⭒ 𝐖𝐞 𝐚𝐫𝐞 𝐭𝐨𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐝𝐢𝐟𝐟𝐞𝐫𝐞𝐧𝐭 𝐁𝐚𝐛𝐲 (𝚃𝚎𝚒𝚕 𝟸) | ᵏᵒᵒᵏᵛ

Happy new Year

Am Fluss angekommen, fanden wir Hobi und wenig später auch Namjoon und Jin.
Mir gefiel der Gedanke, zu siebt in das neue Jahr rein zu feiern. Immerhin waren diese sechs Chaoten mittlerweile wirklich wichtige Menschen für mich und ich wollte definitiv an deren Seite stehen wenn das neue Jahr beginnt.

„Ey Leute, ich hab was ganz besonderes  für uns gekauft. Diese Rakete wird ordentlich abgehen sag ich euch."
Jin holte ein viereckigen Pappkasten aus seinem Rucksack, der mit Feuerwerkskörpern gefüllt war.
An jeder Seite waren 2 Zündschnuren.
„Ist das nicht cool?", fragte er begeistert, während er den Kasten stolz präsentierte, „man muss alle Schnüre gleichzeitig anzünden, damit die Raketen komplett hochgehen. Klar wir sind nur sieben, aber den letzten lassen wir einfach weg. Ich dachte, es wäre cool, wenn wir als Gruppe diese um Mitternacht zusammen hoch gehen lassen."

Gerührt sah ich Jin an. So sentimental hatte ich ihn gar nicht eingeschätzt aber die Idee gefiel mir. So hockten wir also zu siebt um diesen Kasten herum, jeder ein Feuerzeug in der Hand, während die Menschenmenge um uns herum von 10 runterzählte.
Um 00 Uhr sprangen sich alle in die Arme und wünschten sich ein frohes neues Jahr.

Hektisch versuchten wir die Zündschnüre mit unseren Feuerzeugen zu betätigen, aber dies erwies sich als äußerst chaotisch. Zwei Feuerzeuge funktionierten nicht, woraufhin die anderen schnell herumgereicht werden mussten.
Jin schrie panisch, Yoongi knallte sich die Hand an die Stirn, Hobi platze fast vor Vorfreude auf das Feuerwerk und Namjoon stand daneben und warf den anderen an den Kopf, wie verpeilt sie doch waren. Jimin, Tae und ich bekamen keine Luft mehr vor Lachen.

Dieser Moment hätte romantisch sein können. Wir hätten die Raketen angezündet, sie wären in die Luft gegangen und dann wären wir uns alle in die Arme gefallen. Wie im Film.

Aber so waren wir nunmal nicht. Wir waren kein romantischer Haufen, der Filmmomente erlebte. Wir waren ein komplett verpeiltes Durcheinander, dass aus sieben Crackheads bestand und das war auch gut so. Dieser Moment war einfach so „wir", dass er auf seine ganz eigene Art und Weise perfekt wurde.

Tatsächlich schafften wir es noch rechtzeitig die Raketen anzuzünden. Rauschend schossen die sieben in die Luft und wir beobachteten, wie eine nach der anderen in den Farben des Regenbogens explodierte.
Freudig schrien wir los, begeistert von der Tatsache, dass wir es tatsächlich noch geschafft hatten. Zusammen umarmten wir uns, drehten uns im Kreis und wünschten uns ein frohes neues Jahr. Dann holte Jin eine Sektflasche raus und wir tranken auf ein weiteres Jahr in unserer WG.

Ich beobachtete, wie viele Raketen in den Himmel schossen und mit ihren bunten Funken den Sternen Konkurrenz machten. Plötzlich spürte ich, wie sich Tae an mich kuschelte und ebenfalls zum Himmel aufschaute. Ich legte meinen Arm um ihn und zog ihn näher an mich ran.

Er sah so schön aus. Seine Augen funkelten bei dem Anblick des Himmels und immer wieder erleuchteten Raketen sein Gesicht und tauchten seine zarte Haut in bunte Farben. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzten einen so tollen Menschen neben mir stehen zu haben und zu wissen, mit diesem das neue Jahr verbringen zu können.
Taehyung schien bemerkt zu haben, dass ich ihn beobachtet hatte, denn plötzlich wandte er mir sein Gesicht zu und sah mich ebenfalls an. Automatisch wanderte mein Blick auf seine Lippen und ich dachte an den Mitternachts Kuss, den Liebende sich normalerweise an Sylvester gaben. Zu gerne hätte ich ihn geküsst, aber um uns herum waren zu viele Menschen, als dass ich mich traute oder ihn in diese Situation bringen wollte.

Eine weitere Rakete schoss in den Himmel und ließ einen Lichtschein über Tae's Gesicht wandern.
Ich erkannte, dass er seinen Blick ebenfalls auf meinen Mund geheftet hatte. Dann sah er wieder auf in meine Augen und dann wieder zurück. Eine Weile wanderte sein Blick zwischen Mund und Augen hin und her, unentschlossen was er tun sollte.

Dann sah er mich plötzlich mit einem grinsenden Gesichtsausdruck an.
„Ach scheiß drauf.", rief er, lehnte sich vor und drückte seine Lippen auf meine.