„Drei normale Kaffees und zwei Kakaos!" ruft Kenny mir zu. Ich bereite die Bestellung sofort vor. Es ist wieder ein stressiger Tag im Café. Doch Kenny und ich sind ein super Team und kommen sehr gut zurecht. Sogar Mr Tweak hat uns Lob ausgesprochen, dass wir so präzise arbeiten. Ich bin mit der Bestellung fertig, Kenny kommt gerade mit einem Tablett voll mit dreckigen Geschirr und legt es ab, er nimmt die Bestellung an und geht wieder zu den Gästen. Mr Tweak mit das Geschirr und säubert es, ich bediene die Kundin, die ihre Bestellung mitnehmen wollen.
„Nochmal heißer Scheiß!" ruft Kenny mir zu, wobei ich lachen muss. Ich weiß, dass es ein normaler Kaffee sein soll und tippe auf die Maschine. Nach dem großen Ansturm beruhigt sich die Lage. Jeder Kunde hat sein Getränk und scheint glücklich. Erschöpft stellt sich Kenny zu mir: „Meine Fresse war das stressig."
„Gastronomie eben." sage ich schmunzelnd. Kenny grinst mich dann plötzlich breit an und zeigt mir Servietten: „Ich hatte auf jeden Fall großen Erfolg."
Ich nehme die Serviette und sehe nur Telefonnummern und Mädchennamen.
„Du scheinst ja ein richtiger Frauenheld zu sein. Hätte ich gar nicht erwartet."
Etwas beleidigt nimmt Kenny seine Nummern wieder: „Ich kenne mich mit Frauen aus und weiß, was sie wollen."
„Dann erzähl mal, was ich will." sage ich provozierend. Kenny tut geschockt: „Du bist eine Frau?"
Dafür schlage ich ihm am Arm wobei er lachen muss. Mrs Tweak kommt zu uns, die auch bei der Bedienung tätig ist: „Wenn das weiter so gut läuft, können wir unseren Laden endlich mal renovieren."
„Es ist doch schon sehr gemütlich." erwähne ich, Kenny stimmt mit ein. Mrs Tweak ist nicht sehr davon begeistert: „Man kann schöneres hier draus machen."
Sie geht dann zu ihrem Mann, während wir die Stellung halten. Kenny betrachtet gleich wieder stolz seine Errungenschaften, wobei ich amüsiert mit den Augen rolle. Es kommt sogar ein Mädchen zu uns, die sich Zucker wünscht. Kenny flirtet natürlich gleich mit ihr und erzählt was wir für Zucker haben. Brauner Zucker, weißer Zucker, Zucker aus dem Kännchen, Traubenzucker, Zuckerwürfel, Zuckerstangen ect. Schon beim Zuschauen, wie sie ihn anschaut, entwickelt sich bei mir ein Schamgefühl. Da höre ich die Klingel an der Tür. Meine gute Laune verschwindet sofort. Es fühlt sich an als hätte ich einen Herzinfarkt. Ich dachte, ich falle schon bei Tammys Clique in Ohnmacht. Doch diesmal ist es kritisch. Meine Übelkeit, die sich den ganzen Tag schon nicht gemeldet hatte, kommt nun wieder als ich die drei sehe. Ich halte meinen Mund um nicht los zu kotzen und sprinte zur Personaltoilette, wo ich mich direkt übergebe. Dann setze ich mich daneben und fange an zu weinen. Das mit Tammy war ein Scheißdreck gegen die. Wenn die mich sehen, werden sie mir mein Leben in South Park ruinieren. Mein ganzer Körper zittert. Ich beiße mir auf mein Handrücken um nicht los zuschreien.
„Red, geht es dir gut?" fragt mich Kenny vorsichtig, der an der Tür steht. Ich muss schon ziemlich lange auf der Toilette hocken, denn Mrs Tweak klopfte auch schon an.
„Ist etwas vorgefallen?" fragt er weiter. Ich kann kaum antworten. Diese Angst umhüllt mich komplett. Ich kann mich nicht bewegen. Ich atmen sogar sehr flach, aus Angst dass sie mich finden.
Plötzlich öffnet sich die Tür. Kenny hat sie mit einer Haarklammer geöffnet. Er bückt sich zu mir und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht: „Was ist passiert, Red?" fragt er mich besorgt. Da überkommt es mir wieder und ich weine. Kenny wirkt zwar überfordert aber nimmt mich in die Arme. Er setzt sich neben mich und versucht beruhigend auf mich einzureden, doch zwecklos.
Erst nach mehreren Minuten in dem er mich festhält kann ich mich beruhigen. Kenny wischt mir die Tränen weg, was ich belächeln muss. Er schaut mir in die Augen: „Erzählst du mir, was los ist?"
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Die Seele ist billig │ South Park FF
FanfictionRed ist 17 Jahre alt und kommt nach 7 Jahren wieder zurück in ihrer alten Heimat South Park. Als sie ihre alten Freundinnen wieder trifft, können sie kaum etwas mit ihr anfangen. Seit sie in einem Internat musste, hatte sie sich auf Grund verändert...