Kapitel 40

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Reds POV

Stundenlang blieb ich bei meinem Vater und haben uns aus gequatscht, was auch ziemlich emotional war. Doch jetzt, wo es Abends ist habe ich das Gefühl nach Craig zu sehen. Kenny und Karen sind schon länger bei sich, damit ich mit meinen Vater reden konnte. Gemütlich schlender ich durch South Park und reibe mir meinen Hals. Es juckt wie Hölle und ich darf nicht kratzen. Vor Craigs Haus klingel ich sogleich und die Tür wird mir schnell von Mr Tucker geöffnet. Im Hintergrund höre ich jemanden weinen. Auch mein Onkel sieht nicht gerade glücklich aus.

„Ist was passiert?" frage ich zögerlich. Mr Tucker kommt ein Stück nach vorne und schließt die Tür ein bisschen: „Craig wurde verhaftet."

Meine Augen weiten sich: „Was? Wieso?"

„Er hat einen Jungen so verprügelt, dass er eine Gehirnerschütterung hat und dann ließ er ihm im Wald liegen. Hätten ihn keine Spaziergänger entdeckt, wäre er vermutlich gestorben."

Ich bin sprachlos. Ich kann mich an gestern erinnern. Craig ist Damien hinter her gerannt als er mir den Schnitt am Hals gab. Mr Tucker fragt gleich nach dem Abend und ich erzähle kurz, was gestern passierte.

„Ich muss zum Polizeirevier und es denen erklären." sage ich, wobei Mr Tucker nickt und mir Glück wünscht. Kurz bedanke ich mich bei ihm und laufe zu Kennys Haus für Unterstützung und als Zeuge.

Er ist sichtlich überrascht mich so schnell wieder zusehen. Ich schnaufe vor mich her: „Craig wurde verhaftet. Wir müssen zur Polizei!"

Kenny zögert keine Sekunde und begleitet mich mit seiner Schwester. Dort angekommen fragen wir gleich nach Craig und der Polizist an der Theke erzählt uns, dass er keine Besuche empfangen darf.

„Wir wollen als Zeugen aussagen." spricht Kenny. Der Polizist kramt etwas in einer Schublade und gibt uns jeweils ein Formular, was wir verwirrt annehmen.

„Füllen Sie alles aus und geben Sie es mir dann wieder zurück. In den nächsten Tagen werden Sie dann Post bekommen für den gerichtlichen Termin und dürfen dann aussagen." erklärt er uns.

„Wird Craig hier bleiben müssen?" frage ich. Der Polizist bejaht: „Er muss hier bleiben und beim Gericht wird entschieden ob er länger bleibt."

„Wie lange dauert es bis zum Gericht?" fragt Kenny.

„In der Regel bis um die 10 Tage."

Kenny und ich schauen uns an während wir angespannt ausatmen und uns bedanken. Wir setzen uns in den Wartebereich hin und füllen die Formulare aus ehe wir sie wieder bei dem Polizisten abgeben. Als wir hinaus gehen dreht sich mein Kopf, weshalb ich lieber Kenny frage wie es eigentlich seiner blauen Nase geht. Er schmunzelt: „Craig hat einen mordsmäßigen Schlag hingelegt. Ich glaube sogar, dass meine Nase angeknackst ist."

Er berührt seine Nase und zischt schmerzlich auf. Ich reibe meine Stirn: „Warum musstet ihr euch auch prügeln?" es war keine ernst gemeinte Frage, nur so daher gesagt. Kenny antwortet mir trotzdem: „Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich nehme es ihm nicht böse."

„Du bist ein komischer Mensch." sage ich eintönig und Karen kichert neben uns.

+++

So cool ich vor Kenny auch war, nimmt es mich mit Craig doch ziemlich mit. Es ist der nächste Tag, nach der Arbeit, in dem ich die Tucker Familie besuche. Mrs Tucker ist völlig fertig mit der Situation, Tricia tröstet ihre Mutter und Mr Tucker kämpft mit sich zwischen Enttäuschung und Wut. Ich versuche ihnen Mut zugeben und das er sicher nicht im Gefängnis bleiben muss aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich selber nicht wie das Gericht sich entscheidet. Wie denn auch?

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt