<<DEVON>>
„Ich hoffe du verreckst!"
„Provozier mich nicht", knurre ich und funkle ihn wütend an. Mein ganzer Körper ist zum Zerreißen gespannt und die Wut kocht gefährlich unter meiner Haut. Sie fließt wie Lava durch meine Adern und je länger das noch weitergeht, desto mehr stachelt es den Zorn an, der sich in meinem Bauch wie ein gewaltiger Sturm zusammenbraut.
„Sonst was?", blafft er mich an. Seine Braue schießt in die Höhe und lässt ihn noch überheblicher und arroganter aussehen, als er es ohnehin schon tut. Gott, wie gerne hätte ich ihm schon damals den Schädel eingeschlagen.
Doch ich habe es nicht getan und habe damit zugelassen, dass er Mia noch mehr Schaden zufügt. Ich sollte es jetzt und hier beenden. Der Gedanke ist zu verlockend, doch Mia könnte jeden Moment hier hereinschneien und uns überraschen. Ich muss sie von ihm fernhalten, um sie zu beschützen und das mit allen Mitteln.
„Das weißt du genau", knurre ich und balle meine Hände zu Fäusten, was ihn lachen lässt.
„Fehler, großer Fehler", erwidere ich leise und mache einen Schritt auf ihn zu. Dieses Mal hebt er beide Brauen, als würde er mich dadurch noch mehr verhöhnen können, als es sein dämliches Lachen schon macht. Ich würde ihm am liebsten jeden Knochen einzeln brechen und mit jedem gebrochenen Knochen würde meine Rache ein Stückweit befriedigt werden.
„Ach ja? Das wollen wir doch sehen." Seine Worte verlassen seinen Mund schneller als mir lieb ist, denn ohne auch nur eine Sekunde Zeit zu verlieren macht er einen großen Schritt nach vorne und versetzt mir einen rechten Haken der sich gewaschen hat. Mein Kopf fliegt zwar nicht nach hinten, doch die Wucht ist dennoch ziemlich stark.
Ein pulsierender Schmerz peitscht durch meinen Kiefer, doch ich bin nicht zu benebelt, um seinen nächsten Schlag nicht vorherzusehen und dementsprechend auszuweichen. So geht das eine Weile hin und her, wir tänzeln um uns herum bis mir es gelingt ihm einen Treffer direkt auf die Nase zu verpassen. Ein knacken ertönt gefolgt von einem gellenden Schrei, Blut spritzt und ich weiß, dass ich sie gebrochen habe.
„Das war dafür, dass du Mia nicht in Ruhe gelassen hast", zische ich und schlage noch einmal zu, dieses Mal direkt in den Bauch.
„Und das ist dafür, dass du es wagst hier aufzutauchen und den Handlanger zu spielen. Als hättest du keine Eier, geschweige denn ein eigenes Leben." Er stöhnt erstickt auf, hustet und hält sich die Stelle, die ich getroffen habe. Doch das alles erweckt keinerlei Mitleid bei mir, im Gegenteil. Sein Leid stachelt den dunklen Teil in mir noch mehr an, weiter zu machen und zu sehen, wo seine Grenzen sind.
Genauso war es bei Caleb und bei diesem schmierigen Typen, der im Auftrag von Pablo Deluca auf denselbigen geschossen hat, der Fall war. Diese Welt ist einfach nur noch krank, schießt es mir durch den Kopf. Als ich ein Auto höre, reiße ich den Kopf herum und will aus dem Fenster schauen. Mia darf das hier nicht mitbekommen, in mehr als nur der Hinsicht, dass ich sie vor ihrer Familie beschützen will.
Ich bin nur für einen winzigen Moment abgelenkt, doch das ist bereits zu viel. Denn als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnehme und mich umdrehe, ist es zu spät. Er hat sich auf mich gestützt und zu Fall gebracht, sein Gewicht liegt auf mir und trotz aller Anstrengungen will es mir nicht gelingen diesen Wichser von mir zu stoßen.
„Ich hoffe du verreckst!", knurrt er und drückt mir die Kehle zu. Ich wehre mich, meine Füße schaben hektisch auf dem dreckigen Teppichboden herum und könnten aus einem zweitklassigen Krimi stammen. Doch das hier ist das echte und verfickte Leben und das will dieses Arschloch mir nehmen.
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🔱Chicago Queen Du gehörst mir🔱
ChickLitBlut und Gewalt. Sex und Macht. Das sind die vier Stützpfeiler einer Familie die dadurch an die Spitze der Nahrungskette gelangt ist. Das jüngste Mitglied wollte diesem Leben entkommen, rutschte dafür in eine genauso dunkle und gefährliche Welt, wi...