chapter 7

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Ich sah mich genauso wie yoongi im Raum um, wo noch ein Platz frei war. Ich sah keinen, bis ich zu meiner linken sah.
Ich hatte den einzigen freien Platz neben mir...

Als dies nun auch yoongi bemerkte, sieht er erst erleichtert zum letzten freien Platz und dann zu mir

Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Er war weder Freundlich noch böse. Er schaute mich einfach an und ich würde zu gerne wissen, was er im ersten Moment über mich denkt.

Er ging auf mich zu und ich nahm schnell die Tasche von dem Stuhl, da ich sie sonst immer darauf stellte, damit ich mich nicht bücken muss
Faul, ich weiß.

Als er immer näher kam konnte man sehen wie kaputt seine Haare waren und wie müde er aussah. Kein Wunder, ich sah genauso aus

Als er sich ohne ein Wort zu sagen hinsetzte, stieg mir der Geruch seines Parfüms in die Nase. Kein weiblicher Duft, aber lieblich. Sehr angenehm und obwohl er stark war, würde ich keine Kopfschmerzen von diesem Geruch bekommen

Nachdem sich jeder wieder auf sich selbst konzentriert hat griff er in seine Tasche und holte seine Federmappe raus. Eine schlichte Schwarze mit allen nötigen Sachen drin.

Füllhalter, tintenkiller, Bleistift, Lineal und ein paar extra Sachen.

Organisiert ist er also auch noch.. wow, er ist wirklich perfekt.

Der Lehrer begann nun mit dem Unterricht. Geschichte, wie langweilig.

Da ich relativ weit hinten saß, malte ich in Geschichte immer. Jedoch ist es mir nun etwas unangenehm, wenn yoongi es sehen würde.

Ich male kein Hentai oder so, aber sowas wie Hände, Augen oder Körper.
Dünne Körper
Keine Skelette, damit jungkook neben mir nicht alarmiert wird, aber schon Modelkörper

Jungkook weiß zwar alles über meinen schlechten Familienverhältnisse, wie es mir die meiste Zeit geht und dass ich mich vor ein paar Jahren verletzt habe, aber dass ich meinen Körper hasse und mich eigentlich immernoch regelmäßig an meinen Oberschenkeln verletzte, muss er nicht wissen.

Er hat ja auch noch ein Leben, ich will ihm nicht zur Last fallen und ihm so gut wie jeden Tag schreiben, dass es mir schlecht geht und ich schon lange Zeit daran denke, es einfach zu beenden.

Also anstatt zu malen, wollte ich aus dem Fenster schauen.
Schlechte Idee
Das Fenster war auf der linken Seite, weswegen es im Augenwinkel für yoongi bestimmt so aussehen würde, als würde ich ihn beobachten.

Deswegen entschied ich mich einfach mal aufzupassen. Hat mich aber nicht wirklich weiter gebracht...

Es klingelte nun zur Pause und yoongi verschwand fix aus dem Raum. Kennt er sich hier überhaupt aus? Naja, niemand hat mir gesagt, dass ich auf ihn aufpassen soll und wenn er so zielstrebig raus geht, weiß er bestimmt, wo es hingehen soll.

Yoongi lies sich die ganzen 20 Minuten nicht blicken, bis er genau mit der klingel den Raum betrat.

Ich traute mich nicht, zu fragen. Das würde ja auch irgendwie extrem komisch kommen.

Yoongi schien mir ein ganz normaler junge zu sein, bis er Aufeinmal unruhig auf seinem Platz wurde.

Er schaute etwas gespielt nachdenklich aus dem Fenster, aber ich spürte im 10 Sekunden Takt einen kurzen Blick auf mir. Seine verschnellerte Atmung konnte man auch durch den ruhigen Raum hören.
Anstatt mich auf die Aufgabe zu konzentrieren, starte ich auf mein Blatt und dachte darüber nach, was mit yoongi ist.

Dann viel es mir auf

Ich hatte meinen Ärmel hochgekrempelt...

Ein kurzer Schock floss durch meine Adern, den aber niemand bemerkte. Bevor ich mich auch nur erschrecken konnte, habe ich mich schon unter Kontrolle gebracht.

Ich rollte ihn runter und hustete in meine Armbeuge, das sollte nicht so auffällig sein.

Ich hoffe einfach, dass yoongi das nie erwähnt. Er hat ja auch so noch gar nicht wirklich mit mir geredet, also warum sollte es ihn interessieren? Jedoch sein unruhiges Verhalten wundert mich schon etwas...

|| 𝐮𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐲 𝐬𝐰𝐞𝐚𝐭𝐬𝐡𝐢𝐫𝐭 ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt