vertrauen

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Die nächsten Tage passierte nichts spannendes. Ich musste lernen, ganz viel lernen und war deshalb die meiste Zuhause. Heute war Donnerstag, ich hatte zum Glück nicht viel zu lernen und war gerade auf dem Weg in die Stadt. Draußen War es kühl, aber ich liebte den Herbst trotzdem. In der Stadt traf ich mich mit Linda, wir wollten mal wieder shoppen und da ich bald wahrscheinlich sehr selten hier sein werde,  sollte ich meine Zeit nutzen um etwas mit meinen Freunden zu machen. Wir kauften ein paar Sachen und schlenderten durch die Straßen von Hamburg.  Gegen 18 Uhr musste sie los, ihr Freund wartete :D 

Es War schon fast ganz dunkel als ich in die Siedlung einbog wo unser Haus stand. Plötzlich knackte es hinter mir. Aber da war nichts. Ich lief etwas schneller, noch knapp 8 Minuten bis nach Hause. Doch plötzlich zog mich jemand zurück. Ich sah hoch, Felix. Was will er von mir verdammt? "Lass mich" Rief ich. Er dachte nicht mal daran seinen Griff  zu verlockern.. im Gegenteil, immer fester drückte er meinen Arm und schubste mich gegen die Haus Wand. Mein Hals und mein rücken prallten Hart dagegen da ich meinen Kopf nach vorne legte. Das schmerzte. "Du kleine schlampe " lachte Felix dreckig. Ich erkenne ihn wirklich nicht mehr wieder.. wo ist der süße junge den ich mal liebte? "Verpisst dich endlich!" Schrie ich und in dem Moment kahm eine Frau um die Ecke. "Um Gottes Willen lassen sie das Mädchen los!" Ich bekam einen Schlag in die Magengrube und dann rannte er weg. Man Der hat echt einen festen schlag.. "geht es dir gut?" Fragte die Frau und half mir hoch. Ich nickte, eigentlich tat mir gerade alles weh. "Wo wohnst du denn?" Fragte sie. "Dort vorne " murmelte ich mit einer schmerzerfüllten stimme. "Danke! Ich schaffe das Stück alleine :) vielen dank, ohne sie hätte er mich noch länger gequält" sagte ich und lächelte gequetscht. "Das ist kein Problem! Du kannst wirklich alleine gehen?" Ich nickte.

Zuhause angekommen schlich ich mich in meine  Zimmer. Mein Bauch schmerzte so unheimlich das ich kaum kaufen konnte. Schnell zog ich mich um und legte mich hin. Neben mir lag meine Brille, die trug ich nur zum lesen oder wenn ich halt mal Lust drauf hatte. Ich brauche sie nicht wirklich aber laut dem Arzt soll ich das Ding immer tragen. Naja. Ich griff neben die Brille zu meinem Handy. Es War nun 20 vor 8 und ich lag schon im Bett. Aber würde ich aufstehen dann müsste ich den Schmerz spüren.

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Handy geweckt. Hektisch setzte ich mich auf, ganz großer Fehler. Sofort zog mein Magen sich zusammen und ich spürte wieder den Schmerz. Auch mein Handgelenk auf dem Ich mich stürzte tat etwas weh. Ich hasse Felix. Ich hasse ihn so sehr das mir die Tränen kahmen. Wie soll ich jetzt in die Schule? Ich versuchte aufzustehen, es tat wirklich weh. Dazu wurde mir plötzlich total schwindelig.

Nun sahs ich heulend auf meinem Bett. Keine Ahnung ob es aus Verzweiflung, Hass oder einfach Schmerz war. Ich sah auf mein Handy, die erste Stunde fängt in 15 Minuten an. Das schaffe ich nie. Einen Test oder sonst was wichtiges gibt es aber so weit ich weiß auch nicht.. dann muss wohl hier bleiben. Ich setzte meine Brille auf und schaute Fern. Eine Stunde lang lag ich einfach da und guckte irgendeine sinnlose Sendung. Bis mein Handy klingelte.. Daniele? o.o  "Hallo?" Ich merkte Wie schwach ich klang. "Melody Melody.. sollte da nicht jemand in der schule sein? " Ich fing etwas an zu lächeln, seine Stimme tat mit gerade irgendwie gut. "Warum rufst du an wenn du glaubst ich bin in der Schule?" Fragte ich leicht lachend. "Gute Frage :D ich wollte eigentlich nur gucken ob du ran gehst. Und jetzt kann ich dich ja fragen wann ich dich holen soll?"  Ich überlegte. "Hast du gerade was zu tuhen?" Fragte ich wieder mit einer zerbrechlichen stimme. Ich fühlte mich so erschöpft und.. verletzt. Ich wollte einfach weg. Weg von hier und weg von Felix. "Nein. Ich war eben mit Balu draußen und mach jetzt nichts. "  geht doch. "Kannst du mich holen? Bitte?" Das letzte Wort verschluckte ich schon fast. Ich sprach leise. Mein Hals fing an zu brennen da ich meine Tränen versuchte zu ignorieren. Ich will jetzt nicht weinen. Ich will einfach in die WG. Dort fühle ich mich so viel Besser. "Ja klar. Ist Alles okay bei dir? Du klingst nicht sehr glücklich " das gab mir nun den Rest. Meine Sicht verschwamm und die Tränen rannten einfach meine Wange runter. Ich war kurz still, versuchte mich zu fangen. Tief durch Atmen. "Ja mir geht's gut. Wann bist du ungefähr da?" Geht doch.  Daniele sagte er würde in einer Stunde bei mir klingeln. Wir legten auf und ich fühlte mich wieder etwas besser. Ich war froh die Nächsten 2 Tage bei Daniele zu sein. Langsam ging ich ins Bad und machte erst mal meine Haare. Ich sah schrecklich aus.. meine Augen rot vom weinen, an meinem Hals zierten sich blaue Flecken.  Ich schminke mich und ließ meine Haare über meinen Hals fallen, sie verdeckten zum Glück die stellen. Dann zog ich mich um und nahm meine Tasche. Langsam lief ich die Treppe runter, mein Magen zog sich bei jedem Schritt zusammen.

Nach 20 Minuten sah ich Wie Daniele draußen parkte. Meine Schuhe hatte ich schon an. Also öffnete ich die Tür und wurde sofort in eine warme Umarmung gezogen. Ich genoss Daniele's Atemzug und seinen Parfum Geruch. Seine Starken Arme hielten mich fest. Es kahm mir vor als wollte er mir sagen ich Pass auf dich auf.  "Geht's dir gut?" Fragte er sanft und löste sich von mir. Nein.. ich habe schmerzen und irgendwie angst. "Ja :)"   er sah mich irgendwie mitleidig an. "Was ist?" Nun lächelte er leicht und nahm meine Hand. "Irgendwann bringe ich dich noch dazu mir zu vertrauen" ich fand das irgendwie Schön. Diese Worte machten mich glücklich, zu wissen er will mich nicht verändern. Zu wissen er will  mich nicht zwingen dieses glückliche Mädchen zu sein sondern es mit mir gemeinsam schaffen. Ich sagte aber nichts weiter dazu und lief langsam zum Auto.

Warum bist du so? (Daniele Negroni FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt