„Kenny, Kenny." stöhne ich angestrengt, „Ich kann nicht mehr."
Schweißperlen sind an unseren ganzen Körpern. Kenny ist genauso außer Atem wie ich und grinst mich zynisch zu: „Lass uns diese Runde nur noch beenden." keucht er. Mein Körper fängt an zu zittern: „Fuck!" stöhne ich laut auf.
„Rechte Hand auf grün!" befiehlt Kenny. Ich versuche meine Hand auf die grüne Fläche zulegen und schaffe es gerade so. Ihr habt richtig gehört, wir spielen Twister. Ich muss die Brücke machen, was noch anstrengender ist als in meiner Erinnerung. Kenny hat es leichter und ist unter mir. Ich halte mein Körpergewicht kaum noch aus. Bis ich dann erschöpft auf Kenny falle.
„Ich habe verloren." japse ich. Kenny kichert unter mir und bleibt einfach solange liegen bis ich wieder gleichmäßiger atmen kann und von ihm runter kullere. Wir lachen zusammen.
„Du hast aber gut durchgehalten." lobt er mich gleich. Sarkastisch lache ich: „Ich dachte ich sterbe."
„Was hast du noch für Spiele?" fragt er mich aufgeregt und steht auf.
„In meinem Schrank habe ich noch -" ich stoppe, da es an der Tür klingelt. Ich stehe ebenfalls auf und gehe zu dieser um sie zu öffnen. Verwundert betrachte ich den unerwarteten Gast. Es ist Tricia die mir zulächelt: „Darf ich heute bei dir bleiben? Meine Eltern haben nervigen Besuch und mein Bruder ist einfach nervig."
Schmunzelnd lass ich sie eintreten. Kenny begrüßt sie sofort, überrascht dreht sich Tricia zu mir und ich erkläre: „Er ist momentan mein Mitbewohner."
Sie schaut uns abwechselnd an: „Seid ihr zusammen?"
Ich will verneinen doch Kenny unterbricht meine Worte und bejaht einfach, wobei ich ihn schräg anschaue: „Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?" frage ich mehr zu mir selber. Kenny lacht neckisch und sagt die Wahrheit: „Wir sind nicht zusammen. ... Aber schön wäre es."
Ich schlage ihn am Arm wobei er weiter lacht, ich schüttel nur lächelnd mit dem Kopf. Tricia schaut uns weiter skeptisch an: „Ihr passt irgendwie auch nicht zusammen."
„Oh." macht Kenny ein traurigen Laut. Mit Augenrollen gehe ich zur Küche und spreche zu Tricia: „Hast du eventuell Hunger?"
„Schaden würde es sicher nicht." sagt sie amüsiert, folgt mir und lehnt sich an der Theke. Ich schaue in alle Schränke um etwas zu finden als sie mich dann fragt: „Wieso warst du heute nicht in der Zoohandlung?"
„Ich habe den Job verloren." gebe ich mit. Ich schäme mich nicht dafür, ich sage immer; Jobs kommen und gehen wieder.
„Wieso fragst du, wolltest mich schon dort besuchen?" ich kicher doch Tricia schüttelt mit dem Kopf: „Craig hat dich gesucht."
Mein Lächeln verschwindet: „Weißt du wieso?"
„Nicht wirklich. Er ist sowieso seit einigen Tagen komisch." sie macht eine kurze Pause, „Seit du da bist."
„Klingt nach Liebe." sagt Kenny ironisch als er in die Küche kommt.
„Ich glaube, dass er irgendwie mit sich selbst verwirrt ist." sage ich nachdenklich.
„Er hat sich aber auch im Positiven gewandelt." erzählt Tricia, „Er isst wieder öfter mit uns, was besonders Mutter erfreut, da er ziemlich lange alleine in seinem Zimmer geblieben ist."
Kenny hebt seine Augenbrauen: „Wow, ich dachte immer er sei ein angsteinflößender Eisklotz, dabei ist er einfach nur ein trauriger Eisklotz."
„Kämpft nicht jeder mit seinen eigenen Problemen?" sage ich mild lächeln.
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Die Seele ist billig │ South Park FF
FanficRed ist 17 Jahre alt und kommt nach 7 Jahren wieder zurück in ihrer alten Heimat South Park. Als sie ihre alten Freundinnen wieder trifft, können sie kaum etwas mit ihr anfangen. Seit sie in einem Internat musste, hatte sie sich auf Grund verändert...