One Night Stand?

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Warum war mit diesem Kerl bloß nichts einfach?

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Ich nahm mir vor, diese ganze Situation noch heute Abend mit ihm zu klären. Ich wollte nicht, dass wir stritten, aber wir mussten nunmal auch in der Lage sein, über sowas zu sprechen.
Langsam schlenderte ich zu seiner Tür und wollte gerade klopfen, da vernahm ich seine Stimme hinter der Tür. Er schien wohl gerade zu telefonieren... dann würde ich halt warten müssen. In der Chilllounge gesellte ich mich zu den anderen und öffnete mir ein Bier.
Wir redeten und tranken gemeinsam, bis allmählich die ersten Gäste eintrudelten, aber Taehyung hatte sein Zimmer nach wie vor nicht verlassen.

„Jungkookie!"
Hobi's Stimme ertöne hinter mir:„Schau mal wer hier ist!"
Mit wackelnden Augenbrauen kam er auf mich zu und hatte Yunho im Schlepptau.
„Hey Younho, wie gehts?", begrüßte ich ihn mit einer Umarmung.
„Ganz gut, auch wenn ich ein wenig verwirrt bin von Hoseok's Begrüßung... er hatte es ganz eilig, mich zu dir zu bringen. Hab ich was verpasst?"

Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden.
„Ach vergiss das einfach schnell wieder. Hobi ist der festen Überzeugung, wir beide hätten ein One Night Stand gehabt."
Überrascht blickte er mich an, woraufhin ich hinzufügte: „War natürlich alles nur ein Missverständnis."
Plötzlich veränderte sich Yunho's Blick und er fing an, leicht schief zu lächeln, dann beugte er sich vor und flüsterte in mein Ohr.
„Ehrlich gesagt, gefällt mir dieses kleine Missverständnis... hast du nicht Lust, das mal zur Realität werden zu lassen?"

Ach du scheiße!

Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Also hatte Hobi recht gehabt, Yunho stand wirklich auf mich. Nervosität machte sich in mir breit.
Ich meine, Yunho sah wirklich gut aus, er war groß, charmant und ein beneidenswerter Tänzer, aber er war nunmal nicht Kim Taehyung.

Überfordert lehnte ich mich ein Stück zurück, um wieder mehr Abstand zwischen uns zu bringen.
„Also Yunho... ähm also dein Angebot schmeichelt mir und ich finde dich auch wirklich total sympathisch..."
„...aber?", hakte er nach.
„...aber da ist schon jemand anderes, der mir sehr viel bedeutet."

Yunho steckte die Hände in die Hosentaschen und pustete sich eine Strähne aus der Stirn.
„Tja, da kann man nichts machen, hoffentlich meint diese Person es gut mit dir Jungkook."
Ich starrte auf meine Füße. Das hoffte ich auch.
„Naja, falls du deine Meinung ändern solltest...", seine Stimme war wieder ganz nah neben mir und ich bemerkte, dass er sich wieder zu mir vorgelehnt hatte, „...dann ruf mich an. Meine Nummer hab ich dir ja schon gegeben."
Dann drehte er sich um und verschwand in der mittlerweile entstandenen Menschenmenge.

Perplex blinzelnd blieb ich zurück und kratzte mich am Kopf. Was für eine merkwürdige Konversation war das denn bitte gewesen. Apropos Konversation: Ich wollte immer noch die Situation mit Tae klären. Suchend schaute ich mich um und...

...na super. Taehyung stand einige Meter von mir entfernt. Mit einem Becher in der Hand, schaute er mich finster an. Die Frage, ob er mein Gespräch mit Yunho beobachtet hatte, erübrigte sich damit. Das hatte er und es hatte wahrscheinlich mächtig falsch ausgesehen. Zaghaft machte ich mich auf den Weg zu ihm, um die ganze Situation aufzuklären.

Ich war nichtmal richtig bei ihm angekommen, da rief Tae mir schon entgegen: „Na hast du spaß?"
Er wollte mich provozieren, aber das ließ ich nicht zu.
„Nein hab ich nicht. Nicht seit vorhin. Können wir reden?"
Tae schaute mich misstrauisch an, da kam plötzlich Jimin von hinten.
„Heey wir wollen Suck and Blow spielen und uns fehlen noch ein paar Leute. Ihr beide macht mit!"
Schon griff er nach unseren Händen und zog uns hinter sich her.
Wir landeten in einem Stuhlkreis, in dem bereits einige saßen.

Taehyung setzte sich auf einen freien Stuhl zwischen ein zierliches Mädchen und einen muskulösen Typen. Die Vorstellung, dass dieser Kerl eventuell Tae während des Spiels küssen würde, gefiel mir gar nicht. Taehyung hingegen schaute mich nur trotzig an. Suchend sah ich mich im Stuhlkreis um. Es waren noch ein paar Plätze frei unter anderem einer zwischen einem Mädchen und ebenfalls einem stabil gebauten Kerl.

Ich überlegte kurz, dann lehnte ich mich zu Tae's Sitznachbar vor und flüsterte ihm ins Ohr: „Hey, die Person dort hinten, hat mir vorhin anvertraut, dass sie dich total heiß findet und hofft, das heute noch was mit dir läuft. Wenn du klug bist, setzt du dich lieber dort hin."
Ich hoffte, dass er mir glauben würde und nicht stutzig wurde, da ich nur von einer Person sprach... aber woher sollte ich wissen, auf welches Geschlecht er stand und so könnten beide in Frage kommen.
Mit einem fetten Macker-Grinsen im Gesicht, stand der Kerl auf, rief mir noch ein „Ey Danke Mann" zu und setzte sich auf den empfohlenen Stuhl.

Was ein Idiot.
Zufrieden und beeindruckt von mir selbst, setzte ich mich neben Tae.

⭒ 𝐖𝐞 𝐚𝐫𝐞 𝐭𝐨𝐭𝐚𝐥𝐥𝐲 𝐝𝐢𝐟𝐟𝐞𝐫𝐞𝐧𝐭 𝐁𝐚𝐛𝐲 (𝚃𝚎𝚒𝚕 𝟸) | ᵏᵒᵒᵏᵛ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt