Home sweet Home.Nicht für mich.
Ich hatte mich den restlichen Samstag noch bei Nate herumgedrückt, wir hatten noch geredet und mit den Jungs zusammen Scheiße gemacht, aber trotz allem verschwanden die Medikamente nicht aus meinem Kopf.
Bis am Sonntag Abend meine Eltern wiederkamen und sie mich natürlich sofort nach unten riefen. Innerlich schon stocksauer ging ich nach unten.
"Ja?", fragte ich fast schon gelangweilt und sah meine Eltern, die sich mit finsteren Blicken vor mir aufgebaut hatten, trotzig an.
"Kannst du uns sagen, was in drei Teufelsnamen dich geritten hat so einen Mist zu behaupten? Von wegen du würdest nach der Highschool nicht gleich die Firma übernehmen?", polterte mein Vater los.
Genervt, dass ich diese Diskussion wirklich führen musste, öffnete ich meinen Mund. "Das war keine Behauptung, das war mein Ernst! Ich will anderen Menschen helfen!"
"Du hast uns vor allen blamiert!", rief meine Mutter entsetzt und ehrlich gesagt war ich verwundert, dass sie nicht an ihrem Handy hing. "Unsere Familie wird das Gespött der Leute sein-"
"Familie?", rief ich sarkastisch und schnaubte, "Wir sind doch keine Familie! Eine Familie sieht sich öfter als drei Mal im Monat und wechselt dann mehr als fünf Wörter miteinander! Wann habt ihr euch das letzte Mal einfach nur darüber erkundet, wie es mir geht?" Finster blickte ich meine sogenannten Eltern an.
Mein Vater schnaubte. "Oh entschuldige, dass wir arbeiten müssen damit wir dem jungen Fräulein diesen Lebensstil schenken können! Du könntest auch wirklich etwas dankbarer sein!" Mum nickte zustimmend und ihre blond gefärbten Haare wippten hin und her.
"Verdammt ihr habt doch nur ein Kind in die Welt gesetzt, damit ihr eure Firma nicht jemand wildfremdes übergeben müsst! In Wahrheit liebt ihr diese scheiß Firma doch mehr als mich!", warf ich ihnen sauer vor und bittere Tränen stiegen in meine Augen, "Ihr interessiert euch doch gar nicht für mich!"
"Übertreib doch bitte nicht, Roxana", meinte meine Mum und verdrehte genervt die Augen. Richtig, sie war nicht etwa verletzt oder meinetwegen verwundert, dass ich so dachte, sondern einfach nur genervt.
Angriffslustig funkelte ich sie an. "Ach ja? Wie haben wir meinen letzten Geburstag verbracht? Oder den Vorletzten? Oder Weihnachten? Ihr seid nie da, verdammt!"
"Wir brauchen das Geld!"
"Nein! Brauchen tun es die Kinder in Afrika, die an Hungersnot sterben! Ihr wollt es, ihr wollt immer mehr! Das ist schon fast krankhaft wie geldgeil ihr seid! Jeder in dieser beschissenen Straße prahlt damit, wie viel Kohle er hat und sich damit den fetten Arsch abwischt, weil er gar nicht alles ausgeben kann!"
"Achte auf deine Wortwahl!" Meine Mutter wirkte zutiefst empört.
Wie erstarrt sah ich meine Eltern an. "Das ist alles, was ihr zu alldem sagt?", flüsterte ich erstickt, "Achte auf deine Wortwahl?"
Mein Dad winkte ab, als sein Telefon klingelte und ging ran. Mum sah wohl ohne Dad keinen Sinn darin, sich weiter mit mir zu unterhalten und drehte sich einfach um. Kind 0, Firma 158362.
Fassungslos starrte ich meine Eltern an. Meine Worte waren einfach an ihnen abgeprallt, es hatte sie nicht interessiert. Eine Träne des Zornes kullerte meine Wange runter. "ICH HASSE EUCH!", schrie ich laut und stürmte nach oben in mein Zimmer, das ich sofort abschloss.
Keine Schritte, keine Worte, nichts. Es interessierte sie nicht einmal, dass ihre eigene Tochter sie hasste. Hauptsache das Geld floss in die Kasse.
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Your World in Flames
Teen FictionBeendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinnen Pam und Mo will sie eigentlich nur die Highschool überleben. Irgendwie. Allerdings wird ihre gewohnte Welt auf den Kopf gestellt, als sie...