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Mike

Alex schloss die Tür hinter sich. Kurz stand ich noch starr da bevor mir wirklich bewusst wurde was er gesagt hatte. Er konnte mich auch nie vergessen? Meinte er das ernst? Ich packte mir ins Gesicht und bemerkte wie heiß dieses geworden war. Verdammt, ich dachte wirklich das ich ihm gegenüber nur noch Hass empfand. Aber in den letzten Tagen, in denen er mir so nahe war, musste ich leider feststellen das dies nicht der Fall war. Ich ließ mich zurück auf meinen Bürostuhl fallen und lehnte mich zurück. Wieso musste er mich nur küssen?! Meine Gefühle spielten seit dem verrückt und ich hatte die Nacht nicht mal wirklich schlafen können. Vielleicht wäre es besser gewesen seine Bewerbung einfach sofort weg zu schmeißen. Aber seine Lippen wieder auf meinen zu spüren...auch wenn es nur bei diesem einen Mal bleiben würde, war es es mir wert gewesen. ‚Okay Mike, Konzentration, du musst arbeiten!' dachte ich nur und versuchte mich auf meinen Job zu konzentrieren.


Alex

Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte lehnte ich mich erst einmal gegen diese. Immer wenn ich in seiner Nähe war hatte ich keine Ahnung was passieren würde, oder wie ich handeln würde. Seine Nähe machte mich einfach immer nervös und unberechenbar. Aber gestern würde das letzte mal gewesen sein das ich so die Kontrolle verloren hatte. Wir hatten eine unschöne Vergangenheit zusammen, ich hatte ihm absolut nicht gut getan und ihn verletzt und außerdem war er jetzt mein Boss, also gab es genug Gründe sich von ihm fern zu halten. Soweit das hier nun mal möglich war.

Ich ging zurück zu meinem Arbeitsplatz und machte einfach die Aufgaben die Maya mir gab.  „So das wäre erst Mal alles mit dem du mir helfen kannst, danke.", meinte sie irgendwann lächelnd, „Du kannst jetzt ruhig erst mal deine Mittagspause machen und danach fragst du Herr Johnson am besten nach einer Aufgabe." „Okay werde ich machen, bis später Maya.", antwortete ich ihr. Dann entfernte sie sich von mir und ich nahm meine Tasche und begab mich auf den Weg nach draußen. Vor der Agentur angekommen überlegte ich erst einmal wo ich denn jetzt Essen gehen könnte. Da heute ja erst mein zweiter Arbeitstag hier war und ich mich früher nie in diesem Viertel der Stadt aufgehalten hatte kannte ich noch keine guten Restaurants, oder an sich irgendwelche Restaurants. Ich beschloss einfach mal zu googeln als mich plötzlich jemand antippte. Kurz zuckte ich zusammen und drehte mich dann um. „Oh sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.", meinte der blonde Mann hinter mir. „Kein Problem, ich war nur in Gedanken. Du warst Luca, oder?", fragte ich ihn. Er arbeitete ebenfalls in meiner Abteilung und wir hatten uns am Vorabend mal kurz unterhalten. „Ja genau der bin ich.", antwortete er mir breit grinsend, „Maya meinte das du jetzt Mittagspause machst, also dachte ich mir wir könnten ja zusammen was Essen gehen." Sofort stimmte ich ihm zu und er schlug ein Restaurants vor in das er öfters ging. Er meinte es wäre nur ca. 10 min weg und da wir ja den ganzen Tag herumsaßen würde es mir gut tun mir etwas die Beine zu vertreten. Obwohl ich natürlich nichts dagegen gehabt hätte mit seinem Auto hinzufahren hatte er natürlich recht, das ganze herum gesitzte konnte ja auf Dauer nicht gut sein. Wir gingen also los und unterhielten uns über alles mögliche. Ich erfuhr das Luca 27 war und schon seit ein paar Jahren hier arbeitete. Er war echt nett. 

Etwas später kamen wir bei besagtem Restaurant an und setzten uns an einen noch freien Tisch. Luca reichte mir die Speisekarte. Die Auswahl war groß und ich entschied mich im Endeffekt für eine Lasagne. Kurze Zeit später kam auch schon eine Bedienung und nahm unsere Bestellung auf. „Gute Wahl, die Lasagne bestell ich hier auch oft.", meinte Luca als die Bedienung wieder weg war. Während wir auf unser Essen warteten unterhielten wir uns noch etwas.

„Willst du mir deine Nummer vielleicht geben?", fragte Luca irgendwann und hielt mir sein Handy hin. „Klar.", antwortete ich sofort und nahm sein Handy entgegen. Ich gab schnell meine Nummer ein und gab Luca sein Handy zurück. Kurz danach bekam ich dann eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. „So jetzt hast du auch meine Nummer.", meinte er breit grinsend, „Wenn du mal wieder Mittags essen gehen willst, aber nicht weißt wo ich gerade bin, kannst du mir gerne schreiben." Ich nickte ihm dankbar zu. Und damit hatte sich zumindest ein Problem in Luft aufgelöst.

...


I Wanna Know The Real You (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt