Er könnte mich überall mit hinnehmen und ich würde die Zeit genießen.
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Die Stunden vergingen und Taehyung brachte mir einiges interessantes über Mode bei. Im Anschluss schlug er vor, noch in eine Bar zu gehen, was wir dann auch taten.
Wir saßen direkt an einer Fensterfront mit Aussicht auf den Han River und aßen Kimchi. Dazu hatten wir uns jeder einen Rotwein bestellt und beobachteten nun die Lichter, der vorbeifahrenden Schiffe.
Ich erzählte ihm von Busan und meiner Familie, dass ich sie vermisste und nie zuvor so lange von ihnen getrennt war. Er hörte mir interessiert zu, erzählte selbst aber nicht so viel aus seiner Kindheit. Lediglich, dass er aus Daegu kam und vor 3 Jahren nach Seoul gezogen war, wo er dann über einen Bekannten in die WG kam.Wir lachten an diesem Abend viel und bestellten noch das ein oder andere Glas mehr. Natürlich wunderte es mich, dass er plötzlich so viel trank, wenn er doch vorher komplett auf Alkohol verzichtet hatte, aber nach seiner Auseinandersetzung mit Namjoon blieb ich lieber still.
1. bin ich jünger als er und hab demnach nicht das Recht, ihm irgendetwas vorzuschreiben
2. hatte Taehyung ja auch irgendwo recht mit dem was er zu Namjoon gesagt hatte. Er war erwachsen und selbstständig.
3. wollte ich einfach nicht die schöne Stimmung zwischen uns ruinieren. Wir verstanden uns so gut und ich hatte das Gefühl, dass wir uns allmählich wirklich näher kamen.
Vielleicht war das egoistisch von mir, aber mein Leben war immer so gewöhnlich gewesen und dieser Junge gab mir mit seiner verrückten Art endlich mal etwas Außergewöhnliches... etwas besonderes.Es war fast Mitternacht, als wir die Wohnungstür aufschlossen. Wir waren beide gut angetrunken und mussten ständig kichern, weil irgendwie gerade einfach alles lustig war. Ich bückte mich, um mir meine Schuhe auszuziehen. Alles um mich herum schwankte und es war schwieriger als gedacht. Als ich wieder hochkam, stand ich plötzlich ganz nah vor Taehyung.
Augenblicklich durchfuhr mich ein nervöser Schauer. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Taehyung sich so nah vor mich gestellt hatte, aber hier stand ich nun, mein Gesicht keine Mauselänge entfernt von seinem.
Obwohl ich mir gerade erst meine Jacke ausgezogen hatte, wurde mir plötzlich heiß und ich versuchte mich innerlich zu beruhigen, während ich sein schönes Gesicht fixierte. Er sah mich mit seinen heute grauen Augen an und ich bemerkte, wie in diesen etwas schimmerndes lag... ich wusste nicht wie ich es beschreiben sollte... aber in ihnen lag irgendwie etwas abenteuerlustiges.
Ich versuchte nach wie vor, seinen Blick einzuordnen, während seine Augen plötzlich runter zu meinem Mund wanderten.Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich spürte, wie es in meinem Kopf pochte. Alles schwankte und mir war ganz schummrig vom Rotwein. So viele Gedanken rasten mir durch den Sinn und gleichzeitig war da nur diese betrunkene Leere in meinem Kopf.
Ich spürte, wie alles in mir danach schrie, mich einfach vorzulehnen und meine Lippen auf seine zu legen, aber ich war betrunken und vielleicht ordnete ich die Situation gerade ganz falsch ein.
Ehe ich jedoch irgendetwas tun konnte, sah der Blonde wieder hoch in meine Augen und fing an zu kichern. Als wenn er von sich selbst überrascht war, hielt er sich seine Hand vor den Mund und biss dann kichernd leicht auf seinen Zeigefinger.Ich ignorierte das hitzige Gefühl, das bei diesem Anblick in mir hochkam und fing stattdessen ebenfalls an, wieder zu kichern. Wir mussten echt ziemlich betrunken sein. Taehyung lehnte sich währenddessen mit dem Rücken an die geschlossene Wohnungstür und nach einer Weile beruhigten wir uns wieder.
Zischend atmete ich tief aus und versuchte, etwas Klarheit in meinen schummernden Kopf zu bekommen.„Guuuut, ich geh dann mal schlafen.",verkündete ich schließlich, noch immer völlig außer Atem von unserer Lachattacke.
Taehyung lächelte mich an: „Schlaf gut Jungkook."
Leise schlich ich mich in mein Zimmer, zog mir meine Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Ich entschied mich dagegen, nochmal ins Bad zu gehen... zum Zähneputzen war ich einfach zu fertig.Ehe ich im Bett lag, überkam mich auch schon die Müdigkeit. Rotwein konnte wirklich unglaublich betäubend wirken.
Mir fielen bereits die Augen zu, als ich ein leises Klopfen an meiner Tür hörte.
Überrascht sah ich zur Seite, wo ich Taehyung entdeckte, der vorsichtig in mein Zimmer schaute.
„Schläfst du schon?",hörte ich ihn leise flüstern.
Ich schüttelte den Kopf. Kurz war es still und ich versuchte in der Dunkelheit sein Gesicht zu erkennen, gab jedoch schnell auf.
„Hast du ein Problem damit, wenn ich heute bei dir schlafe?",fragte er und ich hörte, wie er kurz zögerte, doch dann fuhr er fort, „Misa ist ja nicht da..."
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⭒ 𝐖𝐞 𝐚𝐫𝐞 𝐭𝐨𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐝𝐢𝐟𝐟𝐞𝐫𝐞𝐧𝐭 𝐁𝐚𝐛𝐲 (𝚃𝚎𝚒𝚕 𝟸) | ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfiction→ 𝗳𝗶𝗻𝗶𝘀𝗵𝗲𝗱 ← 𝖳𝖺𝗇𝗓𝖾𝗇, 𝖳𝖺𝗇𝗓𝖾𝗇, 𝖳𝖺𝗇𝗓𝖾𝗇. 𝖣𝖺𝗌 𝗂𝗌𝗍 𝖺𝗅𝗅𝖾𝗌 𝗐𝖺𝗌 𝖩𝖾𝗈𝗇 𝖩𝗎𝗇𝗀𝗄𝗈𝗈𝗄 𝗌𝗂𝖼𝗁 𝖿𝗎̈𝗋 𝗌𝖾𝗂𝗇 𝗇𝖾𝗎𝖾𝗌 𝖫𝖾𝖻𝖾𝗇 𝗂𝗇 𝖲𝖾𝗈𝗎𝗅 𝗏𝗈𝗋𝗇𝗂𝗆𝗆𝗍. 𝖣𝗈𝖼𝗁 𝖽𝖺𝗌 𝖲𝖼𝗁𝗂𝖼𝗄𝗌𝖺𝗅 𝗁𝖺𝗍 𝖺...