56.Der Retter.

219 7 0
                                    

Mein Verstand schien völlig verrückt zu spielen,denn ich verlor Buchstäblich den Boden unter meinen Füßen..
Luke fing mich reflexartig auf und ich lag nun total neben mir in seinen kräftigen Armen.
Mein Blick schweifte abgedriftet über ihn hinweg und meine Nackenhaare stellten sich instinktiv auf.
Warum kippte ich jetzt auch noch weg..?
"Ich bringe dich jetzt nach Hause,Zoe."
Ohne weitere Wiederworte zu geben, nickte ich einfach stumm.
Luke warf mich über seine Schultern und trug mich aus dem Hinterausgang aus der Disco heraus.
Er entsperrte seinen dunkelblauen Audi und setzte mich sanft in den kühlen Ledersitz ab.
Als er auf der Fahrerseite einstieg sah ich peinlich berührt aus dem Fenster hinaus um seinen Vorwurfsvollen Blicken ausweichen zu können,ich sah die vielen bunten Lichter,die wie in einen Schleier gehüllt gewesen waren.
Wieder kannte ich mein Limit mit dem Alkohol nicht..
Ich krallte mich mit meinen letzten Kräften um den Sicherheitsgurt und pustete verletzt etwas Luft aus.
Ich wünschte Lestat wäre jetzt bei mir gewesen..nicht Luke..
Aber so allmählich musste ich zugeben das Luke vermutlich Recht damit gehabt hatte,als er sagte das Lestat mich kaputt machen würde..
Das ganze mit Ihm zerfraß mich förmlich von Innen heraus..
Ich wollte das alles nicht..
Ich wollte einfach in seinen starken,mega tollen Armen liegen..
Lestat's krankhafte Bedürfnisse gingen mir einfach viel zu sehr unter die Haut..
War ich wirklich für eine 'offene Beziehung' gemacht?..
"Alles okey bei dir?"hakte Luke nach,als er kurz den Blick von der Straße abwendete und mich durchdringend ansah.
Ich wisperte ein raues "Ja.." und schloss danach erschöpft meine Augen.
"Schlaf einfach etwas.. ich trag dich dann in dein Bett." Sagte Luke einfühlsam und konzentrierte sich dann wieder auf die kaum noch befahrene Straße.
Es dauerte garnicht lange und ich folgte seiner Bitte und schlief ein..

Als ich meine Augen erschrocken aufschlug und mich dann aufsetzte, sah ich Luke,der sich neben mich gelegt hatte und ebenfalls eingeschlafen sein muss.
Ich musterte ihn monoton und strich ihm dann eine Haarsträhne beiseite,wodurch er ebenfalls aufgeweckt wurde.
Mit reibenden Augen raunte er ein "Guten Morgen. " und streckte sich dabei.
Ich lächelte leicht.
"Morgen.."
Luke's Augen überprüften förmlich mein Befinden,als er suchend an mir herab sah.
"Keine Sorge, mir gehts wieder besser.."murmelte ich Gedankenverloren.
Seine Hand wanderte unüberlegt über meinen Rücken hinweg,wodurch mich eine leichte Wärme durchfuhr..
"Danke.."hauchte ich dann Schuldig.
Er seufzte.
"Zoe,du musst dich nicht bei mir bedanken."
Ich legte meinen Kopf schief und mein Blick traf dabei seinen.
"Doch,das ist das mindeste.."
Er grinste verständnisvoll zu mir bis Er dann von dem Bett herunter gleitete und seine Klamotten zurecht rückte.
Ich warf die Decke zur Seite und tat es ihm gleich.
Ich verschwand stumm im Bad und putzte meine Zähne und kämmte meine langen,roten Haare.
Zur Absicherung sprühte ich mir noch etwas Deo unter meine Achseln,danach noch etwas Parfüm.
Ich hatte jetzt keine Lust zu Duschen, ich war froh überhaupt richtig stehen zu können..
Wie würde mein heutiger Tag bitte aussehen?
Ich müsste Lestat aufjedenfall meiden!..
Ich konnte ihm heute unmöglich unter die Augen treten..
"Entschuldige,aber ich wollte dich nur Fragen ob du Lust hast mir heute etwas bei der Arbeit zu helfen."fragte Luke der durch einen klein geöffneten Schlitz durch die Türe sprach.
Das war perfekt!
"Sehr gerne." Entgenete ich ihm freudig.

"Du" bist mein Hunger. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt