Mitten in der Nacht wachte ich auf, um mich herum war alles finster und ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, warum ich nicht einfach wie ein Murmeltier weiterschlafen konnte.Dezent genervt von meiner plötzlichen Wachheit drehte ich mich um, vielleicht half mir Nates Gesicht ja wieder zurück in den Schlaf zu finden.
Mit etwas Glück würde ich von ihm träumen.
Würg, seit wann so kitschig?
Ach halt die Klappe.
Doch Nate war, entgegen meiner Erwartungen, alles andere als entspannt. Seine Augenbrauen waren zusammengekniffen und ließen Falten auf seiner Stirn entstehen, seine Augenlider und Lippen presste er ebenfalls fest zusammen und seine Finger krallten sich schutzsuchend in das Bettlaken unter uns. Immer heftiger hob und senkte sein Brustkorb und sein gesamter Körper war bis zun zerreißen angespannt. Hin und wieder bewegte er sich verkrampft.
Schnell setzte ich mich auf und knipste das schwache Licht nebeb mir an. Nates Gesicht glänzte schweißnass und einige Strähnen seiner fast braunen Haare klebten an seiner Stirn, seine Fingerknöchel waren schon ganz weiß von dem festen Griff in dem Laken und...
Oh mein Gott, waren das Tränen auf seiner Wange?
Ich konnte das nicht mehr mit ansehen und beschloss, ihn von seinem Albtraum zu erlösen. Vorsichtig schüttelte ich an seiner Schulter.
"Nate? Hey wach auf", sagte ich leise und besorgt, aber eindringlich direkt an seinem Ohr und schüttelte ihn weiter. "Nate!"
Beinahe hätten wir unsere Köpfe aneinander gestoßen, als er ruckartig nach oben schreckte, aber ich konnte meinen gerade noch rechtzeitig zurückziehen.
Erschrocken sah er mich an, noch immer flossen Tränen aus seinen wunderschönen Augen und ließen mein Herz aussetzen. Dann, ohne Vorwarnung, zog er mich fest an sich und umklammerte mich, als hätte er Angst ich würde jeden Augenblick verschwinden.
Beruhigend strich ich über seinen Rücken, als sein Kopf in meine Halsgrube plumpste und er mich immer fester an sich drückte. "Psssht", hauchte ich überfordert, "Es ist okay, es war nur ein Traum. Ich bin hier."
"D-Du warst da... I-ich konnte... n-nichts tun und... du... du warst t-tot... wegen... mir."
Von was zur Hölle redete er da? Der Arme war ja völlig fertig.
Ich fuhr mit meinen Händen durch seine weichen Haare. "Es war nur ein Traum, Nate", hauchte ich ruhig und versuchte, meine Sorge um ihn etwas zu verschleiern. "Es ist alles gut."
Doch sein Griff um meine Taille verstärkte sich nur und ich wollte nichts mehr, als dass er mich ansah. Vielleicht wollte ich sichergehen, dass der augenscheinlich kaputte Junge in meinen Armen wirklich Nate Adams war, denn so hatte ich ihn noch nie erlebt.
Und eigentlich wollte ich ihn auch nie so erleben.
"Bitte lass mich nicht fallen, Roxana."
Seine brüchige Stimme war nicht mehr als ein leises Flüstern, sodass ich ihn kaum verstand. Doch ich tat es dennoch und das was er sagte tat mir weh.
Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm um ihn stand.
Ich küsste zärtlich seine nackte Schulter. "Das werde ich nicht zulassen. Dafür bist du mir zu wichtig." Und es war die Wahrheit, ich würde ihn nicht kaputt gehen lassen.
Ihn so zu sehen brach mir fast das Herz.
Endlich hob er seinen Blick und sah mich innig an. Sein Grün zog mich sofort in seinen Bann und unfähig meine Bewegungen zu kontrollieren wischte ich die letzte Träne von seiner Wange, um meine Hand dann auf ihr ruhen zu lassen.
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Your World in Flames
Novela JuvenilBeendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinnen Pam und Mo will sie eigentlich nur die Highschool überleben. Irgendwie. Allerdings wird ihre gewohnte Welt auf den Kopf gestellt, als sie...