Kapitel 32

40 3 0
                                    


Craigs PoV

Musik dröhnt in meinem Ohr, was ich genieße und nebenbei eines meiner Meerschweinchen kraule. Als das Lied gerade vorbei ist erhöre ich die Klingel durch das Haus. Verwirrt lege ich die Kopfhörer ab und gehe nach unten. Derjenige der hier gerade Sturm klingelt bekommt gleich einen Spruch ab. Meine Eltern sind noch auf Arbeit und Tricia ist bei einer Freundin. Ich reiße die Tür auf und die Klingel verstummt. Kenny steht vor mir und sieht besorgt aus.

„Hast du Red gesehen?" fragt er mich verzweifelt. Etwas irritiert schüttel ich mit dem Kopf: „Nein, ich habe sie heute nicht gesehen. Wieso, war was los?" frage ich. In mir bereitet sich auch Sorge. Kenny reibt sich seine Stirn: „Sie ist schon den ganzen Tag heute neben der Spur und hat kaum geredet. Als wir Feierabend hatten ist sie einfach von mir weg gegangen ohne was zu sagen. Erst dachte ich mir, dass sie etwas ihre Ruhe brauch um wieder klarer zu werden doch nach einige Stunden bekam ich ein ungutes Gefühl und bin zu ihrem Vater gegangen. Doch da war sie auch nicht. Überhaupt, egal wo ich mir dachte, dass sie dort sein könnte, war sie nicht. Meine letzte Hoffnung war bei dir."

Ich überlege auch wo sie stecken könnte. Eine Idee hätte ich doch es wäre noch zu früh als, dass sie aus South Park gegangen wäre. Und ohne sich zu verabschieden.

„Hattet ihr Streit?" frage ich stattdessen. Kenny kratzt sich am Hinterkopf: „Ich denke, dass sie gerade etwas verwirrt ist, weil wir uns gestern geküsst haben."

Meine Halsschlagader pocht. Zu hören, dass sie sich geküsst haben bereitet mir unfassbare Wut, die ich noch zügeln muss.

„Sie erzählte mir, dass ihre größte Angst wäre, wenn wir sie bald so sehen wie sie sich selber sieht." redet er weiter, „Ich brauche deine Hilfe, Craig. Sie leidet an Depressionen. Ich habe Angst, dass sie sich was antut."

Streng nicke ich ihm zu und ziehe mir schnell meine Schuhe an ehe wir dann zusammen durch South Park gehen und sie suchen. Der Himmel ist bereits dunkel und die Laternen erstrahlen die Straßen. Von weiten erhören wir Sirenen, wobei Kenny und ich uns besorgt anschauen. Doch mein Blick wird wieder kühl: „Wir hören jeden Tag diese Sirenen, dass muss nichts heißen." sage ich also.

„Ich hoffe es." flüstert Kenny unruhig.

„Was ist mit deinen anderen Freunden? Suchen die wenigsten mit?" frage ich monoton.

„Ja natürlich. Sie waren ja noch am tapezieren bis ich mir solche Sorgen gemacht habe. Jeder sucht in einem Viertel nach ihr."

„Was wenn einer von euch sie gefunden hat?" frage ich skeptisch. Ich habe nämlich keine Lust stundenlang mit ihm ohne Grund durch die Gegend zugehen. Kenny holt aus seiner Pullovertasche ein Gerät heraus: „Wir piepsen uns dann an."

„Ist das ein alter Walkie-Talkie?"

„Er funktioniert wenigstens, sogar über South Park hinaus." erwähnt er. Ich rolle mit den Augen während wir durch den Wald gehen. Uns kommen drei Jungs entgegen die völlig pissig über etwas meckern. Unbewusst drehe ich mich um als sie an uns vorbei sind und mustere sie.

„Das war Damien." sagt Kenny und in seiner Stimme erklingt die Panik. Ich wusste das er mir irgendwie bekannt vor kam. Plötzlich rennt Kenny von mir weg, ich laufe ihm hinterher. Wir gehen zum See und Kenny kniet sich zu Boden. Ich folge ihm und sehe dann die Klamotten, die er in seiner Hand hält.

„Das hatte Red heute an." sagt er entgeistert. Auch ich bin fassungslos doch wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Ich drehe mich um meine eigene Achse und rufe ihren Namen. Kenny bleibt am Boden und fängt an zuweinen. Ich rufe ihren Namen erneut doch nichts passiert außer das ein Hund von weiten heult. Ich bücke mich zu Kenny der sich gleich selber die Schuld gibt: „Ich hätte ihr von Anfang an hinter her rennen sollen. Es ist meine Schuld, dass sie wahrscheinlich vergewaltigt wurde oder verschleppt worden ist."

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt