Kapitel 37

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Freitag. Mit dröhnenden Kopf wache ich auf. Ich bin im Wohnzimmer eingeschlafen, Kenny ebenso doch jetzt ist er auf Arbeit. Ich habe Freitags so gut wie immer frei. Müde tapse ich durch das Haus in die Küche, wo es immer noch extrem stinkt durch das verbrannte Brot. Um die 4 Stunden war es ihm Ofen als wir es dann bemerkt haben. Die Küchentür zum Garten war die ganze Nacht lang auf aber der Geruch scheint noch einen Tag zu bleiben. Seufzend gehe ich von der Küche, hoch zum Bad wo ich mich abdusche. Gerade als ich das Shampoo auswasche klopft es an der Tür. Schnell wasche ich meine Haare fertig, wickel ein Handtuch um meinen Körper und laufe hinunter, wo es immer noch klopft. Ich öffne die Tür und vor mir steht ein älterer Mann, der mit Sicherheit einige Alkoholexzesse hatte, so viele Falten und so verbraucht sein Gesicht ausschaut.

„Ist Kenneth da?" fragt er direkt. Zögerlich verneine ich und erwähne, dass er auf Arbeit ist. Der Mann seufzt kurz: „Ich bin hier wegen den Möbeln und kann sie nur heute bringen."

„Kein Problem. Ich bin doch hier." sage ich. Er begutachtet mich septisch: „Bist du Kenneths Freundin?"

„Nicht die Feste." korrigiere ich. Er nickt verständlich und geht von mir ab zu seinem Auto, was noch schäbiger ausschaut wie das von meinem Vater. Dahinter ist ein großer Hänger, wo er einige Bretter hervor holt und ins Haus bringt. Ich stehe etwas unbeholfen da, also frage ich ob ich helfen soll. Er schaut mich aber nur an und lacht spöttisch. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass er ein Sexist ist. Solche Typen kenne ich auch von der Bar, Vater hatte mich vor ihnen gewarnt und dass ich mich nicht wegen den Sprüchen aufregen sollte. Also belasse ich es und schaue ihm zu, wie er alleine versucht die Couch ins Haus zubringen. Es dauert ein wenig aber er hat es geschafft.

„Die Schränke müssen nur zusammen gebaut werden. Hier, die Schrauben." er gibt mir eine gemischte Tüte mit Schrauben, Muttern, Dübeln und Nägeln.

„Ist wenigstens eine Beschreibung dabei?" frage ich verwirrt. Der Mann fängt anzulachen: „Ich habe das alles gut erhalten vom Sperrmüll ergattern können. Kenneth kann froh sein, dass ich mich bemüht habe und ihr jetzt wieder Möbel habt. Tschau."

Und somit ist er auch wieder weg. Seufzend betrachte ich den Haufen mit Brettern. Wenigstens sieht die Couch super aus. Darauf setze ich mich gleich und finde, dass sie bequemer ist als die alte und mit weniger Flecken versehen. Ich überlege, was ich mit den Brettern machen kann doch zuerst sollte ich mich anziehen.

Mit Jogginghose und alten T-Shirt sitze ich auf dem Boden und versuche die Schränke aufzubauen. Erst musste ich sie sortieren, da alles durch einander war. Dann suche ich die richtigen Schrauben und Dübel aus, die Tüte habe ich auf den Boden ausgeschüttet damit ich eine bessere Übersicht habe. Auch wenn es schwer am Anfang war, habe ich den Dreh schnell raus und habe den ersten Schrank schnell fertig. Die Kommode ist etwa schwerer wegen den Schubladen aber auch mit dieser bin ich fertig. Dann die kleineren Möbeln, wie der Fernsehtisch und zwei kleinere Schränkchen.

Nach gesamten 3 Stunden bin ich mit allem fertig und betrachte meine Werke stolz. Dann überlege ich wie ich das alles hinstellen kann und mache mich daran. Das Wohnzimmer ist dann schnell fertig und sehr gemütlich geworden. Kaum zu glauben, wie es davor aussah. Dennoch finde ich die Wand ziemlich kühl.

Wieder ziehe ich mich um und schlender nach draußen. Der Mann sagte, dass er die Möbel vom Sperrmüll hatte, dann müssten doch sicher auch Bilder vorhanden sein. Durch ganz South Park muss ich gehen bis ich dann endlich ein Haufen von Sperrmüll finde und es erst von weiten beobachte. Eine Familie scheint auszuziehen oder renovieren ihre Inneneinrichtung neu. Lange warte ich ab ob da vielleicht noch etwas kommt bis mir das langsam zu doof wird. Aber dann kommt ein Mädchen – ungefähr in Karens Alter – hinaus mit zwei großen Bilder inklusive Rahmen was sie auf den Haufen legt. Grinsend gehe ich darauf zu. Ihre Eltern kommen gerade mit Kleinigkeiten wieder, was sie auf den Haufen schmeißen.

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt