Chapter 18

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Ich wollte mit Nate reden, am besten noch am selben Tag, doch irgendwie lief alles aus dem Ruder.

Wie schon am Anfang gesagt, im Leben läuft nicht alles nach Plan und erst Recht nicht perfekt.

Es war Freitag Nacht, meine Eltern waren schon die ganze Woche auf Geschäftsreise und da konnten sie meinetwegen auch bleiben, denn sie hatten noch nicht die Chance mich wegen diesem kack Geschäftsessen zur Sau zu machen.

Egal, jedenfalls wurde ich durch das Klingeln meines Handys geweckt. Im Halbschlaf tastete ich danach und erfand eine Menge neue Schimpfwörter für den Störenfried. Ohne auf den Anrufer zu schauen ging ich dran.

"Hmpf?" Zu mehr war ich nicht in der Lage. Es war ja auch gerademal fucking drei Uhr Nachts!

"Roxy?" Das war Zayns Stimme, aber sie klang irgendwie nicht nach Zayn. Verwirrt sah ich auf mein Display um nachzusehen, wer wirklich anrief und erschrak. Die zittrige, verzweifelte Stimme gehörte wirklich dem blauäugigen Adams.

"Fuck Zayn, alles in Ordnung?" Ich war jetzt hellwach und saß kerzengerade im Bett.

"Nate", murmelte er nur und ich konnte förmlich hören, wie er sich aufgeschmissen durch die Haare fuhr. Mein Herz setzte aus. "Er... er ist im Krankenhaus! Fuck, er hat zu viel getrunken und... und-"

"Okay Zayn, beruhige dich", versuchte ich selbst möglichst ruhig zu sagen, doch mein Herz schlug wie bekloppt.

Er atmete tief durch. "Er ist noch vollkommen weg, aber er murmelt die ganze Zeit etwas von Rox." Mein Atem hielt an. "I-Ich weiß es ist mitten in der Nacht und-"

"Ich bin sofort da", antwortete ich und schlüpfte schon in das erstbeste Paar Jeans das auf dem Boden lag.

"Das Saint Memorial Hospital", murmelte Zayn.

Ich nickte. Dann viel mir ein, dass er es nicht sehen konnte und ich schüttelte wegen meiner eigenen Dummheit meinen Kopf. "Zehn Minuten."

"Du brauchst mindestens zwanzig, Roxy!" Zayn seufzte besorgt. "Pass auf dich auf. Bitte." Dann legte er auf.

Ganz ehrlich? Ich schaffte es sogar in acht Minuten. Zwar war ich leichenblass und hatte Augenringe des Todes, aber das war mir egal. Ich wollte sofort zu Nate und sehen, ob es ihm gut ging damit ich ihn danach zur Sau machen konnte, wieso er mir so einen Schrecken einjagte.

"Hallo... ich... will... zu.... Nate Adams", keuchte ich atemlos und sah die Frau an der Anmeldung an. Mein Herz schlug eindeutig viel zu schnell.

Die junge Frau betrachtete mich mitleidig. "Tut mir leid, Besuchsrecht ist erst ab zehn Uhr und-"

"Oh nein!", sagte ich laut und sah sie entschlossen an, "Ich will jetzt sofort zu ihm, verdammt nochmal! Ich bin über drei rote Ampeln gefahren und wurde wahrscheinlich geblitzt um so schnell wie möglich hier zu sein und jetzt lassen Sie mich gefälligst zu ihm!"

Sie war nicht viel älter als zwanzig und sah mich jetzt mit großen braunen Augen an, die ihr ein wenig das Aussehen von Bambi verliehen. "Aber ich-"

"Bitte!", flehte ich, "Er ist mir wichtig. Bitte lassen Sie mich zu ihm!"

Die Frau zögerte, nickte aber schließlich ergeben. "Auf dieser Station, Zimmer 049. Aber seien Sie bitte leise."

Ich nickte eifrig und lief dann so schnell ich konnte die Gänge entlang, bis ich auf Zayn traf der vor besagter Zimmertür stand. Vermutlich hatte auch er die Krankenschwester weich bekommen. Er erkannte mich, sah auf die Uhr und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Wie geht es ihm?", fragte ich besorgt und schielte auf die Tür.

"Er ist wach, aber ziemlich erschöpft", er nickte mir aufmunternd zu, als er merkte wie ich zögernd auf die Tür starrte, "Na los, geh rein."

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