Kapitel 33

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Wir sitzen am Tisch und essen Frühstück. Wendys Eltern sind ebenfalls dabei und sind sehr Gastfreundlich, wie damals eigentlich. Ihr Vater versucht ständig ein Gespräch mit mir aufzubauen, obwohl Wendy ihn bereits ermahnt hatte, dass ich lieber nicht reden möchte. Er versucht es von daher erst einmal klein und stellt mir Fragen wie; Wie geht es dir? Schönes Wetter heute? Hast du schon die Nachrichten gestern gesehen oder gehört? Selbst Wendys Mutter ermahnt ihn nun. Ich ignoriere es nicht mit Absicht, ich bin wieder in meinen Gedanken und stocher in meinem Pfannkuchen herum. Wendy muss ihre Eltern wohl ein bisschen was erzählt haben, da sie mich in Ruhe lassen.

Die Nacht war für mich mehr als schlimm. Ständig diese Alpträume und dieses qualvolle Gefühl vom alleine sein, es nahm mir beinahe meine Lebenslust. Im Waschsalon muss ich heute nicht arbeiten, da Wendy dort anrief und Bescheid gab, dass es mir gerade nicht so gut ginge. Mir ganz Recht.

Nachdem die anderen fertig sind - ich nicht mal annähern - stehe ich vom Tisch auf: „Ich werde dann mal los gehen. Vielen Dank für das Essen." ich wende mich zu Wendy, „Und ich danke dir. Danke für alles, Wendy."

Sie lächelt mir zu: „Du kannst gerne wieder herkommen, wenn du magst."

Gehemmt erwider ich das Lächeln schwach. Meine Schuhe habe ich bereits an und brauch nur zur Tür zu gehen, Wendy folgt mir. Wir verabschieden uns nochmal und ich bedanke mich auch erneut, dafür umarmt sie mich gleich und flüster mir zu: „Ich meine es ernst, dass du jeder Zeit zu mir kommen kannst."

Wir lösen uns und ich nicke ihr zu. Ich bin dabei zu gehen doch stoppe: „Ich werde deine Sachen waschen und sie dir die Tage vorbei bringen."

„Ist gut. Komm gut Nachhause."

Mild lächel ich ihr zu und gehe dann von ihrem Anwesen davon. Ich bin am überlegen wo ich hin soll. Ob ich zu meinem Vater soll, wieder zu Kenny, zu Craig oder soll ich alleine bleiben? Ich weiß es nicht. Ich bin so neben mir und will nicht alleine sein, dennoch will ich anderen nicht mit meinen Problemen belasten. Es ist so kompliziert.

Müde vom Leben schlender ich durch South Park. Ich gehe an das Polizeirevier entlang und sehe wie eines der Autos von ihnen abgeschleppt wird. Eine Fensterscheibe wurde zerdeppert. Ein älterer Polizist flucht deswegen vor sich her.

An ihnen vorbei wird der Himmel plötzlich etwas dunkler. Mein Kopf legt sich in meinen Nacken und schaue hoch. Dunkle Wolken verdecken die Sonne. Es wird gleich regnen.

„War ja klar." flüster ich zu mir selber. Und als hätte ich Gott beleidigt fängt es auch schon an. Alle Menschen in meiner Umgebung suchen Schutz und laufen in die Läden. Nur wenige holen ihren Regenschirm heraus und gehen problemlos weiter. Ich habe nichts um mich zu schützen, der Pullover den ich von Wendy habe hat auch keine Kapuze doch der Regen stört mich im geringsten. Es ist ja nur Wasser und außerdem Sommer. Von weiten ertönt Donner und auch ein Blitz erhellte schon. Laut seufze ich auf. Ich habe einen Entschluss gefällt wo ich hin gehen sollte und mache mich an die Richtung.

Kurze Zeit später, wo ich komplett durchnässt bin, klopfe ich zögerlich an der Tür und warte bis sie dann endlich aufgeht. Gerade setze ich ein Wort an aber werde sofort in die Arme genommen.

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht." flüstert Kenny gebrochen. Ich habe mich für ihn entschieden, weil ich es ihm schuldig bin, da ich gestern einfach so von ihm weggegangen bin. Er löst sich von mir und ich sehe seine Tränen, die mich sprachlos machen, dennoch lächelt er mich glücklich an. Ehe er mich hinein begleitet. Im Raum stehen noch einiges an Werkzeugen für die Wände. Einige Kissen sind an der Wand, wo Kenny sich gleich mit mir hinsetzt. Er wischt sich die Tränen weg und begutachtet mich: „Was war gestern?" fragt er vorsichtig. Ich starre auf meine Hände und versuche langsam zu antworten: „Ich brauchte Zeit für mich, da-" ich muss kurz abbrechen, weil meine Stimme versagt. Kenny legt seine Hand auf meine. Ich rede weiter, dabei kommen mir die Tränen: „Damien kam mit seinen Freunden zu mir und haben mich wieder angefasst. Ich konnte mich nicht bewegen. Es war so schrecklich."

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt