27. Confession

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>Nagisa Pov.<

,,Wäre es zu früh meinen Eltern oder Geschwistern etwas davon zu erzählen?",fragte ich immer noch glücklich und schaute vorsichtig in seine schönen blauen Augen.
,,Ich..weiß es nicht genau..willst du es gleich so öffentlich machen? Oder soll es erstmal so etwas wie unser kleines Geheimnis werden?",fragte er, als wir vor meiner Wohnungstür standen.
,,So wie du es sagst..klingt das letztere von beiden schöner..und irgendwie auch interessanter..",raunte ich und legte die Arme um seinen Nacken um ihn sanft zu küssen.

Rei legte ganz sanft die Hände an meine Hüfte und erwiderte meinen Kuss liebevoll und dennoch ganz zärtlich.
Gerade als ich die Augen schloss und einfach nur diesen Moment zu genießen versuchte, hörte ich wie die Tür vor welcher wir standen geöffnet wurde.
Wie vom Blitz getroffen ließ ich Rei los und wich vor Schreck einige Schritte zurück um in das Gesicht meines verwirrten Vaters und meinem ebenso noch verwirrteren Freundes zu schauen.

,,Nagisa?",fragte er verwirrt und musterte erst mich und anschließend Rei, welchem die Worte richtig zu fehlen schienen.
,,Papa..musst du schon zur Arbeit?",stammelte ich leise und versuchte meine Stimme möglichst stark zu halten.
,,Muss ich..wollt ihr zwei mir vielleicht etwas sagen?",fragte er nach und ich merkte wie sanft der Unterton in seiner Stimme war.
Stimmt ja..als meine älteste Schwester sich damals geoutet hatte, waren meine Eltern absolut tolerant gewesen und hatten sie mit ihrer Freundin unterstützt..dann müsste es für mich nicht so schwer sein oder?

,,J-ja..Papa..ich..oder nein..wir, wollen dir etwas sagen..",fing ich leise an, ging zu Rei und nahm vorsichtig seine Hand um diese sanft zu drücken um ihn auch etwas zu beruhigen.
,,Papa..Rei und ich..sind zusammen."

>Tsukasa Pov.<

Nachdem ich mich von Rin verabschiedet hatte, wurde ich wieder von meinem Vater mit dem Auto abgeholt. Die ganze Fahrt über hatten wir kaum geredet..und jetzt?
Jetzt sitze ich wieder hier..in meinem Zimmer auf meinem Bett.
Muss dabei zuhören, wie meine Mutter meinen Vater mit ihrem Liebhaber betrügt.

Papa ist so lieb zu mir..er ist Chefarzt im Krankenhaus und hat gerade viel mit einem Auszubildenden zu tun.
Aber wenn es seinem eigenen Sohn schlecht geht..merkt er es nicht.
Seit Tagen, kann ich schon nichts richtiges Essen..ich kriege einfach nichts mehr runter..all die Gedanken, dass meine ehemalig, so liebevolle Familie jetzt bald vielleicht so auseinander brechen könnte, zerbricht mich.

Ich bin mir sicher, dass keiner von beiden weiß, das ich überhaupt in der Schule so gemobbt werde, dass ich froh sein kann mir noch nichts gebrochen zu haben.
Aber..bei einem Arzt als Vater, sollte Mobbing eigentlich auffallen..

,,Tsukasa? Willst du was essen?",hörte ich meinen Vater fragen, der kurz darauf auch die Tür öffnete und mich sanft ansah.
Stumm schüttelte ich den Kopf, senkte diesen anschließend.

Trotzallem hörte ich, wie er langsam auf mich zukam und sich anschließend neben mich aufs Bett setzte.
,,Schatz..du weißt, dass du immer mit mir reden kannst oder?",fragte er leise und legte einen Arm um mich.
,,I-ich weiß..und es tut mir leid..so sehr.."

I just want to be free...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt