Chapter 54

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Hier die Antwort auf die Frage, die euch am meisten interessiert:

Nein, Nate und ich hatten nicht miteinander geschlafen.

Also nicht im sexuellen Sinn. Ich hatte zwar bei ihn übernachtete, aber es war nichts passiert, was nicht jugendfrei war.

Bis auf das wilde Rumgemache gestern.

Ja gut, aber das galt noch als FSK 12.

Am nächsten Morgen weckte mich ein Kribbeln, das an meinem Kiefer begann und sich von dort aus in meinem Körper ausbreitete. Dazu kam eine extrem anziehende, raue Morgenstimme.

"Rox, wir müssen in die Schule", raunte Nate mir sanft zu und berührte mit seinen Lippen meine empfindliche Haut. "Du musst aufwachen."

Grummelnd öffnete ich probeweise mein rechtes Auge, nur um einen stechenden Schmerz in meinem Kopf wahrzunehmen, als das grelle Licht in mein Auge traf.

"Shit", zischte ich und fuhr mit meinen Fingern über meine Schläfe. Ich kannte diese Art von Kopfschmerzen und ich hasste sie abgrundtief. Um dem Licht zu entkommen, das die Schmerzen nur verstärkte, vergrub ich mein Gesicht tiefer in das Kissen.

"Was ist los?", fragte Nate besorgt und strich über meine zersausten Haare. Ganz langsam, um den Zwerg in meinem Koof nicht dazu zu bringen härter gegen meinen Schädel zu schlagen, drehte ich mich so, dass ich ihn ansehen konnte.

Herrlich, ein griechischer Gott lag neben mir.

Ich kniff meine Augen zusammen. "Migräne", nuschelte ich und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Behutsam strich Nate weiterhin über meine Haare. "Hast du vielleicht eine Schmerztablette da?"

"Klar, ich bring sie dir sofort." Er hauchte einen Kuss auf meinen Kopf, bevor er sich aus den Bett schwang und nur in Boxershorts bekleidet in sein Bad lief.

Hach...

Mies gelaunt wegen diesen höllischen Kopfschmerzen zog ich die Bettdecke über meinen Kopf. Die Schule könnte mich heute mal kreuzweise.

Die Matratze gab etwas nach und ich wusste, dass Nate wieder neben mir aufgetaucht war. Ich zog die Decke ein kleines Stückchen nach unten und kniff wegen der Helligkeit wieder die Augen zusammen. Mein Freund hielt mir aufmunternd lächelnd die weiße Pille und eine Flasche Wasser hin, was ich beides dankbar annahm.

Langsam setzte ich mich auf und schluckte das Medikament, bevor ich meinen Kopf an die Wand lehnte und die Augen schloss.

Erst nach ein paar Minuten fiel mir auf, dass Nate immernoch neben mir saß.

Verwirrt sah ich ihn an. "Was tust du noch hier? Du musst in die Schule."

Doch er schüttelte nur den Kopf und schmiss die Bettdecke über sich. "Ich lasse dich hier sicher nicht alleine liegen, Rox. Du siehst beschissen aus."

Beleidigt verzog ich mein Gesicht. "Na danke..."

Ich persönlich fand es ja niedlich, wie er immer erst zu spät realisierte wie hart er mich gerade gedisst hatte ohne es wirklich zu wollen. Denn wenn er es dann kapierte, kratzte er sich beschämt im Nacken und sah mich mit rosigen Wangen an.

Zucker.

So auch jetzt. "Sorry", murmelte er und biss auf seine Unterlippe. Da konnte ich einfach nicht anders als mich zu ihn zu lehnen und einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen zu hauchen.

"Aber im Ernst, Nate, du musst nicht wegen mir den Unterricht verpassen."

Als er sich schließlich erhob dachte ich schon, dass er sich fertig machen würde, doch nichts da. Nate lief hinüber zu seinen Fenstern und schloss die Rolläden ganz, sodass es jetzt komplett finster in seinem Zimmer war. Das besänftigte den wie bekloppt hämmernden Zwerg in meinem Schädel ein wenig und ließ mich schwach lächeln.

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