Es war kalt. Und dunkel.So verdammt finster, ich konnte nicht einmal meine eigene Hand erkennen.
Und wo verflucht kam diese Kälte her? Es war absolut eisig.
Wo zur Hölle war ich?
Ohne Ziel lief ich durch die Dunkelheit, der Raum schien keine Grenzen zu haben. Ich war mir nicht einmal sicher ob es überhaupt ein Raum war oder einfach eine leere Fläche.
Ich sah nach oben. Finsternis. Keine Sterne. Ich musste also doch irgendwo drinnen sein.
Aber warum war es so kalt?
"Roxana."
Das Flüstern meines Namens ließ mich inne halten. Mein Herz schlug schneller, die Schläge hallten in meinen Ohren nach. Hier war weit und breit nichts außer die Dunkelheit, ich und diese Stimme.
Und wieder erklang sie. "Roxana."
Sonst nichts. Nur mein Namen. Aber es reichte, um mir eine wahnsinnige Angst einzujagen. Ich drehte mich, versuchte etwas zu sehen, doch nichts.
Aber diese Stimme... Ich kannte sie.
Ich lief weiter, und doch schien es, als würde ich mich nicht bewegen. Einzig meine Herzschlag, der mit jeder Sekunde noch schneller wurde, erklang einsam in der Finsternis.
"Ich hab dich."
Eine brennende Hand schnellte aus der Dunkelheite hervor und packte meinen Hals. Panisch schrie ich auf und-
"Rox! Hey wach auf!"
Mit schwerem Atem und schweißnassem Gesicht schreckte ich hoch. Es dauerte eine Weile, bis ich in dem schwachen Dämmerlicht der Leselampe auf Nates Nachttisch etwas sehen konnte.
Mein Freund legte seine Hände an meine Wangen und strich sanft und mit bestürztem Blick darüber, wischte die Tränen weg, von denen ich nicht einmal wusste dass ich sie vergossen hatte.
Ich zitterte wie verrückt und sah mit großen Augen zu Nate auf, dessen Grün mich besorgt anfunkelte. Meine Kehle fühlte sich an, als würde noch immer eine Hand darum liegen und langsam zudrücken.
Die Luft um mich herum war so dünn und mir war noch immer so kalt, weshalb ich froh war als Nate mich in seine Arme zog und seine Wärme mich sofort umhüllte.
"Es war nur ein Traum okay?", flüsterte er beruhigend in mein Ohr und strich sanft über meinen Rücken, doch er selbst zitterte auch etwas. "Nur ein dummer, beschissener Traum. Ich bin hier. Dir passiert nichts."
Seine Worte schafften es, dass mein Atem langsam ruhiger wurde und auch mein Herzschlag sich wieder normalisierte.
Ich drückte mich fester an ihn.
"Shht, alles wird gut", flüsterte er leise und rauer als zuvor. Er machte eine längere Pause und ich lauschte seinem Puls, der fast schneller war als meiner.
"Es war er, oder?", fragte er schließlich so leise, dass ich Mühe hatte ihn zu verstehen, "Er war in deinem Traum, nicht wahr?"
Auch ohne dass er den Namen aussprach wusste ich, wen er meinte. Die Stimme, die Hand an meinem Hals, das Feuer...
Johnatan Adams hatte es somit in meine Albträume geschafft.
Obwohl ich wusste, dass er das gar nicht hören wollte bestätigte ich seine Vermutung.
"Ja", hauchte ich leise, zu mehr waren meine Stimmbänder gerade nicht zu gebrauchen.
Ich gebe zu, es machte mir Angst, dass der Vater der Zwillinge in meinen Gedanken so eine Rolle spielte, dass ich nicht einmal mehr im Schlaf vor ihm sicher war.
DU LIEST GERADE
Your World in Flames
Fiksi RemajaBeendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinnen Pam und Mo will sie eigentlich nur die Highschool überleben. Irgendwie. Allerdings wird ihre gewohnte Welt auf den Kopf gestellt, als sie...