chapter 28

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Dort stand ich nun.
Verzweifelt
Voller Schuldgefühle
Ich überdachte all meine Worte, all meine schlechten Taten

Schön, deswegen entfernt sich jeder.
Du verletzt sie mit deiner egoistischen Art

Ich hatte recht. Ich hatte mal wieder recht. Ich habe yoongi bis zum Äußersten verletzt, sodass er weint.

Äußerlich sah ich einfach so aus, als würde ich nicht wissen, was zu tun ist.

Innerlich hatte ich aber ein starkes, gewinnendes Bauchgefühl. Sollte ich lieber auf mein Herz hören? Ich war hin und her gerissen..

Langsam näherte ich mich yoongi. Ich versuchte es einfach weiter, mich zu entschuldigen und mich yoongi irgendwie zu nähern. Ich wusste ja, dass er kein Problem mit meiner Nähe hat.

„Yoongi.." langsam stiegen mir auch die Tränen in die Augen.

„Bitte... es tut mir so leid. Ich konnte
doch nicht wissen, dass d-„

„Hör auf.. hör einfach auf.. lass es!"
Wurde yoongi immer lauter. Nun habe ich es komplett verkackt, dachte ich.

„Yoongi, bitte verzeih mir.. was soll ich tun?"
Ich bettelte förmlich, diesen Jungen nicht meinen Feind zu nennen.

Ich wusste nicht, wieso, aber mir liegt so unglaublich viel an ihm. Albern, ich weiß. Wir kannten uns gar nicht. Wir waren nur seit 2 Wochen sitznachbarn.
Oder war da doch irgendwas?

Ich hatte das gefühlt, yoongi so unglaublich vertrauen zu können. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Ob yoongi sich auch so fühlte? Ich denke eher, dass das Ganze einseitig ist.

Meine Herz sagte mir, ihn umzudrehen und zu umarmen.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich ihn ebenfalls küssen sollte..
Doch mein Unterbewusstsein wollte einfach dieser ganzen Situation aus dem Weg gehen und war überfordert.

Ein konstanter kampf zwischen diesen 3 Entscheidungen herrschte in mir, während ich einfach auf ihn hinabsah und immer mehr schluchzen von ihm kam.

Letztendlich entschied ich mich. Nachdem ich in meinem Kopf die riskante Entscheidung traf, begann mein Herz extrem schnell zu schlagen.
Ein unangenehmes Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus. So, als würde ich gleich umkippen.

„Yoongi. Bitte steh auf"
Sagte ich mit extrem zittriger Stimme.

„Bitte.. lass mich in Ruhe. Ich kann nicht mehr.." nuschelte er zwischen ein paar Schniefern.

Dieses „lass mich in Ruhe" lies mich an meiner Entscheidung zweifeln.. trotz allem war sie fest verankert in meinem Kopf.

Ohne etwas weiteres zu sagen, lief ich um in herum, sodass sein Kopf gegen meine vorderen Waden zeigte. Ein letztes Mal atmete ich durch, während ich auf seine blonden Haare sah.

Mit einem Ruck ging ich ebenfalls in die Hocke, griff seine beiden Arme und zog ihn auf die Beine. Es war erstaunlich einfach, da yoongi sich nicht wehrte und fast schon von selbst in eine gerade Position ging.

Meine Hände wanderten von seinen Armen zu seinem Gesicht. Beide legte ich an seine Wangen. Leicht strich ich seine Tränen weg, um zu signalisieren, dass ich nicht gehen werde und für ihn da bin.

Ein paar Sekunden schaute ich in seine Augen, die Deutlich an mir vorbei sahen.

„Yoongi schau mich bitte an"

„Das kann ich nicht. Ich finde sowas unangenehm."
Keine Ahnung, ob es wegen der allgemeinen Situation ist, oder er es generell nicht kann.
Schwach erinnerte ich mich daran, dass er nie Leuten ins Gesicht schaut beim sprechen..

Langsam fing ich an, seine Wange mit meinem Daumen zu streichelt. Im Akt dieser Bewegung, schaute yoongi mich nun überrascht an, sagte jedoch nichts.
Er versuchte stets, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.

Extrem langsam, fast schon unmerkbar kam ich ihm näher. Ich überdachte noch einmal alles..
weiterhin schrie mein Kopf förmlich, dass es alles zerstören wird, wenn ich das jetzt mache.
Das war mir jedoch komplett egal.

Immer weiter Näherte ich mich, bis yoongi auch bemerkte, dass ich näher kam. Weiterhin schaute er mich neutral an. Es sah fast schon so aus, as würde er genau wissen, was jetzt kommt.

Als nurnoch weniger Zentimeter zwischen unseren Lippen waren und ich meinen Kopf schon schräg legte, sagte ich -um komplett sicher zu gehen- Leise „darf ich?"

Anstatt zu antworten, machte yoongi den Schritt und verband unsere Lippen miteinander. Eine extreme Last verließ meiner Schultern bei dem Gedanken, dass yoongi es wollte.

2 Sekunden, nachdem sich unsere Lippen trafen, lächelte ich in den Kuss hinein.

Yoongi erwiderte dies und nach unserem kurzen, aber liebevollen Kuss legte er seine Stirn an meine. Meine Hand war immernoch fest an seinem Gesicht, um ihn zu stützen.

„Das wollte ich schon ewig machen.."

|| 𝐮𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐲 𝐬𝐰𝐞𝐚𝐭𝐬𝐡𝐢𝐫𝐭 ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt