Kapitel 20

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Ich schlender durch das Haus und suche Craig. Im Wohnzimmer ist er nicht, auch nicht in der Küche. Sogar in Tricias Zimmer, wo sie und Karen gerade zusammen lachen und reden, schaue ich nach und frage die beiden auch, aber sie wissen auch nicht wo er ist. Bevor ich aus dem Zimmer will, stoppt mich Tricia: „Schau doch mal auf den Dachboden. Manchmal hängt er dort rum, wenn er Streit mit unseren Eltern hatte."

Streit? Wir haben uns doch nicht gestritten. Kurz bedanke ich mich und gehe zum Dachboden. Es ist etwas kompliziert dort hoch zugehen, weil die Treppe ziemlich steil ist und ich noch Alkohol im Blut habe. Dann bin ich endlich oben und bekomme gleich ein Schwindelgefühl, doch reiße mich zusammen. Es war wenigstens nicht umsonst, Craig sitzt auf einer Truhe nah am kleinen Fenster und raucht. Er bemerkt mich zwar aber schaut mich nicht an.

„Was ist plötzlich los?" frage ich leise und tapse zu ihm, was mehr schwanken ist. Unsanft setzt ich mich vor ihm auf den Boden und reibe mir gleich meinen Po, auf den ich fiel.

„Bist du schon betrunken?" fragt mich Craig dann. Ich schaue in seine Augen: „Nein, und du?"

Er schmunzelt, wobei ich lächeln muss. Er hält mir seine Zigarette entgegen, die ich annehme und einen Zug nehme: „Was ist denn so plötzlich los, dass du abgehauen bist?"

„Ich konnte es nicht mit ansehen."

Mein Hirn ist momentan wie Matsch und ich weiß nicht, was er meint. Er nimmt die Zigarette wieder in seiner Hand und nimmt den letzten Zug ehe er die ausdrückt. Er bückt sich genau vor mir: „Ich will nicht, dass dich jemand anderes küsst. Besonders nicht Stan."

„Sind wir etwa ein Paar oder hast du irgendein Recht, mein Leben zu bestimmen?" frage ich wütend.

„Und besonders, es war ein verdammtes Spiel." sage ich ruhiger, „Du brauchst für so etwas doch nicht eifersüchtig zu sein."

„Du verstehst echt nicht, was du mir bedeutest, oder?" fragt mich Craig mit einem Hauch Verzweiflung, was ich in meinem Zustand kaum bemerke. Meine Stimmung rast bei jeden seiner Worte immer wieder hoch und runter.

Craigs PoV

Ich habe ihr indirekt gesagt was ich fühle, doch sie ist immer noch sauer. Sie wirkt wie ein tickende Zeitbombe. Ein falsches Wort und es kracht.

„Red, kannst du mich nicht verstehen? Was würdest du sagen, wenn ich jemanden geküsst hätte?" frage ich sie. Ihr Blick ist eisig: „Ich hätte Späße darüber gemacht, weil das immer noch ein verdammtes Spiel ist."

„Warum bist du so gefühlskalt?"

Sie lacht hämisch: „Das sagt genau der Richtige. Du bist doch derjenige, dessen Ausdruck man nie einordnen kann. Bist du gerade sauer, bist du gerade glücklich oder hast du einfach gerade Lust auf Sex? Ich kann nie erkennen, wie deine momentane Stimmung ist. Und das nervt mich so ab."

Ihre Stimmlage wird immer lauter. Ich habe die Bombe zum platzen gebracht. Sie steht wütend auf und wirft mir noch einige Dinge an den Kopf bis sie mir dann plötzliche eine knallt. Mein Kopf fliegt zur Seite und ich bin kurz geschockt. Doch auch meine Wut steigt dadurch. Bevor sie geht pack ich sie am Handgelenk und ziehe sie zu mir. Ich drücke sie an die best legende Wand und kessel sie ein.

„Hast du sie noch alle mich zuschlagen?" frage ich sie zornig. Sie spuckt mir ins Gesicht: „Du wolltest doch unbedingt eine Hass-Fick-Beziehung, du Arsch."

Ich wische mir die Spucke vom Gesicht und packe sie am Hals. Meine Wut qualmt unkontrolliert. Ich habe keinen klaren Verstand mehr, was ich eigentlich tue. Ich sehe nur noch den Hass. Durch den festen Griff am Hals, kann ich sie hinunter drücken. Doch sie wehrt sich und konnte mich mit ihrer Faust treffen. Ich spüre, dass meine Platzwunde dadurch wieder aufgegangen ist.

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt