Chapter 53

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Nate hielt mich eigentlich die ganze Zeit im Arm und hauchte hin und wieder einen Kuss auf meine Stirn oder meine Schläfe. Meine Aufregung legte sich langsam wieder, mit jeder Minute die ich bei ihm war wurde ich ruhiger. Irgendwann kuschelte ich mich einfach nur noch entspannt an ihn.

Doch eine Frage ließ mich nicht los. Sie sprang in meinem Hirn hin und her wie ein Pingpong Ball. "Warum will er mich unbedingt umbringen, Nate?"

Er seufzte leise. "Weil er weiß, dass er dich nicht anders kaputt bekommt", murmelte er leise. Verwirrt blickte ich zu ihm auf, weshalb ich mich leicht auf seine Brust stützen musste. Er sah mir direkt in die Augen. "Weil du zu stark für ihn bist, Rox." Trotz des ernsten Themas hörte ich einen Hauch Stolz in seiner Stimme, was ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch auslöste.

Und obwohl diese Position in der wir dalagen und nichts taten das Bequemste der Welt war, wollte ich sie aufgeben. Ich musste unbedingt unter die Dusche, denn der Gedanke, dass Zayns Vergewaltiger mich angefasst hatte ließ mich erschaudern vor Ekel. Hoffentlich würde das heiße Wasser alles wegspülen.

Als ich mich aufrichten wollte, hielt mich aber ein starker Arm zurück. "Whoa, was soll das werden?"

Lächelnd versuchte ich mich aus seinem Griff zu wenden, doch er ließ nicht locker. Schließlich lag ich direkt auf ihm und sah in sein hübsches Gesicht.

"Ich will duschen, Nate", meinte ich gespielt streng, entlockte ihm aber nur ein Grinsen.

Er lehnte sich kurz nach oben und drückte seine Lippen auf meine, was mich kurz aufseufzen ließ. Seine Hand wanderte an meinen unteren Rücken und drückte mich von dort aus fester auf ihn drauf. Meine Hände wanderten in seine weichen Haare und vergruben sich dort, während der Kuss immer heftiger wurde.

Atemlos löste ich mich von ihm. "Nate", keuchte ich und musste schwer schlucken, als seine Augen sich weiterhin verdunkelten, "Ich muss wirklich duschen." Er hörte wohl den Ernst in meiner Stimme und löste sich sanft von mir, wobei er leicht nickte.

Doch auf einmal grinste er schief und vereinte noch einmal schelmisch seine Lippen mit meinen. "Okay, das kann man auch während dem Duschen machen."

Kopfschüttelnd, aber grinsend, drückte ich ihn an seiner Brust nach unten, während ich mich gleichzeitig aufrichtete. Empört sah er mich an.

"Könnte man", meinte ich als ich aufstand und in Richtung Bad ging, "Aber du nicht." Sein breites Grinsen, als ich die Tür hinter mir schloss, verstand ich zwar nicht aber egal.

Ich meine, er hatte gerade eine eiskalte Abfuhr bekommen, sollte er nicht beleidigt sein?

Tja, nach der heißen Dusche, als ich klitschnass und nur in einem Handtuch bekleidet im Bad stand, wurde mir klar warum der Arsch so gegrinst hatte.

Ich hatte die Wechselkleidung vergessen.

Und ich war auch noch so dämlich und stand gerade auf meinen Klamotten, um nicht die Fliesen nass zu machen (ich hatte keine Lust heute auch noch auszurutschen), also konnte ich die jetzt auch nicht nochmal anziehen.

Applaus für mein unbegrenztes Genie!

Leise fluchend schnappte ich meine Unterwäsche von gerade und zog sie wieder an, bevor ich schüchtern die Tür einen Spalt breit öffnete.

"Ähm... Nate?", fragte ich leise und war mir sicher, dass ich schon wieder wie eine Tomate aussah.

Er hob seinen hübschen Kopf und grinste mich schelmisch an. "Ja?"

"Kannst du mir... ähm... ein Shirt leihen?"

"Könnte ich", meinte er und erhob sich. Erleichtert lächelte ich, bis er kurz vor mir stehen blieb und mich mit Schalk in den Augen anfunkelte. "Aber nicht dir."

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