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Alex

Montag Morgen stand ich um halb 6 auf und begann mich fertig zu machen. Obwohl ich noch ziemlich müde war, war es mir so lieber als Gefahr zu laufen direkt am ersten Tag zu spät zu kommen. Ich zog mir eine ordentliche Jeans und ein weißes Hemd an, das sollte nicht zu under- oder overdressed sein.

Eine Stunde später verließ ich dann meine Wohnung und machte mich mit der Straßenbahn auf den Weg zur Arbeit. Da ich mich direkt zur Abteilung begeben sollte in die ich eingeteilt wurde, begab ich mich als erstes nervös zum Aufzug. Ich stieg also wieder im 3 Stock aus und lief nun geradeaus in einen offenen Bereich wo sich mehrere Arbeitsplätze befanden. Ein paar Leute waren schon dort und arbeiteten. Eine junge Frau bemerkte mich und kam sofort auf mich zu. „Hallo, sie müssen Herr Parker sein! Ich bin Frau Jung, aber sie können mich einfach Maya nennen, ich soll ihnen alles zeigen.", erklärte sie mir gutgelaunt. „Freut mich, Maya, du kannst mich gerne Alex nennen.", antwortete ich ihr und gab ihr zugleich zu verstehen, das sie mich gerne duzen könnte. Zumindest fing der erste Tag schon mal gut an. Maya zeigte mir als erstes meinen Arbeitsplatz wo ich schnell meine Tasche liegen lies. Dann stellte sie mich kurz meinen anderen Kollegen vor. Sie schienen alle recht nett zu sein. Wir kamen an Mike's Büro vorbei und sie stoppte. „Das ist das Büro vom Abteilungsleiter. Aber hier warst du bei deinem Bewerbungsgespräch sicher schon, oder?", fragte sie mich und ich bejahte. Sie fuhr fort:„Du wirst noch viel mit ihm zu tun haben werden, aber keine Sorge er ist echt nett." ‚Na toll', dachte ich nur zu mir selbst. Danach zeigte sie mir noch wo die Toiletten und der Pausenraum waren. Dann kamen wir wieder bei den Arbeitsplätzen an. „So, das war's erst mal, wenn du noch Fragen hast kannst du jeder Zeit zu mir kommen.", beendete Maya ihre Tour. „Okay, vielen Dank.", antwortete ich ihr. Sie lächelte mich breit an. „Du solltest jetzt erst mal zu Herr Johnson gehen, er hat sicher eine Aufgabe für dich."

Nach dem ich mich noch ein weiteres Mal bei ihr bedankt hatte machte ich mich auf den Weg zurück zu Mike's Büro. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser, wie würde er sich mir gegenüber Verhalten?

Ich stand also jetzt mit angehobener Hand vor der Bürotür. 'Das wird schon Alex', versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Dann klopfte ich mit leicht zittriger Hand an der Tür. Ein ‚Ja' kam als Antwort. Vorsichtig öffnete ich die Tür und erblickte Mike der an seinem Schreibtisch saß und ein paar Dokumente durch zu gehen schien. Er blickte auf und sah mir direkt in die Augen. „Ah Herr Parker, kommen sie doch rein.", sagte er dann in einem eher monotonen Tonfall. Es fühlte sich merkwürdig an von ihm mit meinem Nachnamen angesprochen zu werden. Ich trat in den Raum und schloss die Tür leise hinter mir. „Setzen sie sich doch", bot er mir an und deutete zu einem Stuhl der vor dem Schreibtisch stand. Ich nickte und setzte mich. Mike stand nun auf, ging um den Tisch herum und setze sich auf dessen Kante. „Und? Ich hatte Frau Jung aufgetragen sie Willkommen zu heißen, hat das alles gut funktioniert?", fragte er mich dann in einem freundlicheren Tonfall. „Ja, sie hat mir alles gezeigt.", antwortete ich und versuchte meine Nervosität zu überspielen. „Gut.", antwortete er darauf und schien kurz nach zu denken. „Sie sollten sich zunächst die Produkte die wir hier designen etwas genauer angucken. Ich kann ihnen ein paar aktuelle Zeitschriften geben, sie analysieren diese dann und berichten mir später was ihnen so für Besonderheiten und Gemeinsamkeiten aufgefallen sind." Ich nickte als Bestätigung das ich alles verstanden hatte. Mike stand auf und ging zu einem Regal das hinten in seinem Büro stand. Er kramte kurz umher und kam dann mit mehreren Zeitschriften zu mir zurück. „Hier.", sagte er und übergab mir diese. „Danke.", antwortete ich und nahm sie entgegen.

„Das wäre dann alles, sie können gehen.", fügte er dann noch hinzu als er sich wieder an seinen Schreibtisch gelehnt hatte. Ich nickte, stand auf und ging zur Tür. Doch ich zögerte, ich wollte mich immer noch entschuldigen, aber war das wirklich der richtige Moment? Ich spürte Mike's Blick auf mir, jetzt oder nie, ich drehte mich wieder um und sah ihn an. „Können wir reden?", fragte ich ihn dann leicht verlegen.

...


I Wanna Know The Real You (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt