Kapitel 8

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Craigs PoV

Seit einigen Stunden ist Red bei mir. Auch wenn wir nicht wirklich miteinander reden, tut es irgendwie gut momentan nicht alleine zu sein. Auch wenn sie immer wieder versucht mich zum tanzen zu überreden, verneine ich sofort aber es macht Spaß ihr dabei zu zusehen, wie sie sich zur Musik bewegt. Nach ihrem dritten Bier ist sie etwas neugieriger und schaut in meine Schränke, aufhalten wollte ich sie trotzdem nicht. Sie fand sogar meine alte blaue Mütze mit dem gelben Bommel, die ich noch immer gerne im Winter trage, weil sie meinen Kopf und meine Ohren so schön warm hält. Nebenbei sind auch meine Eltern zurück gekommen, in meiner jetzige Lage lässt mich meine Mutter in Ruhe und klopfte auch nur an meiner Tür um zu sagen, dass sie Heim sind. Sie wissen also wieder nicht, dass Red hier ist. Und meine Schwester pennt bei ihren Freundinnen.

Die Uhr schlägt Spätmitternacht nachdem wir viele verschiedene Bands gehört haben, hat Red sich entschieden die Musik zu geändert. Das Radio läuft nun mit vielen momentanen Hits und auch ältere, die ungefähr zehn Jahre alt sind. Mein voller Mini-Kühlschrank ist schon vollkommen leer. Wir trinken an unserem letzten Bier und sind schon ziemlich betrunken. Selbst ich lalle zu diversen Songs mit, die ich normalerweise im nüchternen Zustand nicht ertrage. Sogar irgendwelche Hip-Hop-Songs versuche ich irgendwie mit zu rappen. Red ebenfalls und versagt genauso sehr wie ich und wir verfallen immer wieder in einem Lachanfall. Ich merke so gut wie gar nichts mehr wirklich durch den Alkoholrausch. Red scheint es nicht anders zugehen.

Wir liegen lachend auf mein Bett und schaue besoffen auf die Decke. Dabei redet sie nuschelnd: „Wie ich diese Welt verabscheue."

Innerliche gebe ich ihr Recht doch aus meinem Mund kommt nichts, was ihr an meisten stört.

„Warum redest du kaum mit mir?" ihre Stimme klang fast so als wäre sie kurz vorm weinen, doch der Alkohol ist mehr Schuld, dass es sich so anhört. Ich spüre meinen Pegel und kann kaum noch klare Gedanken fassen, deshalb antworte ich ihr auch wieder nicht. Im Radio läuft 'I wanna Sex you up'  von Color Me Badd. Ich weiß nicht warum ich ausgerechnet das sage, doch es rutscht mir einfach so aus: „Wollen wir Sex haben?"

Ich bekomme nicht mal einen fraglichen Blick von ihr als sie sich plötzlich auf mich beugt und mich küsst, was ich erwidere. Der Alkohol lässt mich keine Fragen stellen ob das nicht ein großer Fehler wäre. Das einzige in meinem Körper ist das Verlangen nach körperlichen Berührungen, die ich schon so lange nicht mehr hatte. Ich übernehme die Führung und bin nun mit meinem Oberkörper auf ihren. Immer wieder küsse ich ihren Hals entlang, wobei sie keuchen muss. Sie hat nur ein kariertes Hemd an, was ich gierig öffne und sie dabei küsse. Unsere Zungen entfachen ein zielloses Spiel, ohne das es ein Gewinner oder Verlierer gibt. Meine Hand wandert zu ihrer linken Brust, die noch von ihrem BH verdeckt ist. Ihre Hände krallen sich lustvoll an meinem Hinterhaar. Ich knöpfe ihre Hüfthose auf und versuche sie runter zuziehen, dabei muss ich den Kuss lösen. Nur in Unterwäsche liegt sie vor mir. Ich ziehe mir mein T-Shirt über den Kopf und küsse gleich darauf ihren Bauch, immer höher zu ihrem Dekolleté. Ihre BH-Träger streife ich sanft zur Seite. Auch ihre Hände wandern an meinem Körper, wobei ich eine Gänsehaut bekomme. Ihren BH schiebe ich runter damit ihre Brüste frei liegen, um ihn ihr komplett auszuziehen habe ich keine Geduld und bin viel zu besoffen als das zu schaffen. Das sie Piercings hat wundert mich gar nicht, ich umspiele ihre Nippel mit meiner Zunge, was sie aufkeuchen lässt. Plötzlich zieht sie mich hoch um mich wild zu küssen und zerrt an meiner Jogginghose. Ich schiebe sie runter und ihren Slip ziehe ich ihr komplett aus. Dann ohne Einverständnis oder ob sie überhaupt schon feucht genug wäre, dringe ich mit einem festen Stoß in sie. Vor Erregung und Schreck stöhnt sie laut auf, was meine schlafenden Eltern hoffentlich nicht gehört haben. Ich fange nicht an mit Blümchensex, ich gehe sofort auf Hochtouren. Ich denke dabei nicht an sie, was ihr gefallen könnte, ich denke nur an meine eigene Triebe. Immer wieder stoße ich fest in sie, werde mal schneller und mal langsamerer, dafür aber fester. Sie krallt sich fest in meinem Nacken und stöhnt immer wieder. Als mein Höhepunkt dann endlich da ist, ergieße ich mich stöhnend in sie. Erschöpft lasse ich mich auf sie fallen. Erst als sich mein Herzschlag etwas normalisiert hat, ziehe ich meinen Schaft aus ihr und lege mich neben ihr. Wir halten Abstand zueinander als wir vor Anstrengung einschlafen.


