, seine Finger sind mit meinem verwoben und das wir das einmal in aller Öffentlichkeit tun können ist wirklich ein Wunder. Denn auch Devon wäre vor Gericht gekommen, hätte das FBI ihm keinen Deal angeboten. Er musste dafür all seine Kumpels aus der Gang der Chicago Kings verraten und bekam dafür volle Straffreiheit und durfte so unbehelligt nach England auswandern. Ich weiß, wie schwer ihm das gefallen sein musste, sie waren seine Freunde. 

Doch waren sie das wirklich? 

Ich weiß es nicht, aber für mich sind Freunde Helden die aufeinander aufpassen und die Kings waren ein Haufen Krimineller, die mit Schutzgelderpressung und Drogenhandel ihr Geld verdient haben. Ich weiß, ich sollte das nicht so pauschalisieren, denn auch Devon war Teil dieser Einheit. Doch er war schon immer etwas besonderes, das habe ich bereits bei unserem ersten Treffen erkannt. 

In seinem Herzen ist zwar eine Dunkelheit, aber sie wird immer mehr durch Licht ersetzt. Helligkeit, die durch unsere Liebe stetig wächst und die Dunkelheit irgendwann für immer verdrängen wird. Name für Name wird aufgerufen, jeder nimmt seine Urkunde an und streckt sie stolz in die Luft. Als Devons Name aufgerufen wird, spüre ich, dass er zögert, als hätte er Angst, dass das alles nur ein Traum ist. Doch es ist die Wirklichkeit und deshalb lächle ich ihn an und lasse seine Hand los.

„Na los, du hast es dir verdient", flüstere ich ihm zu. Er nickt mir zu und geht voller Stolz nach vorne, nimmt seine Urkunde an und stellt sich in die Reihe an Studenten, die nun keine mehr sind. Ich warte fiebernd auf meinen Namen und als dieser aufgerufen wird, renne ich beinahe nach vorne und reiße der Professorin das Schriftstück aus der Hand. Ich kann es wirklich nicht glauben und doch ist es wahr.