Chapter 22

3.1K 125 3
                                    

Knapp eine Woche ist vergangen, seit Nate einfach aus meinem Zimmer gestürmt ist und in dieser Woche hatten wir beide kein Wort miteinander gesprochen. Die ersten zwei Tage habe ich es noch mit einem Hi versucht, wenn ich ihm auf dem Gang begegnet war, aber nachdem er mir nicht einmal geantwort oder mich überhaupt angesehen hatte, ignorierte ich ihn so wie er mich.

Meine Laune war deshalb ziemlich bei null. Selbst meine Freundinnen konnten mich nicht wirklich aufmuntern, egal wie sehr sie es versuchten.

"Na komm schon, ihre Partys sind immer der Hammer", versuchte es Mo noch einmal, als wir Freitags in der Mittagspause zusammen am Tisch saßen. Schon den ganzen Tag probierten Pam und Mo mich zu einer angeblich genialen Party zu überreden, doch bis jetzt hatte immer abgelehnt.

Auch jetzt winkte ich wieder ab. "Ich hab keine Lust Leute, also spart euch die restliche Spucke. Ich werde nicht mitkommen."

Doch Pam grinste nur teuflisch. "Wetten doch?"

---

Pam und Mo hatten es irgendwann tatsächlich geschafft, mich zu der Party zu überreden, die nicht weit entfernt von Mos Haus geschmissen wurde. Eigentlich hatte ich echt keinen Bock, aber hey, nach dem Stress mit Nate konnte ich Ablenkung gut gebrauchen.

Im Vergleich zu anderen Partys war das hier eine relativ kleine Runde, aber trotzdem ziemlich amüsant. Zayn wollte aber lieber nicht mitkommen, was vermutlich auch besser war angesichts seiner Medikamente.

Auch er hatte die ganze Woche über nicht ein Wort mit mir geredet, doch Zayns unentschlossenen Blicke entgingen mir keineswegs. Anscheinend war er ziemlich, ziemlich verwirrt über diese Funkstille von mir und Nate.

Und diesmal tat genau diese Distanz, die er wieder an den Tag legte sogar etwas mehr weh als früher, denn eigentlich hatte ich nach unseren Kuss (oder eher Küssen) gehofft, dass es jetzt anders werden würde. Aber das war wohl ein Fehler.

"Mensch Roxy, zieh nicht so ein Gesicht", maulte Pam und drückte mir einen weiteren Drink in die Hand. Mit einem Zug kippte ich ihn herunter und sah sie genervt an.

"Ich hab gesagt ich komme mit, nicht dass ich freundlich schauen werde", erinnerte ich sie grummelnd und drückte ihr meinen leeren Becher in die Hand.

Die Brünette verdrehte seufzend die Augen. "Oh mein Gott, immernoch wegen Nate?"

Vernichtend funkelte ich sie an, was ihre Frage beantwortete.

"Ihr zwei macht alles echt kompliziert", mischte sich jetzt auch Mo ein und sah mich kritisch an.

"Wenigstens schlafe ich nicht mit seinem besten Freund!", fauchte ich sauer. Mos Gesichtszüge entglitten ihr und sofort seufzte ich, schnappte mir Pams Becher und kippte die brennende Flüssigkeit nach unten. "Sorry, war nicht so gemeint", nuschelte ich.

Ruhig Tiger.

Mo schüttelte den Kopf und winkte ab, doch ihre zusammengepressten Lippen zeigten mir, wie sehr ich sie getroffen hatte.

"Meine Güte, hör auf so viel zu trinken, du wirst ja richtig zur Bitch", meinte Pam und brachte meinen Becher in Sicherheit.

Genervt seufzte ich. "Glaub mir, der Alkohol macht mich nur erträglicher und-"

"Hey Leute, alle zusammen kommen! Jetzt spielen wir 7 Minuten im Himmel!", brüllte irgendwer und lautes Gejubel ertönte.

"Oh Gott, ich bin weg", brummte ich und wollte schon fliehen, doch meine ach so tollen Freundinnen zogen mich laut lachend in das Wohnzimmer, wo alle schon gespannt auf eine Flasche in der Mitte des Raumes starrten.

Your World in Flames  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt