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Um elf Uhr am nächsten Morgen fährt der Hogwarts Express viele Schüler in die Ferien.
Lily und James machen ihren Rundgang durch den Zug, wobei sie nichts auffälliges entdecken, machen einen kurzen Stop bei ihren Freunden und gehen dann wieder in das Abteil der Schulsprecher. ,,Kann ich so deinen Eltern entgegentreten?", fragt Lily. Sie trägt eine weiße Bluse mit Spitzenärmeln, die nicht zu tief ausgeschnitten ist. Dazu trägt sie eine schwarze Jeans und ebenfalls schwarze Schuhe. Ihre Haare hat sie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden. Über der Bluse trägt sie einen schwarzen Mantel mit silbernen Knöpfen. ,,Wow, Lily! Du siehst fantastisch aus!", kommt es von James. Er selbst trägt einfach die schwarze Hose und das weiße Hemd seiner Schuluniform, den Pullunder hat er ausgezogen. Auch er zieht seinen schwarzen kurzen Mantel drüber. Der Zug fährt in den Bahnhof Kings Cross ein.

,,James! Sirius! Hier sind wir!", hören sie Mrs. Potter rufen. James, die eine Hand mit Lilys verschränkt, mit der anderen seinen Koffer ziehend, bahnt sich seinen Weg zu seinen Eltern. Auch Sirius kommt dazu, er sieht ziemlich verkatert aus.
,,Hallo Lily. Schön, dass es dir wieder gut geht!" ,,Danke, Mrs. Potter. Hallo Mr. Potter." ,,O Liebes, ich bin Euphemia. Und meinen Mann nennst du Fleamont.", lächelt Mrs. Potter Lily herzlich an. Mr. Potter nickt auf die Worte seiner Frau hin Lily zu.
,,James mein Junge!", begrüßt Euphemia nun ihren Sohn und umarmt ihn. ,,Hi Mum. Hi Dad.", erwidert dieser.
,,Sirius, altes Haus!", begrüßt Mr. Potter den jungen Black. Doch der kneift die Augen zusammen. ,,Nicht so laut...", murmelt er. ,,Er hat gestern etwas tief ins Glas geschaut.", erklärt James seinen Eltern, die schmunzelnd die Köpfe schütteln.
,,Bereit zum Apparieren? James, du nimmst Lily. Dein Vater und ich kümmern uns um Sirius.", erklärt Euphemia. James nickt. ,,Nimm meinen Arm.", sagt er zu Lily, die dem sofort nachkommt.

Godrics Hollow wirkt für Lily wie verzaubert. Die Häuser tragen Pudelmützen aus Schnee und überall sind festliche Dekorationen zu erkennen. ,,Wow." James grinst, als er ihr staunendes Gesicht sieht.
Es verwundert Lily, als sie noch ein paar Minuten laufen und etwas außerhalb des Dorfes erst an ihr Ziel kommen. ,,Unser Grundstück ist mit einem Anti-Apparierzauner belegt.", erklärt ihr James, ,,Ebenso auch ein Teil der Umgebung. Deswegen müssen wir erst immer ins Dorf apparieren." Lily nickt. Sie kommen an einem großen Gebäude an. Es ist aus rotem Backstein mit weißen Tür- und Fensterrahmen. Es hat ein Erdgeschoss, ein erstes Stockwerk und ein Dachgeschoss. ,,Willkommen bei mir zuhause.", sagt James zu Lily. Sie treten in eine große Eingangshalle. ,,Dila?", ruft Mrs. Potter. Sofort erscheint eine Hauselfe. ,,Wie kann Dila helfen?", fragt sie. Mrs. Potter zeigt auf die Koffer. ,,Sei so gut und bring die in die Zimmer der Jungen. Der Koffer von Lily kommt zu James." Die Hauselfe verbeugt sich und wendet sich dann Lily zu: ,,Freut mich, Miss Lily. Wenn Sie etwas brauchen, steht Dila Ihnen zur Verfügung." Die Rothaarige lächelt verdutzt.
,,Kommt ihr bitte ins Esszimmer? Dila und ich haben bereits alles hergerichtet.", kommt es von Mrs. Potter. ,,Sofort Mum!", antwortet James und nimmt Lily ihren Mantel ab. Dann reicht er ihr seinen Arm, den sie kichernd ergreift, und führt sie in ein großes Zimmer, in dessen Mitte ein quadratischer Tisch steht, an dem locker zwölf Personen Platz finden. ,,Mum und Dad haben oft Besuch von Arbeitskollegen.", erklärt James die Größe des Tisches.
,,Wie war die Zugfahrt?", fragt Euphemia während des Essens. ,,Ruhig.", kommt es von James, dem Lily nur zustimmen kann. Dass sie die ganze Fahrt über aufgeregt war, verschweigt sie. ,,Lily, erzähl mal. Wie ist es als einzige Hexe in der Familie?" Die Rothaarige schaut auf. ,,Etwas einsam. Ich meine, meine Eltern haben nicht so den Draht zu meiner Welt und verstehen sie nicht so ganz, obwohl sie sich wirklich Mühe geben. Meine Schwester kommt damit nicht so klar. Ich kann nicht zu ihnen gehen, wenn ich ein Problem auf magischer Weise habe.", erklärt sie. Euphemia nickt und lächelt sie warm an. ,,Du darfst dich jederzeit an mich wenden, wenn etwas ist, Liebes."

Nach dem Abendessen führt James Lily in sein Zimmer. Sirius ist schweigend in seines gegangen, um seinen Kater auszuschlafen.
James' Zimmer ist recht groß. An der rechten Wand steht ein großes schwarzes Bett, das weiß bezogen ist. Die Wand ist dunkelrot. Die Wand gegenüber ist ebenfalls in diesem Ton gestrichen. An ihr stehen ein großer Kleiderschrank mit einem Spiegel und ein Schreibtisch, auf dem sich all möglicher Krempel befindet. Gegenüber von der Tür ist in die weiße Wand ein bodentiefes Fenster eingelassen, dessen rote Vorhänge noch nicht zugezogen sind. Wenn man hinausschaut, erkennt man in der Dunkelheit grobe Umrisse von Bäumen. rechts von dem Fenster steht in der Ecke ein Regal, in dem einige Bücher aber auch ein paar Bilder stehen, die Lily eingehender betrachtet. Es sind Zaubererfotos. Auf dem einen toben die vier Rumtreiber, auf dem daneben sind Mr. und Mrs. Potter zu erkennen. Ein weiteres Foto zeigt James und Sirius und das letzte Bild ist eine Fotografie von Lily, die lächelnd durch die Gänge von Hogwarts läuft. ,,Das hat Marlene mir letztes Jahr gegeben. Ich wollte ein Foto haben, auf dem du mal nicht genervt aussiehst.", erklärt ihr James leise.  ,,Kann mich nicht dran erinnern, dass das aufgenommen wurde..." ,,Hmm.", brummt James und legt seinen Kopf auf Lilys Schulter , während er seine Arme um ihre Taille  schlingt. Das Gesicht ihr zugewandt, streicht sein Atem über ihren Hals, was ihr eine Gänsehaut beschert. Lily schließt die Augen und zieht scharf die Luft ein, als James beginnt, leichte Küsse auf ihrem Hals zu verteilen.
,,Oh, Verzeihung. Dila wollte nur Kekse hoch bringen, die Mrs. Potter gebacken hat." James lässt von Lily ab und dreht sich zu der Elfe um. ,,Danke Dila.", sagt er lächelnd. Die Elfe verbeugt sich und verschwindet mit einem leisen 'Plopp' wieder.
Lily setzt sich auf James' Bett, was er ihr gleich tut, den Teller mit den Keksen in der Hand. ,,Zum Glück war es bloß Dila und nicht meine Mum.", lacht James, ,,Wobei sie wahrscheinlich geklopft hätte." ,,So oder so, es war irgendwie lustig.", meint Lily und nimmt sich einen Keks. ,,Wow, lecker! Was ist da drin? Deine Mum muss mir das Rezept geben." ,,Ein Schuss Feuerwhisky. Aber keine Sorge, der Alkohol hat seine Wirkung verloren, als die Kekse gebacken wurden. Aber der gibt den Keksen ihren besonderen Geschmack. Ehrlich. Mach sie ohne und sie schmecken einfach nicht so gut.", erklärt der Schwarzhaarige. Lily schmunzelt. ,,Wenn du das sagst, muss es stimmen."

der Hirsch, der mich das lieben lehrteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt