Your World in Flames

Chapter 28

Nate war in der Nacht noch etwas bei mir geblieben, aber er hatte nicht bei mir geschlafen. Auf meine Frage warum druckste er nur herum und mir war klar, dass es wegen Zayn war. Ihm ging es wohl wirklich schlechter und ich konnte nur hoffen, dass die Beruhigungsmittel wenigstens etwas halfen.

Zu gerne würde ich mit jemanden reden, mit Pam oder Mo wenn Nate schon nicht mit mir reden wollte. Aber ich konnte ihnen ja schlecht alles erzählen.

Seufzend schlüpfte ich in meine schwarze kurze Hose und das weiße Top, das etwas bauchfrei war wenn ich mich streckte und verließ das Haus. Donnerstag. Nur noch heute und morgen und dann war erstmal Wochenende.

Ob ich etwas mit Nate unternehmen würde?

"Bin weg", rief ich meinen Eltern zu, die sich stumm gegenüber am Esstisch saßen und je auf ihren Laptop starrten. Wahrscheinlich hatten sie mich nicht einmal wahrgenommen.

Es war eigentlich ein ziemlich schöner Tag, die Sonne strahlte warm und es hatte bestimmt schon um die fünfundzwanzig Grad draußen. Gut, dass ich mich für die Shorts entschieden hatte.

Der Parkplatz vor der Schule war überfüllt mit Schülern, die sich in kleinen Grüppchen unterhielten und lachten.

"Er ist so verdammt heiß!", schwärmte eine Blondine nicht weit vom Eingang entfernt und ihre Freundinnen kicherten zustimmend. Verwirrt lief ich an der Gruppe vorbei, die sofort verstummte. Noch perplexer sah ich über meine Schulter zurück und traf auf ihre hasserfüllten Blicke.

What the actual fuck?

Kaum war ich vorbeigegangen, fingen sie verrückt an zu tuscheln. Wörter wie "Bitch", "Schlampe" und "notgeiles Stück" hörte ich von überall, als ich an meinen Mitschülern vorbeilief.

Dass hier auf der Schule nicht alle den Friedensnobelpreis gewinnen würden war mir schon lange klar, aber bis jetzt hatte ich die Anfeindungen der Schüler gegen jemand anderen nicht so direkt mitbekommen. Die Frage war nur, wen sie meinten.

Tja, die wurde mir schnell beantwortet.

"Herzlichen Glückwunsch Roxana Brooklyn Lennister, du bist absofort das am meisten gehasste Mädchen dieser Schule." Pam tauchte neben mir auf und sah mich mitleidig an.

Jetzt war ich so richtig irritiert. "Was zur Hölle geht hier vor sich Pam? Wieso starren diese Weiber mich an als wollten sie mir die Augen auskratzen? "

Sie zuckte mit den Schultern. "Weil sie das wollen. Immerhin hast du Alex geküsst, dann mit Scott gevögelt und mit Nate rumgemacht."

Ich blieb stehen und starrte sie mit vor Schock offenem Mund an. Pam drehte sich so schwungvoll zu mir um, dass ihre braunen Haare umherflogen und beinahe dem Jungen neben ihr eine verpasst hätten.

"Ich soll was getan haben?"

Meine Stimme war vor entsetzen so laut, dass sich einige Köpfe zu uns umdrehten und gleich darauf wieder alle zu tuscheln begannen, aber das interessierte mich gerade nicht. Pam schon, denn sie schenkte allen einen vernichtenden Blick und zog mich dann in eine ruhigere Ecke in der Schule.

"Das wird hier überall rumerzählt, Roxy", berichtete mir Pam und lehnte sich an die Wand hinter ihr, "Und keines der Mädchen ist begeistert, dass du gleich alle drei Typen hattest."

"Aber... aber ich-"

"Ich weiß Süße", beruhigte mich Pam und unterbrach mein Gestammel.

"Ich habe Alex nicht geküsst, er hat mich geküsst! Und mit Scott hatte ich erst recht nichts, soll ich mich übergeben?"