Kapitel 39

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Craigs POV

Wir sitzen im Wartebereich des Krankenhauses und warten auf eine Nachricht, wie es Red geht. Kenny und Karen sind dabei und auch Reds Vater, der uns hier her fuhr. Eigentlich wollten wir ihm erst nichts sagen doch wir mussten zum Krankenhaus und was wäre, wenn es kritisch mit Red aussehen wird? Da hat der Vater jegliches Recht bei seiner Tochter zu sein. Skeeter habe ich von der Situation erzählt, auch musste ich ein wenig von den Jungs preisgeben was sie ihr angetan haben. Natürlich macht er sich die größten Vorwürfe aber Kenny und ich können ihn ermutigen, dass Red eine starke Persönlichkeit hat. Karen ist die ganze Zeit über still, ich habe sie kaum reden hören. Kenny aber erwähnte, dass sie bei Fremden sehr schüchtern ist. Sie hält sich an ihrem Bruder fest als dann auch endlich eine Krankenschwester zu uns kommt. Skeeter und ich stehen reflexartig auf und hören ihr zu.

„Rebecca steht nicht in Lebensgefahr aber sie hat einiges an Blut verloren, da der Schnitt an ihrer Adern entlang ging doch nicht komplett durch." erklärt sie uns ruhig.

„Dürfen wir zu ihr?" fragt Skeeter. Schon beim Blick der Krankenschwester sehe ich, dass da ein kleines Problem geben wird: „Sie ist momentan sehr schwach und die anderen Patienten schlafen bereits. Es sollte erst einmal nur einer gehen."

Sie erwähnt uns noch in welchen Zimmer sie liegt und geht dann von uns. Skeeter, Kenny und ich überlegen wer zu ihr gehen soll.

„Ich würde sagen Sie gehen, weil sie ihr Vater sind." sagt Kenny zu Skeeter. Er aber schüttelt mit dem Kopf: „Wir sind nicht sehr gut auseinander gegangen. Es sollte erst einmal einer von euch sein."

„Ich bin auch raus." sage ich, „Mit mir ist es noch schlimmer."

Jetzt nur noch Kenny, er aber presst seine Lippen aufeinander während er seinen Kopf schüttelt: „Das wäre auch nicht gut für sie."

„Super. Und wer schaut jetzt nach ihr?" schnauze ich. Kenny geht ein Stück zur Seite und wir erblicken Karen, die unschuldig auf dem Stuhl sitzt.

„Karen würde Red jetzt am besten tun." erklärt Kenny. Skeeter ist einverstanden, auch wenn ich skeptisch bin, nicke ich. Wir folgen ihr bis zur Tür, wo sie dann schließlich zimperlich hinein geht. Wieder warten wir und ich frage Kenny misstrauisch: „Ist es für deine Schwester nicht ziemlich erschreckend mit der Situation?"

„Leider ist sie so etwas gewöhnt von mir und meinem Bruder." antwortet er. Ich frage wieso und er erklärt: „Wir haben uns öfter zudröhnen lassen und lagen dementsprechend oft im Krankenhaus. Deshalb ist es für sie nicht wirklich was neues."

„Das ist traurig, Kenny." sagt Skeeter. Der Blonde blickt betrübt zu Boden: „Das weiß ich."

Es herrscht Stille zwischen uns und wir warten weiter. Eine erdrückende Stille. Jeder hängt seine Gedanken nach.

Dann kommt Karen wieder aus dem Zimmer. Wir gehe zu ihr und fragen wie es ihr geht. Das Mädchen ist ziemlich überfordert, weshalb Skeeter und ich ein bisschen mehr Abstand halten und Kenny redet mit ihr.

„Sie ist schwach und müde aber sie sagte mir, dass sie auf niemanden böse ist, weil sie fragte, warum keiner von euch bei ihr ist." erzählt sie uns, „Und sie will sich bei ihrem Vater entschuldigen."

Kenny und ich schauen zu Skeeter der Tränen in den Augen hat aber dennoch lächelt. Ich klopfe ihm tröstend auf die Schulter, Kenny fragt seine Schwester, ob Red noch etwas gesagt hat oder sich traurig benommen hat aber sie verneint, sie war nur schwach.

„Was sollen wir jetzt machen?" fragt Kenny uns. Skeeter antwortet: „Lass uns erst einmal Nachhause und am Morgen kommen wir wieder."

Wir sind einverstanden und gehen aus dem Krankenhaus. Kenny, Karen und ich dürfen bei Skeeter übernachten, da er uns wieder fahren wird. Kenny und Karen liegen auf Reds Bett während ich auf der Couch im Wohnzimmer liege. Ich starre auf die Decke und kann nicht schlafen. Ständig sehe ich Reds ängstliches Gesicht vor meinen Augen. Und dann kommt mir Damien in den Sinn, der bewusstlos im Wald liegt. Ich mache mir Vorwürfe und habe Angst, dass ihm was passiert und die Schuld auf mich zurück geht. Die Gedanken werden immer schlimmer bis ich mich entschließe von der Couch aufzustehen und meine Schuhe anzuziehen. Leise gehe ich aus dem Haus und nehme den Schlüssel mit.

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt