32.Die Vernunft ist so eine Sache.

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Luke:

Die Blicke der Beiden gingen mir nicht mehr aus meinen Gedanken..
Wie Zoe Lestat angeschmachtet hatte,erhob in mir einen grässlichen Würgereiz.
Hatte Sie mich einfach schon aus ihrem Herzen verbannt?
Es war mir unverständlich wie Sie ernsthaft auf Lestat's schmierigen Annäherungsversuchen eingehen konnte..
Wahrscheinlich würde Lestat denken das ich schlief und würde sofort wieder zu Ihr eilen.
Argh..
Ich könnte Kotzen..
Ich konnte mich absolut garnicht auf das Gespräch des Aufgebrachten Personals einlassen,das sich wiedermal darum stritt wer wann Urlaub haben könnte..
Immer diese dümmlichen Streitereien..
"Also,ich möchte ihre völlig sinnlosen Streitereien jetzt entgültig beenden,seit ihr denn nicht fähig gegenseitig zu kooperieren?Entweder jeder geht etwas auf die andere Person ein und ihr klärt das unter euch wie Erwachsene  oder ihr habt alle garkeinen Urlaub!Ich vergeude nicht länger meine sinnvolle Zeit mit euch."
Wütend und angenervt trabte ich davon und richtete meine heute viel zu eng gebundene Krawatte.
Professionell ist etwas anderes aber heute war mir das sichtlich egal.
Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Aufgebracht ging ich wieder in meinen Abteil.
Ich vernahm Leila's Stimme und fragte mich ernsthaft wieso Sie bereits schon wieder hier gewesen war..
Ich mochte meine Schwester,dennoch suchte Sie sich wirklich immer die schlechtesten Zeitpunkte heraus um mich zu besuchen.
"Da bist du ja!"jubelte Leila und lächelte dabei wie ein Engel.
"Leila,ich bin wirklich nicht in der.."
"Ich hab uns in dem Perlenrestauraunt einen Tisch bestellt."unterbrach Sie mich scharf.
Ich rollte mit den Augen.
"Leila,für derartiges habe ich keine Zeit."
Sie stemmte widerwillig ihre beiden Arme in die Hüfte.
"Du hast alle Zeit der Welt,Luke.Was macht es da schon aus wenn du mir ne halbe Stunde davon schenkst."
Ich hasste ihre dämlichen Argumente,weil sie leider damit Recht hatte..

Zoe:
Als der Arzt endlich kam stieg in mir eine Woge der Erleichterung auf,ich würde nicht länger ohne Blut durchhalten..Ich vernahm bereits den Geruch meines Bruders..
Ich hörte wie sein kleines Herz pochte.. und ich hätte jede Minute von ihm getrunken..
Bevor ich jedoch Hand an ihn legte, tat ich das lieber bei diesem Arzt..
"Also ihrer Mutter geht es gut.Sie hat die O.P gut überstanden,der Tumor war gutartig und wir konnten ihn ohne Komplikationen entfernen.".

Tumor?...Selbst wenn dieser Gutartig war,was sie selbst  ja anscheinend nicht gewusst hatte,hätte sie mir wirklich davon berichten müssen!Was war nur los mit meiner völlig verkorksten Mutter!
Meine Wut ließ mich an die graußamsten Dinge dieser Welt denken..der Nachteil wenn man ein Vampir gewesen war und verdammten Hunger hatte..
Man würde nach einiger Zeit wirklich über Leichen gehen,egal wer es war..
Als der Arzt bereits schon wieder auf den Weg war das Zimmer zu verlassen eilte ich möglichst langsam,um nicht aufzufallen, zu diesen.
"Entschuldigen Sie?Könnte ich Sie noch einmal  kurz unter vier Augen sprechen?"
Der Arzt blätterte in seinen ziemlich vollen Stapel an Papieren herum.
"Fünf Minuten.. "seufzte dieser ziemlich  gestresst.

Ich nickte Julian zu,um ihn damit zu signalisieren das ich gleich wieder bei ihm sein würde.Ich ging mit dem Arzt etwas weiter bis dieser aprubt stehen blieb.
"Also,wie kann ich Ihnen den  helfen?,wenn es um Ihre Mutter geht dann sei ihnen versichert das es Ihr wirklich gut geht,sie wird Anfangs noch etwas Schmerzen haben aber das legt sich nach ein paar Wochen wieder.. "
Ich packte ihn ungeduldig an seinen Arm und tat das,was mir Lestat in einem  ruhigen Moment erklärt hatte,ich sah ihm tief in die Augen und bohrte mich in seine Gedankenwelt.
"Sie werden jetzt mit mir in die Besenkammer verschwinden und dann werde ich Ihnen ihr Blut aussaugen..Sie werden nicht schreien!Und sie werden sich auch nicht wehren.. sobald wir das Zimmer verlassen haben vergessen Sie mich."
Stumm nickte der Arzt.
Gott sei dank.. die Gedankenmanipulation hatte funktioniert..
Ich verschwand also mit dem Arzt in der Besenkammer und kurzerhand rammte ich ihm meine Zähne in seinen Hals.
Das köstliche rote Elexier schoss durch meinen Körper und meine Adern pulsierten gierig.
Ein angespanntes Stöhnen entfuhr dem Arzt was mich dazu anspornte mehr als gedacht von ihm zu trinken.
Es war einfach zu köstlich...
Ich würde nur noch etwas mehr von ihm nehmen..
Nur noch ein wenig..
"Ich werde gleich Bewusstlos werden..Sie nehmen viel zu viel Blut von mir."raunte der Arzt betäubt von der Manipulation.
"Halt deinen Mund!"knurrte ich und stieß erneut meine Zähne in ihn.
Ich saugte immer weiter und dieses Kribbeln das meinen Körper durchfuhr erfüllte mich derartig mit Erleichterung das ich garnicht daran denken wollte überhaupt aufzuhören.
Selbst als die Türklinke nach unten gedrückt worden war,hörte ich nicht auf..
Der Arzt schwankte breites aber es war mir völlig egal..
"Zoe Schätzchen.."wisperte Lestat der leise die Türe hinter uns wieder schloss.
Ich ignorierte ihn und trank gierig weiter.
Erschöpftes Raunen entfloh dem Arzt.
"Liebes,es ist genug.. Du wirst ihn töten."
Mir egal!
Wieder ignorierte ich Lestat und ich durchbohrte das Fleisch  von dem Arzt nur noch tiefer.
"Ok.Jetzt reicht's Schätzchen. "
Kurzerhand entriss mich Lestat von dessen Hals.
Ich fauchte ihn angepisst an,was er mit einem Lachen abtat.
Er hielt mich nur mit einem Arm zurück und peppelte nebenbei den Arzt halbwegs wieder auf.
"Sie werden sagen das sie von einem Hund eines Patienten gebissen wurden, falls Sie jemand auf ihren Hals anspricht.Und jetzt gehen Sie."
Der Arzt verschwand ohne jeglichen Kommentar und ich stand nun Blut verschmiert neben Lestat...

"Du" bist mein Hunger. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt