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Alex

„Beide sind gut, aber ich glaube der passt eher.", er deutete auf meinen ersten Entwurf. „Okay, danke. Dann nehme ich denn.", antwortete ich und wollte gerade schon wieder gehen. „Alex warte mal kurz." Ich drehte mich sofort wieder zu dem blonden um. „Mh?" „Ich würde gern noch was mit dir besprechen, was hältst du davon wenn ich dich später nach Hause fahre?", fragte er. Es überraschte mich zwar etwas, aber ich nahm das Angebot dennoch dankend an. Was er wohl zu sagen hatte?
...

Nach Feierabend wartete Luca bereits auf mich, zusammen gingen wir zu seinem Auto und er fuhr los. „Also worüber wolltest du reden?" fragte ich nach wenigen Minuten. „Ich erzähl es dir wenn wir bei dir sind.", meinte er darauf nur. Die restliche Fahrt über blieben wir still, eine gewisse Spannung, die ich mir aber nicht erklären konnte, lag in der Luft.

Wir kamen bei mir an und stiegen beide aus. „Willst du mit hochkommen?", fragte ich ihn vor der Haustür. „Ja klar.", antwortete er und wir gingen zusammen hoch in meine Wohnung. „Setzt dich.", ich deutete auf das Sofa während ich meine Tasche schnell weglegte. Dann setzte ich mich neben Luca. „Also worüber wolltest du reden?", fragte ich erneut. Ich konnte sichtlich sehen das er nervös war. „Versprich mir das du mich hiernach nicht ignorierst?", brachte er heraus und sah mich bittend an. „Eh okay, klar versprochen.", antwortete ich etwas verwirrt. Er atmete sichtlich erleichtert aus und redete dann weiter. „Weißt du Alex, ich bin Bisexuell." ... „Und?", ich lachte etwas, doch Luca schüttelte mit dem Kopf. „Es ist nicht nur das, ich hab kein Problem mit meiner Sexualität. Aber ich...ich hab mich in dich verliebt."

Meine Augen weiteten sich. Hatten ich ihn gerade richtig verstanden? „Äh...", war das einzige was ich raus bekam. „Also stehst du nicht auf Männer?... T-Tut mir leid, du hast auf mich einfach so gewirkt und...ich hätte nicht einfach davon ausgehen sollen.", Luca lachte nervös auf, man konnte genau sehen wie unangenehm ihm die Situation war.

„Das ist es nicht... Ich fühl einfach nicht das gleiche für dich. Aber ich will dich nicht als Freund verlieren.", antwortete ich ihm. Seine blauen Augen blickten mich an, als wolle er in meinen Kopf gucken um herauszufinden was ich dachte. „Aber ich will nicht nur mit dir befreundet sein, es ist ja nicht ausgeschlossen das du doch noch Gefühle für mich entwickelst, oder?" „Luca ich fühl mich ja echt geschmeichelt, aber ich hab einfach nur ein freundschaftliches Interesse an dir.", versuchte ich es ihm weiter klar zu machen ohne Mike in das Gespräch einzubinden. Natürlich wäre es einfacher ihm einfach zu sagen das ich in einer Beziehung war, aber ich wollte Mike keinesfalls auf irgendeine Art gefährden. Und wer wusste schon genau zu was eine abgewiesene Person im Stande war...

„Alex, bitte gib mir doch eine Chance! Ich kann dir alles geben was du willst, wenn du es nur probierst merkst du wie gut ich dich behandeln kann, glaub mir!" „Luca, nein heißt nein.", entgegnete ich ihm ruhig. Er redete weiter auf mich ein, bis ich kurz davor war ihn einfach aus meiner Wohnung zu schmeißen, als er dann plötzlich näher zu mir rückte. Bevor ich überhaupt reagieren konnte hatte er mich geküsst. Verzweifelt drückte er seine Lippen gegen meine. Geschockt riss ich die Augen auf und drückte ihn sofort von mir weg. Ich konnte nicht mehr klar denken, also verpasste ich ihm kurzerhand eine Ohrfeige. Ein lautes klatschen erfüllte den Raum, dann wurde es still. Erschrocken sah Luca mich erst traurig an, dann änderte sein Gesichtsausdruck sich. „E-Es tut mir furchtbar leid! I-Ich wollte das nicht, ich hatte mich einfach nicht mehr unter Kontrolle!", er stand auf und krallte sich in seinen blonden Haaren fest. Luca entschuldigte sich noch gefühlte tausend mal doch ich war mit den Gedanken ganz wo anders: 'Wie Mike wohl reagiert wenn ich ihm davon erzähle...?'

...

I Wanna Know The Real You (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt