chapter 39

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„Was zum- alter lass mich los!" versuchte ich vergebens zu schreien beim versuch, mich aus yoongis griff zu befreien.

Dieser lies jedoch nicht locker. Irgendwie erniedrigte es mich, nicht in der Lage zu sein, mich von yoongi zu lösen.
Unterbewusst wollte ich es auch nicht...

Angestrengt zerrte yoongi mich hoch zum Dach, wohin auch sonst.
Wie schwer es wohl für ihn gewesen wäre, wenn ich mich aktiv gewehrt hätte..

Als wir ankamen, machte ich ein paar versuche, wieder zu gehen.
Doch yoongi hielt mich jedes Mal auf. Somit wusste ich, dass ich dieser Situation nicht aus dem Weg gehen kann und yoongi es ernst meint..

„Was ist" fragte ich so monoton wie möglich und mit den Armen vor meiner Brust verschränkt.

„Jimin ich bin so froh dass du wieder da bist und es tu-„
Weiter kam er nicht, da ab da direkt alles wieder hochkam.

„Achso also entführst du mich, um mich wieder anzubetteln."

Schwach, wie du andere wieder wegdrückst. Er verlässt sich gleich, pass auf.

Nun passierte etwas unerwartetes.. yoongis verzweifelte, traurige und mitleidserregende Miene verwandelte sich in Wut und Enttäuschung. Kurz hielt er inne.. bis er folgendes sagte:

„Alter willst du mich komplett verarschen? Nh Woche meldet du dich verdammt noch mal nicht und ich sorge mich hier und dann kommst du mir so? Ich kann doch auch nichts dafür wenn du aufs Maul bekommst weil du so stur warst und vor mir weggerannt bist. Ganz ehrlich, war das alles nur ein Witz mit dem „ich liebe dich" dreck oder was?"

Okay, das hab ich jetzt nicht erwartet.
Bevor ich mich verteidigen konnte, begann yoongi wieder aufgeregt zu sprechen.

„Wenn du es wegen sowas jetzt beenden willst, dann bitte. Ich wollte mich entschuldigen, ich hatte vor, dich in den Arm zu nehmen und zu küssen, „ich liebe dich" zu sagen und so weiter. Ich hab sogar mit san geredet, da es ihm im Endeffekt leid tat dass er dich so zugerichtet hat."

Ich sag doch du hast es versaut.

„Jimin ich liebe dich und du weist mich einfach ab. Sag mir nun bitte, ob wir wieder weitermachen können oder es komplett aus ist.."
Er wurde immer leiser beim sprechen dieses Satzes, sodass man ihn fast gar nicht mehr hörte. Es war so, als würde er dies nur für sich sagen.

Außer Atem schaute er mich nun an. Ich würde mich nicht wundern, wenn das alles die ganze Schule gehört hat.

Die rote Farbe in seinem Gesicht durch seine Aufregung neutralisierte sich langsam und yoongi senkte seine Hände, mit denen er soeben noch gestikuliert hat.

Verdutzt stand ich ihm gegenüber.
Meine Arme gelockert, trotz allem noch in der gleichen Position.

Er hatte recht.

Er hatte mit allem recht.

Ich habe komplett überreagiert.

Sollte ich jetzt einfach nicht mehr auf sauer machen?

Wie soll ich das erklären, dass ich Aufeinmal nach dieser Aussage meine komplett Meinung geändert habe?..

Ich hab's, ich sollte einfach taten sprechen lassen.

Als ich so über yoongis Worte nachdachte und die Konsequenz meines Verhaltens, fühlte mich mich schuldig.

Dort war es nun.. das, was ich die ganze Zeit nicht haben wollte.
Schuldgefühle.

All meine Taten müssen yoongi so unglaublich verletzt haben. Ich kann mir seine Sorge gar nicht vorstellen.. der Gedanke an sein Leiden lies meine Augen glasig werden.
Ich fühlte nichts anderes als Schuldgefühle..

Mein Blick war stur auf den Boden gerichtet, als ich überlegte, was ich nun tun soll.

Ich kann jetzt nicht einfach ein „sorry" raushauen. Kein Argument der Welt könnte jetzt etwas an diesen Tatsachen bewegen.

Also tat ich dies, was ich die ganze Zeit schon machen wollte:

Ich blickte in yoongis Gesicht, wobei ich geschockt feststellte, dass er ebenfalls anfing, zu weinen.
Ich lief auf ihn zu und schloss ihn einfach in die Arme.
Ohne ein einziges Wort schlung ich meine Arme um seinen Oberkörper und übte leichten Druck aus.

So lange habe ich mich nach seiner Nähe gesehnt..
ich wollte seine Wärme spüren,
Seinen Geruch einatmen,
Meinen Kopf auf seine Schulter legen..

Nicht einmal eine Sekunde nach unserem Körperkontakt breiteten yoongis arme sofort aus und fanden an meinem Hals halt.

Es kam mir vor, als wäre das genau die richtige Entscheidung gewesen..
als hätte er nur drauf gewartet.

Eine Weile blieben wir in dieser Position, während sich das weinen und schluchzen beider Seiten verschlimmerte.

Immer wieder drückte ich ihn manchmal etwas fester, was von ihm auch zurück kam. Es gab mir einfach Sicherheit..

Nach einigen Minuten stille bzw. schluchzen und schniefen nahm ich all meinen mut zusammen und fing an, zu sprechen:

„Yoongi e-es tut mir s-so leid.." schiefte ich stotterte ich so vor mich her. Sofort spürte ich, wie yoongi beim Klang meiner Stimme etwas zusammenzuckte, aber dann beruhigend mit seiner Hand meinen Kopf streichelte.

„Es ist alles meine Schuld.. ich liebe dich doch so sehr."
Da waren sie.
Die Worte, bei denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie so schnell ausgesprochen bekomme.

Yoongi hat's also geschafft..
ich hatte solche Angst, diesen Menschen nun zu verlieren, dass ich 100%ig gemerkt habe, wie sehr ich ihn liebe und brauche.

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I can't sleep

tysm for 2k reads btw 🥺

|| 𝐮𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐲 𝐬𝐰𝐞𝐚𝐭𝐬𝐡𝐢𝐫𝐭 ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt