I Wanna Know The Real You (BoyxBoy)

30

Alex

Auch am nächsten Morgen fand meine gute Laune kein Ende. Selbst als ich nach Mike bei der Arbeit ankam, und so nicht die Chance hatte ihn kurz noch für mich zu beanspruchen, änderte das nichts an meiner Laune.

An meinem Schreibtisch angekommen erledigte ich für ein paar Stunden einfache Aufträge bevor ich beschloss zu Mike zu gehen. Sobald ich den großen Arbeitsbereich verlassen hatte schlich sich ein glückliches Lächeln auf meine Lippen. Es war wirklich erstaunlich was ein anderer Mensch mit einem anstellen konnte...

Ich klopfte, wie so oft schon, an seiner Bürotür und wartete auf sein 'ja', welches wenige Sekunden später auch zu hören war. Als Mike mich sah stand er sofort breit grinsend auf. Er kam schnellen Schrittes auf mich zu und sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel lagen Mike's Lippen schon auf meinen. „Ich freue mich ja auch dich zu sehen, aber wie wäre es mal mit einem 'Hallo'?", fragte ich lachend nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten. Mike lehnte sich gegen mich und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. „Hallo.", nuschelte er was mich wieder zum lachen brachte. „Aber warum ich eigentlich hier bin...", fing ich an während ich ihn soweit von mir weg drückte das ich ihm in die Augen gucken konnte. „Ich wollte fragen ob du später mit mir Mittagessen gehen willst?" Das Lächeln des braunhaarigen vor mir wurde noch breiter. „Klar gerne." „Gut, sag bescheid sobald zu Hunger und Zeit hast, ich werde wohl die ganze Zeit an meinem Arbeitsplatz sein.", wollte ich mich verabschieden. „Warte!", rief Mike sofort und ich drehte mich wieder in seine Richtung. Ein zweites Mal verband er unsere Lippen miteinander. „Jetzt darfst du gehen."

Zurück im Arbeitsbereich wartete Luca bereits auf mich. „Na du.", begrüßte ich ihn. „Hey Alex, wir gehen doch heute wie gewohnt zusammen Mittagessen, oder?", fragte er sofort. Etwas verlegen fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. „Ich geh heute schon mit Mike Essen, morgen aber gerne wieder." Luca musterte mich kritisch. „Ihr versteht euch echt gut, oder?" „Ja schon, aber da spricht doch nichts gegen, oder?", beantwortete ich seine Frage mit einer weiteren Frage. Er nickte nur und sagte nichts weiter. Für einen Moment standen wir nur schweigend vor einander bis Luca dann doch wieder das Wort ergriff. „Gut ich mach mich dann wieder an die Arbeit, wir sprechen uns.", verabschiedete er sich, und es kam mir so vor als läge eine gewisse Enttäuschtheit in seiner Stimme.

Auch ich machte mich wieder an die Arbeit und hörte erst wieder auf als ich Mike am Türrahmen entdeckte. Ich speicherte meine jetzige Arbeit ab und schnappte mir Handy und Portmonee. „Kann los gehen.", sagte ich als ich neben ihm zum stehen kam.
Zusammen betraten wir den Aufzug und fuhren nach unten. Ich hatte am Morgen beschlossen mit ihm in das Restaurant zu gehen in das Luca mit mir an meinem ersten Tag gegangen war, und so führte ich Mike dann auch dort hin.

„So, da wären wir.", sagte ich als wir uns nur noch wenige Meter von der Eingangstür entfernt befanden. Wir betraten das Restaurant und setzten uns an einen freien Tisch. Nachdem wir bestellt hatten fing meine Nervosität langsam an zu wachsen. Ich war mir zwar zu 99% sicher das er ja sagen würde, trotzdem machte es mir Angst. In meinen letzten Beziehungen war ich immer der der gefragt wurde, also war das hier jetzt eine komplett neue Situation für mich. Mike erzählte mir von den Dingen die er in den letzten Stunden zu tun hatte bis dann irgendwann unser Essen kam.
Wie fand man für so was denn bitte den richtigen Zeitpunkt?!
Ich war so in Gedanken das ich mich nicht wirklich aufs essen konzentrieren konnte. „Schmeckt es dir nicht?", fragte Mike irgendwann, da ihm wohl aufgefallen war wie langsam ich aß. „Ne, ne ich denke nur über etwas nach.", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Über was denn?", fragte er weiter und legte sein Besteck auf dem Teller vor sich ab. 'Jetzt oder nie!', dachte ich und atmete tief durch. „Ich wollte heute mit dir Essen gehen...weil ich dich bitten wollte mein fester Freund zu werden.", brachte ich dann hervor. Nervös starrte ich auf meine Hand die verkrampft auf dem Tisch ruhte.

...