Reds PoV

Ich werde von einer aufgedrehten Stimme geweckt, die irgendwas von den neusten Hits dieses Jahrzehntes erzählt. Das Radio. Ich reibe meine Augen und öffne sie gequält. Ich fühle mich komisches und mein Körper ist kalt, dann als ich runter schaue sehe ich, dass ich nackt bin bis auf mein BH der an meinem Bauch sitzt. Panik macht sich in mir breit. Ich setze mich schnell auf und decke meinen Körper zu, die anscheinend während der Nacht nur meinen Unterkörper verdeckte. Craig liegt neben mir und schläft tief und fest. Er liegt auf dem Bauch, seine Hose ein Stück unten, somit sehe ich seinen blanken Hintern. Die ganzen Bierflaschen auf dem Boden lassen mein Gedächtnis etwas aufleben. Wir hatten zu viel getrunken aber ist es wirklich bis hin zum Sex ausgeartet? Besonders, wie kam das? Ich habe einen kompletten Filmriss. Vielleicht hatten wir auch gar nicht und sind rechtzeitig eingeschlafen? Wie gerufen kommt aber dieses Ziehen in meinem Unterleib. Wir hatten definitiv Sex.

Seufzend reibe ich mein Gesicht und stehe vom Bett auf. Ich sammel meine Klamotten zusammen und ziehe mich an. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 8 Uhr ist. Erst dachte ich mir nichts dabei, doch dann der Schlag ins Gesicht; Ich muss zur Arbeit!

Hastig schnüre ich meine Boots zu und laufe hinaus, ohne nochmal nach Craig zusehen. Ich laufe die Treppe hinunter und merke, dass immer noch oder wieder niemand weiteres im Haus ist. Ich laufe zu meinem Haus, treffe wieder auf meinem Vater aber kann ihm schlecht gerade was erzählen. Ich kann nur sagen, dass ich es eilig habe. Schnell ziehe ich mich im Bad aus und dusche kurz meinen Körper nur mit Wasser ab, lasse meine Haare trocken und ziehe mir frische Klamotten an. Für neue Schminke ist keine Zeit mehr. Ich sprinte zur Zoohandlung und habe es noch pünktlich geschafft. Die Chefin bemerkt nur, dass ich ziemlich ausgepowert bin, wobei ich kurz erkläre, dass ich meinen Wecker nicht gehört habe. Sie lacht kurz und schließt den Laden auf.

Der Vortag verlief besser als erwartet, auch wenn ich noch etwas verwirrt durch gestern bin mache ich meine Arbeit, wie sonst auch. Mein Eyeliner ist zum Glück nicht so sehr verschmiert als hätte ich eine ganze Woche gesoffen um die Kunden zu verschrecken. Dennoch schwirrt Craig in meinem Kopf.

Gerade ist keiner im Laden. Die Gelegenheit nutze ich gleich um die Chefin zu fragen: „Dürfte ich den kommenden Freitag frei erhalten? Ich wurde nämlich in der Schule zum letzten Basketballspiel eingeladen."

Die Chefin überlegt kurz ehe sie antwortet: „Klar, ich werde schon die Stellung übernehmen. Komm Samstag aber pünktlich!"

Schmunzelnd bejahe ich und bedanke mich noch als dann eine Kundin herein kommt, die ich gleich höflich begrüße und ihr meine Hilfe anbiete.

Dann ist die Arbeit auch schon wieder schnell vorbei. Die Sache mit Craig muss sich irgendwie klären. Doch ich schäme mich. Vielleicht wollte ich unbedingt den Sex im betrunkenen Zustand. Vielleicht aber hat er auch Gedankenbrüche und weiß genauso nicht mehr 100 Prozent was wir taten.

Ich verabschiede mich bei der Chefin als wir aus dem Laden gehen und nehmen verschiedene Richtungen ein. Nur ein paar Meter weiter steht plötzlich Stan vor einem Discounter und lächelt mir zu. Ich lasse mir nichts anmerken, erwider das Lächeln und gehe auf ihn zu.

„Aufgeregt?" fragt er mich dann freudig. Ich runzel die Stirn: „Worauf?"

„Auf unser Date." antwortet er grinsend. Ich weite meine Augen etwas und erinnere mich an den stressigen Tag im Café, wo wir uns verabredet haben. Das habe ich gänzlich vergessen. Ich räuspere mich: „Was wolltest du denn machen?"

Stan hebt zwei Karten hoch: „Ich dachte an Kino."

Lächelnd nicke ich ihm zu und wir gehen zusammen zum Kino, währenddessen quatschen wir miteinander. Obwohl ich dachte, dass es mich quälend wird, weil ich eigentlich dachte, dass ich mir wegen gestern den Kopf zerbreche doch Stan lenkt mich so gut ab, dass ich kaum darüber grübeln kann. Es tut unbeschreiblich gut mit ihm zu reden.

Auch nach dem Kino sitzen wir zusammen in einem Schnellrestaurant und quatschen gemütlich. Wir diskutieren auch über Theorien und desgleichen als er mich dann aus heiterem Himmel fragt: „Lust heute Abend mit mir und meinen Freunden abzuhängen?"

„Was macht ihr denn?"

„Wir sitzen etwas bei mir herum und sind spontan." antwortet er mir. Schmunzelnd hebe ich meinen Kopf: „Ihr seid also spontan."

„Meisten sitzen wir einfach nur in meinem Zimmer, schauen Fern und trinken dabei, oder wir gehen auch mal spontan hinaus und machen irgendein Mist. ...Also?"

Ich trinke ein Schluck meines Softdrinks: „Von mir aus. Ich habe sowieso nichts zu tun."

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt