Im Café läuft es auf Hochtouren. Immer wenn ein Gast geht, kommt der nächste. Es läuft heute alles so schnell, dass ich kaum mithalten kann. Noch anstrengender, dass ausgerechnet Stan mich besuchen kommt und ein Gespräch aufbauen will, obwohl er genau sieht, wie viel Stress ich momentan habe. Dann als sich alles etwas beruhigt, darf ich Pause machen. Erschöpft lasse ich mich auf den Stuhl an Stans Tisch fallen.
„Stressig?" fragt er amüsiert. Ich reibe mir die Stirn: „Hat man das nicht gesehen?" sage ich gereizt. Stan beugt sich zu mir vor: „Wann hast du Feierabend?"
Ich schaue auf meine Armbanduhr: „Erst in zwei Stunden, warum?"
„Wollen wir danach was machen?"
Ich seufze und setze mich besser auf: „Tut mir wirklich leid, aber nach diesem stressigen Tag bin ich froh einfach nur im Bett zu liegen." ich reibe mir den Nacken, der sich verspannte. Stan schaut etwas enttäuscht aus.
„Vielleicht nicht unbedingt in der Woche, wenn ich arbeite." füge ich sanft hinzu. Er lächelt mir mild zu: „Vielleicht Samstag?"
„Ich kann ab 16 Uhr." sage ich lächelnd und Stan strahlt vor mir, als ob er nur darauf gewartet hätte. Er blieb noch während meiner Pause bei mir sitzen bevor ich dann weiter arbeiten musste. Ich räume einen Tisch frei und trage das Geschirr in die Küche, dabei treffe ich auf Mrs Tweak: „War das dein Freund?" fragt sie mich mit einem Lächeln. Ich muss kurz auflachen und verneine sogleich.
„Schade, ich fand ihn niedlich." schwärmt sie, was ich aber gekonnt ignoriere und weiter arbeite.
So vergeht der Tag und die nächsten zwei Tage. Nichts spektakuläres passiert. Nur schlafen, im Waschsalon, dann im Café arbeiten und dann Zuhause Cartoons schauen bis der Tageslauf von vorne begingt.
Als ich am Donnerstagabend Nachhause gehe rauche ich gemütlich eine. Während dem Weg treffe ich aber auf jemanden. Ausgerechnet Bebe mit Lola, Jenny und Annie. Alle schauen mich böse an. Ich lege ein provozierendes Lächeln zu: „Gab es die Puppen nicht mehr, die ihr euch gewünscht hatten oder die Tampons?"
Bebe kommt mir näher und schubs mich brutal nach hinten, ich verziehe keine Miene, die Blonde hingegen schreit mich direkt an: „Was denkst du eigentlich wer du bist? Ich bin wegen dir die Schlampe der Schule!"
„Was soll ich bitte getan haben?" sage ich mit runzelnder Stirn. Lola antwortet: „Du hast sie auf der Party angemacht."
„Das ergibt keinen Sinn." sage ich und muss dabei lachen, wie lächerlich das hier gerade ist. Ich drücke die Zigarette aus dem Boden aus und puste den Qualm langsam aus und schaue Bebe direkt herausfordernd in die Augen.
„Was hast du denn jetzt vor?" frage ich sie. Kurz bleibt alles stehen bevor ich dann ihre Faust im Gesicht spüre. Doch im Gegensatz zu anderen Schläge die ich bisher bekam, war das mehr eine Ohrfeige als ein Faustschlag. Ich würde gerne zurückschlagen, doch ich sehe die schönen Tage, die wir einst zusammen verbracht haben auf einmal. In Gedanken merke ich nicht, dass sie wieder ausholt. Diesmal trifft sie fest meine Schläfen. Mir wird auf einmal schlecht, meine Sicht wird verschwommen, mein Kreislauf versagt nun auch plötzlich. Ich falle zu Boden und übergebe mich. Ich höre wie Annie panisch spricht: „Wir müssen einen Krankenwagen rufen!"
„Ein Scheiß müssen wir. Kommt, wir hauen ab!"
Ich bekomme so gut wie nichts mit. Meine Sicht ist nicht nur verschwommen, sondern sie wird dunkler. Mein Verstand verschwindet. Ich falle in Ohnmacht.
Schwer öffne ich meine Augen, mein Kopf dröhnt. Ich liege in einem Bett. Das Zimmer in dem ich bin ist nur durch eine Lichterkette erleuchtet. Ich erhöre mehrere Quieklaute. Ich setze mich auf und schaue mich um. Als erstes bemerke ich das große Laufgehege, von wo das Quieken kommt. Langsam stehe ich auf. Ich torkel ein wenig, weil mein Kreislauf noch nicht so ist aber schaffe es zum Gehege und setze mich auf den Boden. Die Meerschweinchen scheinen ziemlich aufgeregt zu sein. Sie mustern mich neugierig. Langsam wandere ich meine Hand hinein, wobei sie panisch weglaufen. Ich halte meine Hand dort und sie kommen von alleine auf mich zu um mich zu beschnuppern. Den Braunen erkenne ich gleich wieder, er ist auch der erste der sich von mir streicheln lässt und brommselt vor sich hin, wobei ich lächeln muss. Die anderen kommen ebenfalls zu mir um sich streicheln zulassen, sie scheinen Vertrauen zu mir zu haben. Was nicht nur mir auffällt.
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Die Seele ist billig │ South Park FF
ФанфикRed ist 17 Jahre alt und kommt nach 7 Jahren wieder zurück in ihrer alten Heimat South Park. Als sie ihre alten Freundinnen wieder trifft, können sie kaum etwas mit ihr anfangen. Seit sie in einem Internat musste, hatte sie sich auf Grund verändert...